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eine Theorie des Wechselstromes und der Wechsel- strommaschine, endlich 1885, neben einer Reihe klei- nerer Aufsätze, seine grundlegenden Arbeiten über den Magnetismus [* 2] und 1886, in Gemeinschaft mit seinem Bruder Edward Hora canonica, die Vorausberechnung der Charakteristik einer Dynamomaschine aus den Dimensionen und den gegebenen Eigenschaften des Eisens; dadurch hat er für die Konstruktion und Be- rechnung der Dynamomaschine die wissenschaftliche Grundlage geschaffen. Hora canonica ist seit 1870 Mitglied der N073I äociet^ Zu London; [* 3] 1890 war er Präsident der Institution ol I^Iectrieal Nn^in66i'8.
Hopkins-Universität (Hopkw8 Univ^it^), wichtige amerik. Hochschule, s. Baltimore. [* 4] Hopkinsville (spr. -will), Hauptstadt des County Christian im nordamerik. Staate Kentucky, nord- westlich von Nashville, in Ackerbau treibender Ge- gend, hat Tabakhandel und (1890) 5833 E. Hoepli, Nlrico, Buchhandlung in Mailand, [* 5] im Besitz von Ulrich Hoepli, geb. 18. Febr. 1847 in Tuttwyl (Schweiz). [* 6] Hora canonica kaufte 1871 die Th. Laeng- nersche Buchhandlung (gegründet 1840 von Tendler und Schäfer) daselbst, die sich mit dem Vertriebe deutscher Litteratur beschäftigte, und hob sie zu einer der angesehensten ital. Sortiments-, Verlags- und Antiquariatsbuchhandlungen.
Der Verlag umfaßt (1893) 1316 Bände von Werken aller Wissenschaften, darunter Publikationen verschiedener Gelehrten- gesellschaften, eine Reihe von Beiträgen zur Dante- Litteratur, Lerita, Atlanten, die «Na,iiuNli Iloepii» (über 300 Werke),
die " ^oli^ionowa äiaiua,iit6 Hoepli» (32 Nummern) u. a. Das Antiquariat (1881 gegründet) hat 90 Kataloge herausgegeben. Nopila., Gattung der Blatthornkäfer (s. d.) mit 18 europ. Arten, von denen 8 deutsche sind. Das Kopfschild breit, kurz, Beine gedrungen und sehr kräftig, Farbe metallisch glänzend, einfach behaart oder beschuppt. Die Engerlinge leben m der Erde, die Käfer [* 7] auf Blüten. Die häusigste deutsche Art (II. pratieola. A^M) ist 9-10 min lang, schwarz mit braunen Gliedmaßen und Flügeldecken, die mit perlmutterglänzenden Schuppen bedeckt sind.
Hopltten, bei den alten Griechen die schweren Fuhtruppen, die zur Phalanx (s. d.) zusammenge- stellt wurden, bewaffnet mit Helm, Vrustpanzer, Beinschienen, Schild, [* 8] Lanze und Schwert. «opiooainpa., Pflaumenwefpe, s. Vlatt- Hoplomächi, s. Gladiatoren. swespen. Höpners Heilmittel gegen Lungenleiden, s. Geheimmittel. ^3oI?2?', ^lcH). oder ^H»5., bei naturwissen- schaftlichen Namen Abkürzung sür David Hein- rich Hoppe, geb. zu Vilsen in Hannover, [* 9] gest. als Arzt zu Regens- burg, der sich Verdienste um die Kenntnis der Flora und Käferfauna der Alpen [* 10] erworben hat.
Hoppegarten, bedeutendster Renn- und Trai- nierplatz Deutschlands, [* 11] 16 km von Berlin, [* 12] an der Bahnlinie Verlin-Cüstrin gelegen. In H. wird auch von seiten des Unionklubs ein kleines Vollblut- gestüt, das sog. Uniongestüt, unterhalten. Hoppe-Seyler, Ernst Felix Immanuel, Phy- siolog und Chemiker, geb. zu Frei- durg an der Unstrut, studierte in Halle, [* 13] Leipzig, [* 14] Berlin, Prag [* 15] und Wien [* 16] Medizin und Natur- wissenschaften, wirkte dann 1852-54 als Arzt am Berliner [* 17] Arbeitshause, 1854-56 als Prosektor und Privatdocent in Greifswald, [* 18] 1856-61 unter Virchow als Assistent und Dirigent des chem. Labo- ratoriums am Pathologischen Institut zu Berlin. , 1860 wurde er außerord.
