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wir bauen?" (Karlsr. 1828) und «Die Architektur und ihr Verhältnis zur heutigen Malerei und Skulptur» (Stuttg. und Tüb. 1847) dar; ferner schrieb er: «Die altchristl. Kirchen nach den Baudenkmalen und ältern Beschreibungen» (Karlsr. 1859‒63).
wir bauen?" (Karlsr. 1828) und «Die Architektur und ihr Verhältnis zur heutigen Malerei und Skulptur» (Stuttg. und Tüb. 1847) dar; ferner schrieb er: «Die altchristl. Kirchen nach den Baudenkmalen und ältern Beschreibungen» (Karlsr. 1859‒63).
Joh. Heinrich, Sprachforscher, geb. zu Erfurt, [* 2] studierte in Jena, [* 3] Tübingen, [* 4] Leipzig [* 5] und München, [* 6] habilitierte sich 1875 in Leipzig für arische Sprachen, wurde daselbst 1876 außerord. Professor, 1877 ord. Professor der vergleichenden Sprachwissenschaft in Straßburg. [* 7] Er veröffentlichte: «Ein Zoroastrisches Lied» (Münch. 1872),
«Zur Casuslehre» (ebd. 1875),
«Zur Geschichte Armeniens und der ersten Kriege der Araber» (Lpz. 1875),
«Die Umschreibung der iran. Sprachen und des Armenischen» (ebd. 1882),
«Armenische Studien» (Bd. 1, ebd. 1883),
«Das indo-german. Vokalsystem» (Straßb. 1885),
«Etymologie und Lautlehre der ossetischen Sprache» [* 8] (ebd. 1887).
s. Indikator. ^[= (lat., "Anzeiger"), in der chemischen Analyse (s. d.), besonders in der volumetrischen, ...] [* 9]
im Bergwesen, s. Grubenwässer.
s. Zählwerke. ^[= Zählapparate oder Zähler, Mechanismen, welche zum selbstthätigen Zählen zeitlicher Vorgänge ...]
(spr. ück), Evariste Regis, franz. Missionar, geb. zu Toulouse, [* 10] war 1839‒52 in China [* 11] Missionar und bereiste mit Gabet 1844‒46 die Mongolei und Tibet.
Nach Frankreich zurückgekehrt, starb er zu Paris. [* 12] Huc schrieb: «Souvenirs d’un voyage dans la Tartarie, le Tibet et la Chine» (2 Bde., Par. 1850 u. ö.; deutsch von K. Andree, Lpz. 1855),
«L’empire chinois» (2 Bde., Par. 1855 u. ö.; deutsch, Lpz. 1856),
(Hugbald, Hubald, Ubaldus), ein um die Musik im frühen Mittelalter sehr verdienter Mönch des Klosters zu St. Amand bei Tournai, lebte 840‒930 und lieferte die ersten bekannten Nachrichten von den damals beginnenden Versuchen in der mehrstimmigen Musik (bei ihm Organum, von andern Diaphonie genannt). Gleichzeitig verbesserte er die Notenschrift durch den Gebrauch der Linien, geriet aber in seiner Nachahmung der altgriech. Musik mehrfach auf Abwege. Seine Schriften sind zum Teil erhalten und bilden die Hauptquelle zur Kunde der Musik dieser Zeit. Sie finden sich abgedruckt in Gerberts «Scriptores ecclesiastici de musica sacra», Bd. 1, und Coussemakers «Scriptores de musica medii aevi», Bd. 2. In St. Amand leitete Hucbald eine Sängerschule, die er von seinem Oheim und Lehrer Milo überkam. –
Vgl. Coussemaker, Mémoire sur Hucbald (1841);
Hucbald Müller, H.s echte und unechte Schriften über Musik (Lpz. 1884).
oder Heuch, Rotfisch, Donaulachs (Salmo hucho L.), ein zu den Lachsfischen gehöriger großer Fisch, welcher in dem Becken der Donau und ihrer Nebenflüsse die Stelle des Rheinlachses vertritt. Er wird 1‒2 m lang und nicht selten 20‒30 kg schwer, ist oben grünlichblau, auf den Seiten und am Bauche hell silberweiß und verliert im Alter die schwärzlichen Punkte und wenigen schwarzen Flecken, die er in der Jugend hat. Der Huchen ist weit gestreckter als der Lachs, nährt sich, wie dieser, von kleinern Fischen und Gewürm, selbst von Wasserratten und Fröschen, steigt im März und April in die seichten Gewässer auf, um im Sande zu laichen, und wühlt dazu tiefe Gruben auf, die er mit seinen erbsengroßen, hellgelben Eiern besetzt. Man fängt ihn mit Fliegen- und Wurmangeln und mit dem künstlichen Silberfisch, auch wird er harpuniert oder geschossen. Die Eier [* 14] schlüpfen nach sechs Wochen aus; die ausschlüpfenden Jungen haben einen runden Dottersack. Das Fleisch ist weiß und wohlschmeckend. In neuester Zeit hat man den Huchen in andern Stromgebieten gezüchtet.
