Ende des 18. Jahrh. auf den Landstraßen, namentlich in der Nähe von
London,
[* 2] ihr Unwesen trieben. Sie traten an die
Stelle
der sog.
Brigands, die namentlich im 14. Jahrh. verbreitet waren, und unter denen
Robin Hood am bekanntesten ist. Gadshill
in der Nähe von Rochester (wo bereits Falstaff seine berühmte Begegnung mit den Männern in
Steifleinen
hatte) und
Hounslow Heath in der Nähe von
London waren beliebte Aufenthaltsorte der Highwaymen. Manche Highwaymen waren als Heroen romantischer
Abenteuer gefeiert, z. B. Parsons,
DickTurpin, Jack Sheppard und Claude
Duval.
(spr. ichahr),Distriktshauptstadt in der span.
ProvinzTeruel
(Aragonien) unweit der Linie Saragossa-Escatron,
hat (1887) 3258 E. und ist der Stammort der
Herzöge von Hijar. - Die 5 km im N. gelegene Puebla de Hijar zählt 2152 E.
Badr ud-din, pers. Dichter, stammte aus einer osttürk.
Familie in
Astrabad, wurde zu
Herat gebildet und 1531 von dem usbekischen Eroberer Obaid Chan als schiitischer
Ketzer umgebracht. Er hinterließ zwei epische
Gedichte: «Schah und
Derwisch» und «Eigenschaften der Liebenden», sowie einen
«Diwan» (lyrische Gedichte), der in
Kanpur
(Cawnpore) 1864 vom
Stein gedruckt worden ist.
hieß bei der orgiastischen Festfeier zu Ehren der großen
(Idäischen)
Mutter (s. Kybele)
[* 3] und des
Attis (s. d.),
welche in der röm. Kaiserzeit im
Frühling begangen wurde, der freudige Festtag am 25. März, an dem der wegen seiner Selbstentmannung
und seines
Todes leidenschaftlich betrauerte
Attis der
Mutter wiedergeschenkt sein sollte.
der
Heilige, Begründer des Mönchswesens in
Palästina
[* 4] und
Syrien, geb. 291 zu Tabatha bei
Gaza in
Palästina,
wurde in
Alexandria fürs
Christentum gewonnen und hielt sich darauf einige Zeit beim heil.
Antonius in der Wüste auf. 306 kehrte
Hilarion in seine
Heimat zurück, verschenkte sein Vermögen an
Arme und lebte als Einsiedler in der Wüste zwischen
Gaza und
Ägypten
[* 5] 22 Jahre und wurde in
Palästina und
Syrien als Wunderthäter und
Heiliger geehrt. Dem Andrang des
Volks zu entgehen,
ging Hilarion kurze Zeit nach
Ägypten, später nach Cypern.
[* 6] Hier starb er 371. Sein
Beispiel führte in
Palästina und
Syrien viele dem mönchischen Leben zu. Das Leben H.s von Hieronymus ist ein historisch unzuverlässiger
Roman. -
Vgl. Israel,
Die Vita Hilarionis des Hieronymus (in der «Zeitschrift für wissenschaftliche
Theologie», 1880).
der
Heilige, lat. Kirchenvater,
Bischof von Pictavium (Poitiers),
eifriger Gegner des
Arianismus, geb. um 300 zu
Pictavium von heidn. Eltern, wurde mit Frau und Tochter
Christ und um 350
Bischof seiner Vaterstadt. Er widersetzte sich den
Bemühungen «des
KaisersConstantius, den Ariamsmus in
Gallien zur
Anerkennung zu bringen, wurde deshalb 356 nach
Phrygien verbannt,
durfte jedoch 360 zurückkehren und verwaltete sein
Amt unbehelligt bis zu seinem
Tode, 13. Jan. 366. Papst
Pius IX. rechnete Hilarius zu den
Kirchenlehrern (s. d.). Als erstem lat. Hymnendichter
wird ihm das »Lucis
largitor splendidae" zugeschrieben. Von seinen Werken sind neben Kommentaren zu
Schriften des Alten und
des
NeuenTestaments be-
sonders zu nennen:
«DetrinitateL. XII» und
«De synodis adversus
Arianos».
BesteAusgabe seiner Werke von
den
Benediktinern (Par. 1693; neue Ausg. 1844-45). -
der
Heilige, geb. 401, seit 429
Bischof von
Arelate
(Arles), gest. 449, ist bekannt durch die Verteidigung seiner
Metropolitanrechte gegen den röm.
BischofLeo d. Gr.
röm.
Bischof (461-468), ein Sardinier, erreichte die Oberhoheit des röm.
Stuhles über
die meisten gallischen und span.
Bischöfe und erließ 465 auf einer
Synode strenge Verordnungen betreffs Erlangung der kirchlichen
Weihen.
(grch., d. h. heitere
Tragödie), in der griech. Litteratur eine von Rhinthon aus
Tarent (300
v. Chr.)
erfundene Gattung des
Dramas, welche tragische
Mythen durch Einmischung komischer Scenen travestierte.
-
Staatsbahnen,
[* 13] Sitz eines Amtsgerichts
(Landgericht
Arnsberg), hat (1890) 1876 E., darunter 65 Katholiken und 19 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 14] auf dem Marktplatze
das
Denkmal des im nahen Dorfe
Grund geborenen
Jung-Stilling, eine Rektoratschule, ein Schullehrerseminar und eine Präparandenanstalt;
1)
Kreis im Herzogtum
Sachsen-Meiningen, hat 777,51 qkm, (1890) 53710 (26305 männl., 27405 weibl.)
E., darunter 52338
Evangelische, 799 Katholiken und 510 Israeliten, 11605 Haushaltungen und umfaßt die Amtsgerichtsbezirke
Hildburghausen,
Römhild,
Themar,
Heldburg und Eisfeld. - 2) KreisstadtimKreis Hildburghausen, ehemalige Residenzstadt des
Herzogs von
Sachsen-Hildburghausen,
liegt rechts an der Werra, in 372 m Höhe, am südl. Saume des Thüringerwaldes,
in einem fruchtbaren Hochthale, an der Linie Eisenach-Lichtenfels der Werrabahn und an der Hildburghausen-Heldburger
Nebenbahn, Sitz der
Kreisbehörden, eines Amtsgerichts (Landgericht
Meiningen),
[* 16]
Aichamtes sowie einer
Handels- und Gewerbekammer, besteht aus der
Altstadt, der Neustadt
[* 17] und zwei Vorstädten und hat (1890) 5958 (3308 männl., 2650 weibl.)
E., darunter 189 Katholiken und 103 Israeliten, in Garnison (516 Mann) das 2.
Bataillon des 95. Infanterieregiments,
Post erster
Klasse,
Telegraph, ein
Denkmal der Königin Luise von
Preußen
[* 18] im Schloßgarten (Irrgarten), Kriegerdenkmal in der
Neustadt, ein herzogl. Gymnasium (Georaianum), 1812 gegründet (Direktor Rittweger, 12
Lehrer, 7
Klassen, 147
Schüler), Landesschullehrerseminar, 1827 gegründet
und seit 1843 mit einer
Taubstummen- und
Blindenanstalt verbunden,
Technikum für Maschinenbauer (1892/93: 354
Schüler),
Baugewerken (202) und Bahnmeister (159), 1877 mit 34
Schülern vom Ingenieur Rathke gegründet, der jetzt herzogl. Direktor
derselben
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