(22284 männl., 21988 weibl.) E., 5142 Häuser, 9128 Wohnparteien in 31 Gemeinden mit 181 Ortschaften
und umfaßt die Gerichtsbezirke Hierarchie,
Neu-Lengbach und Purkersdorf. - 2)
Vorort von
Wien
[* 2] und seit der Einverleibung 1890 zu dessen 13.
Bezirk
(44006 E.) gehörig, ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts (66,29 qkm, 6 Gemeinden, 10 Ortschaften, 19413 meist
deutsche kath. E.). Bis zur
Vereinigung mit
Wien zählte Hierarchie (1890) 3720 E.
In H. zweigt sich die von
Wien nach
Mödling führende
Dampfstraßenbahn von der Linie nach Ober-St.
Veit ab. Da Hierarchie unmittelbar an den
Park des kaiserl. Lustschlosses Schönbrunn (s. d.)
grenzt, so war es von alters her besonders für
Sommerfrischen geeignet, namentlich für
Personen, die
dem
Hofe nahe sein wollten.
Dies gab
Anlaß zum
Bau von prächtigen Villen mit Gartenanlagen, die dem Orte ein besonders freundliches Aussehen gaben. Unter
den Vergnügungsorten besteht noch das Dommayersche Kasino. Auf dem Platze neben der im got.
Stile erneuerten
Pfarrkirche steht ein ehernes
Standbild des Erzherzogs
Max Ferdinand
(Kaisers von Mexiko).
[* 3] Sehenswert ist der
durch zahlreiche Monumente geschmückte Friedhof. Der
Name, ursprünglich Hezzingen,
d. i.
Ansiedelung eines Hezzo, kommt schon
im 12. Jahrh. urkundlich vor.
In H. wohnte 1866-71 der entthronte König
Georg V. von Hannover.
[* 4]
auch Hiefhorn, die älteste Form des Jagdhorns, bestand ursprünglich nur aus einem Rindshorn, dessen kompakte
Spitze entfernt wurde; später wurde es mit einem Mundstück versehen. Es gab wegen seiner dicken unelastischen Wandungen
einen nichts weniger als melodischen
Ton, diente aber immerhin dazu, einfache Signale zu geben, z. B.
um Jagdgefährten,
Hunde
[* 5] zu rufen, Wechseln des Hirsches u. s. w. anzuzeigen. Durch die viel leistungsfähigern
metallenen Jagdhörner wurde das Hifthorn allmählich fast ganz verdrängt. Das Hifthorn, das noch jetzt von
Forstleuten und
Jägern zur
Uniform getragen wird, ist ein kleines gerades Jagdhorn. (S. Hornfessel.)
(spr. higgins'n),ThomasWentworth, nordamerik. Schriftsteller, geb. zu
Cambridge
bei
Boston,
[* 6] studierte am Harvard College (bis 1841) und in der theol. Schule (bis 1847) von
Cambridge und ließ sich als Pfarrer
der ersten Congregational Church in Newburyport nieder. Er gab indessen 1850 seine
Stellungauf und wandte sich mit
Begeisterung
der Abolitionistenbewegung zu. Von 1852 bis 1858 war er Professor der
Freien Gemeinde zu Worcester (Massachusetts).
Er warb nach
Ausbruch des Bürgerkrieges mehrere Compagnien
Soldaten, wurde Hauptmann und 1862 Oberst des ersten, aus
Schwarzen
bestehenden
Regiments. Im Aug. 1863 verwundet, mußte er seinen
Abschied nehmen und zog nach Newport in Rhode-Island, wo
er bis 1878 lebte und sich schriftstellerischen
Arbeiten widmete. Seit 1878 wohnt er zu
Cambridge (Massachusetts). Er ist ein
Hauptmitarbeiter des
«Atlantic Monthly» und hat die meisten seiner dort ursprünglich als
«Essays»
gedruckten Beiträge in
Buchform herausgegeben, so z. B. «Outdoor papers»
(1863),
«Harvard memorial biographies» (1866),
«Malbone, an Oldport romance» (1869),
«Army life in a
black regiment» (1870; neue Ausg. 1882),
«Young folk's history of the
United States» (1875; deutsch, Stuttg. 1876),
«History
of education in Rhode
Island»
[* 7] (1876),
(engl., spr. heibeinder),Name der Mitglieder eines chines. Geheimbundes, der in verschiedenen Gegenden
der
Vereinigten Staaten
[* 8] von
Amerika,
[* 9] besonders aber in Kalifornien, verbreitet ist und daselbst großen Einfluß besitzt.
Ihr
angeblicher Zweck der Wohlthätigkeit und gegenseitigen Unterstützung dient nur als Deckmantel für
Erpressungen und Räubereien, wobei sie auch vor
Mord und andern
Verbrechen nicht zurückschrecken.
Die Mitgliederzahl des größten
dieser
Geheimbünde, des Chee
KungTong, wird auf 15000 geschätzt.
(spr. heiget),Villenvorort im N. von
London,
[* 10] in der
Grafschaft Middlesex, im O. von
Hampstead, 7 km
von der King's-Croft-Station, liegt 121 m hoch, hat eine schöne got.
Kirche (1833), einen Kirchhof mit den Gräbern von Faraday,
George Eliot und Coleridge, eine Lateinschule und in der Nähe schöne Parkanlagen.
(engl., spr. Heiland), Hochland, besonders die schott.
Hochlande. - Highland, Vorstadt vonBoston (s. d.). - Highlander, Hochländer, besonders Bergschotte.
(spr. Heiland), s.
Großbritannische Eisenbahnen. ^[= # Die Eisenbahnen Großbritanniens umfaßten 1. Jan. 1892 insgesamt 20191 Miles = 32490 km. Hiervon ...]
Höhle (AntrumHighmori), in der
Anatomie die von dem engl. Anatomen Nathanael Highmore (spr. Heimohr,
1613-85) entdeckte Oberkieferhöhle, welche mit der Fortsetzung der Nasenschleimhaut ausgekleidet ist. (S.
Kiefer.)
(engl., spr. heineß), Hoheit, ein
Titel, welcher früher (bis auf
Heinrich VIII.) in England in der Anrede
(Your Highness) dem König gegenüber gebraucht wurde;
an die
Stelle von Your Highness (oder auch Your
Grace) trat später Your Majesty.
Dagegen ist Royal Highness (Königliche
[* 11] Hoheit) noch jetzt derTitel der königl. Prinzen und Prinzessinnen.
Ende des 18. Jahrh. auf den Landstraßen, namentlich in der Nähe von London, ihr Unwesen trieben. Sie traten an die Stelle
der sog. Brigands, die namentlich im 14. Jahrh. verbreitet waren, und unter denen Robin Hood am bekanntesten ist. Gadshill
in der Nähe von Rochester (wo bereits Falstaff seine berühmte Begegnung mit den Männern in Steifleinen
hatte) und Hounslow Heath in der Nähe von London waren beliebte Aufenthaltsorte der Highwaymen. Manche Highwaymen waren als Heroen romantischer
Abenteuer gefeiert, z. B. Parsons, DickTurpin, Jack Sheppard und Claude Duval.