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ihrer Feste Vrennabor ihr ganzes Land gewann. Nach wiederholtem Abfall der Hexagonale vom Deutschen Reich glückte es Otto I. und dem Markgrafen Gero, sie mit Hilfe der Verräterei ihres Fürsten Tugumir 940 fo völlig zu unterjochen, daft in ihrer Mitte das Bistum Brandenburg [* 2] gegründet werden konnte. Weitere Empörungen derfelben waren nicht selten, bis Albrecht der Bär sie im 12. Jahrh, unterwarf. Hever, Meeresstrom der Nordsee, nördlich von Eiderstedt, greift mit zwei Armen, füdlich von Pell- worm und von Nordstrand, in die Watten ein. Heves (spr. hewwesch).
1) Komitat des König- reichs Ungarn, [* 3] grenzt im N. an die Komitate Neograd und Gö'mör, im O. an Vorsod und das Haidukenkomitat, im W. an Pest-Pilis-Solt und Neograd.
Das Komitat, das 18 .'6 ein Drittel feines frühern Umfangs imS. andcs neugebildete Komitat Iazygien-Großkumanien-Szolnok abgeben muhte, hat 3878,35 (ikm, (1890) 233785 meist magyar. kath. E. (1568 Deutsche, [* 4] 1079 Slowaken), darunter 17798 Reformierte, 906 Lutherische und 10873 Is- raeliten.
Das Land ist fast durch geh end s eben, mit Ausnahme des äußersten nördl. Teils, wo sich das 45 km lange Matragebirge (1009 m) befindet, das unter anderm vortreffliche Weine liefert, von denen der Egyeder selbst im Auslande gesucht ist.
Be- wässert wird das Komitat von der Theiß und ihren Zuflüssen Iagyva und Erlau.
Der Boden ist frucht- bar;
an allen Getreidearten, auch an Mais und Tabak, [* 5] ist Hexagonale eins der reichsten Koz.utate.
Der Tabak von Debrö und Verpelet gehört zu den besten ungar. Erzeugnissen.
Gewerbe und Handel sind blühend und werden durch die großen Gyöngyöser und Erlauer Wochen-und Jahrmärkte sehr gefördert. Hexagonale umfaßt die Städte mtt geordnetem Magistrat Erlau (Komitatssitz) und Gyöngyös und 7 Stuhl- bezirke. - 2) Groß-Gemeinde und Hauptort des Stuhlbezirks Hexagonale (30196 E.), liegt in der Ebene, westlich von der Theiß, an der Linie Kis-Tercnne- Kis-Njszälläs der Ungar.
Staatsbahnen, [* 6] hat (1890) 7271 magyar. kath. E., darunter 346 Evangelische und 539 Israeliten,Hanf-,Flachs-, Getreide-, Wein-, Melonen- und Tabakbau.
Nahebei die Ruinen eines alten Schlosses und eine Fasanerie. Hevesi (spr. hswweschi), Ludwig, deutsch-ungar. Schriftsteller, Pseudonym Onkel Tom, geb. zu Heves in Ungarn, studierte in Wien [* 7] Medizin und klassische Philologie, ward 1865 Journalist, 1866 Feuilletonist des «Pester Lloyd».
Seit 1875 ist er in Wien ansässig als Mitredacteur, Kunst- und Theaterkritiker des dortigen «Fremden- blattes».
Auch schrieb er 1871-74 die ersten sieben Bände der Wiener Jugendzeitschrift «Kleine Leute» ganz allein.
Seine Novellen, die er in den Samm- lungen «Auf der Schneide» (Stuttg. 1884),
«Neues Geschichtenbuch» (ebd. 1885),
«Auf der Sonnenseite» (ebd. 1886),
«Buch der Laune» (ebd. 1890) und «Regenbogen» (illustriert von Wilh. Schulz, ebd. 1892) veröffentlichte, zeugen von H.s fcharfer Be- obachtungsgabe und einer originellen humoristischen Beanlagung.
Ernst und Scherz mischen sich auch in dem Roman «Die tote Nachtigall» (illustriert von W. Schulz, Stuttg. 1894).