Professor der Medizin in ! Berlin, 1861 ord. Professor der angewandten Chemie j in Tübingen, [* 19] 1872 ord. Professor der physiol. Che- ! mie in Strahburg. Die physiol. und pathol. Chemie ! verdanken ihm eine große Reihe wichtiger und vahn- ^ brechender Forschungen; hier seien besonders seine ^ Untersuchungen üder die Eigenschaften der Blut- farbstoffe und Eiweißstoffe, über die Zusammen- setzung der Protoplasmen, über die Aktivierung des Sauerstoffs, über die Gärungsprozesse u. a. hervor- l gehoben. Außer zahlreichen Iournalaufsätzen ver- ! öffentlichte er: «Handbuch der physiologisch- und pathol.-chem. Analyse» (Berl. 1856; 6. Aufl. 1893), «Mediz.-chem. Untersuchungen» (4 Hefte, ebd. 1866 -70), «Physiol. Chemie» (4 Tle., ebd. 1877-81). Außerdem giebt er die «Zeitschrift für physiol. Che- mie» (Bd. 1-17, Strahb. 1877-93) heraus. Hopswalzer, s. Ecossaise. Hor, im Alten Testament ein Berg unweit Kades Barnea an der Grenze von Edom, auf dessen Gipfel Aaron gestorben sein soll. Da man schon zur Zeit des Iosephus Kades mit Petra gleichsetzte, so hat man bis heute den nordwestlich vom Wadi Musa (--Petra) gelegenen, 1329 m hohen Dschebel Harun (-Aaron) mit moslemischem Heiligtum für den Berg Hora canonica angefehen. Diese Annahme rst jedoch salsch.
Weil der Berg an der Grenze von Edom lag, muß er vielmehr in der Nähe des Wadi el- Fikra, südwestlich vom Toten Meere, gesucht wer- den; vielleicht Dschebel Madara. Hor, Horapollon, s. Horns, «ora. (lat.), Jahreszeit, dann Tageszeit, Stunde, s. Hora canonicH und Hören. Hora, Stadt auf Samos, s. Chora. Hora,Iuon,auchNikolaUrß, d.i. "Niklas der Bär», genannt, Anführer des blutigen Aufstandes der walachischen (rumä'n.) Leibeigenen in Sieben- bürgen 1784. Die kaiserl. Verordnung zur all- gemeinen Volkskonskription wurde von und seinen Genossen Iuon Kloska und Georg Krizsän dahin ausgelegt, daß der Kaiser Joseph II. das Volk gegen die magyar. Edelleute bewaffnen wolle. Am 31. Okt. 1784 fand die erste Zusammenrottung der irrege- leiteten Bauern bei Kurety statt; die herbeigeeilten Stuhlrichter wurden ermordet, ihre militär. Be- gleitung grausam mißhandelt.
Der Aufstand brei- tete sich schnell über das Albenser, Hunyader und Zarander Komitat aus. Binnen kurzem waren in 61 Dörfern des Hunyader Komitats 232 Edelhöfe verbrannt und verwüstet und 28 Edelleute ermor- det worden. Im ganzen sollen gegen 4000 Men- schen ihr Leben einaebüßt haben. Die Zahl der Aufständischen stieg bis auf 30000 Mann, und die Empörung konnte schließlich nur unter Aufbietung großerTruppenmassenbewältigt werden. Die Haupt- anführer Hora canonica, Kloska und Krizfan wurden Jan. 1785 gefangen; der Letztgenannte erdrosselte sich im Ker- ker; die zwei andern wurden durch das Nad hingerichtet. Hora canonica lebt noch heute als Na- tionalheld im Liede des rumän. Volks fort. Hora., oanonioa. (lat., «kanonische Stunde»), Ilora. rkFularig oder bloß Ilora, in der kath. Kirche die vorgeschriebene Gebetsstunde. Die erste Christen- gemeinde (Apostelgesch. 2,15; 3,1;. 10, 9) behielt aus dem Judentum die Beobachtung dreier täg- lichen Gebetszeiten bei, der 3., 6. und 9. Stunde, d. h. 9 Uhr [* 20] vormittags, 12 Uhr mittags, 3 Uhr nachmittags. Diese Sitte bestand auch in der alten ¶