(spr. höchtenbörch), Jan van, niederländ. Schlachtenmaler, geb. 1646 zu Haarlem, [* 15] hatte in Rom [* 16] seinen früh verstorbenen Bruder Jakob van Huchtenburgh, einen Schüler Berghems, und dann in Paris van der Meulen zu Lehrern. 1670 ließ er sich in seiner Vaterstadt nieder. Prinz Eugen von Savoyen beauftragte ihn, seine 1708 und 1709 mit dem Herzog von Marlborough gelieferten Schlachten [* 17] zu malen, die auch in einem Kupferwerke (Haag [* 18] 1725) erschienen. 1711 ging an den Hof [* 19] des Kurfürsten von der Pfalz, später lebte er meist im Haag und starb 1733 zu Amsterdam. [* 20]
Stadt im Kreis [* 21] Lennep [* 22] des preuß. Reg.-Bez. Düsseldorf, [* 23] an der Wupper und der Nebenlinie Lennep-Wipperfürth der Preuß.
Staatsbahnen, [* 24] hat (1890) 4400 E., darunter 1930 Katholiken;
Post zweiter Klasse, Telegraph; [* 25]
Wollspinnerei, Maschinen-, Tuch- und Buckskinfabriken, Eisengießereien und Landwirtschaft.
Torkard (spr. höcknĕl tohrkĕrd), Stadt in der engl. Grafschaft Nottingham, [* 26] im NW. der Stadt Nottingham, hat (1891) 13094 E., große Wirkerei. [* 27]
(spr. höddersfihld), Municipal-, County- und Parlamentsborough im West-Riding der Grafschaft York, 22 km im SW. von Leeds, [* 28] in gebirgiger Gegend, am linken Ufer des Colne und an dem mittels eines Tunnels (5,5 km) nach Stalybridge in Lancashire geführten Manchester-Huddersfield-Kanal gelegen, hat (1891) 95822 E., 14 Kirchen und Kapellen, ein Krankenhaus, [* 29] eine große Turnhalle, zwei Colleges, eine Statue Robert Peels, eine Philosophische Gesellschaft und ein Handwerkerinstitut. Huddersfield ist ein Hauptsitz der Wollindustrie, insbesondere für Shawls, Velours, gemengte Gewebe, [* 30] Seidenplüsche, leichte Tuche und feine Damenkleider; auch Leinen- und Seidenwaren werden fabriziert. In den Eisengießereien werden besonders Dampfkessel, [* 31] hydraulische Pressen und Dampfmaschinen [* 32] angefertigt. Zu dem Industriebezirk von Huddersfield gehören die Ortschaften Kirkburton, Almondbury, Kirkheaton, Marsden u. s. w., alle mit Wollindustrie, Spinnerei und Maschinenbau und insgesamt gegen 200000 E.
Hermann von der, Architekt, geb. zu Lübeck, [* 33] war Schüler des Hofbaurats von Arnim in Potsdam, [* 34] studierte an der Berliner [* 35] Bauakademie und wurde 1857 zum Regierungsbaumeister und 1889 zum königl. Baurat ernannt. Seit 1860 war er in Verbindung mit Julius Hennicke (gest. 1892) in Berlin [* 36] als Privatarchitekt thätig. Er führte in Berlin eine große Anzahl Wohnhäuser [* 37] und Villen aus; 1873‒75 baute er den Kaiserhof, 1878‒81 das Centralhotel, 1881‒82 die Neue Kirche auf dem Gendarmenmarkt (Umbau), 1887‒88 das Lessing-Theater in Berlin. Seine Hauptbauten außerhalb Berlins sind die Kunsthalle in Hamburg [* 38] (1863‒69, in Gemeinschaft mit dem 1864 verstorbenen G. Schirrmacher) und der Schlachthof zu Budapest [* 39] (1869‒71).
Stadt in Gefleborgs-Län in Schweden, [* 40] am Bottnischen Meerbusen und an der Eisenbahn Ljusdal-Hudiksvall, hat (1892) 4629 E., mehrere Werfte und Sägewerke, mechan. Werkstätte und ¶