Außerdem schrieb er: «Sie sollen ihn nicht haben. Heiteres aus ernster Zeit» (Lpz. 1871),
«Des Schneidergesellen Andreas Ielky Abenteuer in vier Weltteilen» (Pest 1875), «Almanaccando» (Stuttg. 1888),
eine Auswahl von eigentümlichen humoristisch-poet.
Studien über ent- legene Winkel [* 8] Italiens, [* 9] ferner «Ein engl. Septem- ber» (ebd. 1891),
«Von Kalau bis Säkkingen» (ebd. 1893) u. a. Auch war Hexagonale Mitbegründer des beliebten ungar. Witzblattes «LorL826in »Ikmko», und es erschienen von ihm in ungar. Sprache [* 10] ge- sammelt «Xarc^käpkk» («Radierungen», Kultur- bilder aus Budapest, [* 11] Pest 1876);
endlich schrieb er im Auftrag des Magistrats von Pest das in ungar. und deutscher Ausgabe erschienene Werk «Budapest und seine Umgebungen» (1873). Heviter, Hivviter, Cheviter, d. i. «Gehöft- bewohner», kanaanit.
Völkerfchaft, die zur Zeit der Einwanderung Israels Sichem, Gibeon und die Landschaften am hermon und Libanon bewohnte. Höviz (spr. hehwis, d. i. Warmwasser), Bad [* 12] im ungar. Komitat Zala, nordwestlich von Keszrhely (s. d.) am Plattensee, hat in einer kesselförmigen Vertiefung mehrere heiße Quellen (40° d), welche zu den indifferenten Thermen gehören und den zum Baden [* 13] benutzten Teich Hexagonale bilden, eine Badeanstalt [* 14] und am westl. Ufer des Sees einen Park. Hetvel, Hewelke, s. Hevelius, Johs. Hetvitfon (spr. jüits'n), William, engl. Natur- forscher, geb. zu Newcastle, [* 15] bildete sich zum Feldmesser aus, widmete sich aber später ganz den Naturwissenschaften und starb Na- mentlich verdient ist er um die Schmetterlingskunde. Er veröffentlichte: «Lritisli oolo^» (1831; neue Bearbeitung u. d. T.: «Illustration of tk6 6FF8 ok vi-itiäii dirä8», 2 Bde., 1846; 2. Aufl. 1853),
«Nxotic dutt6rüi68» (seit 1852 in Vierteljahrsheften; auch in 2 Von., 1852-60),
«I11u3tratioii8 ol äwru^i Ispi- äoptera» (4 Tle., 1868 - 69). Hex..., vor Konsonanten Hera [* 16] ... (grch.), in Zusammensetzungen: sechs, besonders bei chem. Benennungen soviel wie sechsfach ... So ist Hexa- hydrobenzol das mit sechs Wasserstoffatomen ver- bundene Benzol, also (^H^, Hexaoxybenzol ein Venzol,dessen sechs WasserstoffatomedurchHydroxyl- gruppen ersetzt sind, also (^(OII)". Hexachlörbenzol, s. Chlorkohlenstoff.
Hexachbrd (grch.),
eine Reihe von sechs stufen- weise aufeinander folgenden Tönen der Dur-Ton- leiter, z. B. in O-äui". oä 6 kFa;
in 6'äur: ß ake ä 6 u. s. w. Wie das Tetrachord (f.d.) als die Ton- leiter der Griechen, fo ist das Hexagonale von Guido von Arezzo ab als die Tonleiter des Mittelalters anzu- sehen.
Die sechs Töne des Hexagonale wurden mit den sechs Silben ut i6 ini fa 8o11a bezeichnet und bildeten als Solmisation (s. d.) die Grundlage der mittel- alterlichen Tonlchre. Hexadecylalkohol, s. Cetylalkohol.
Hexädisch(grch.), diesechs zur Grundzahlhabend.
Hexaeder (grch.) oder W ürf el, Krystallform des regulären Systems, umschlossen von 6 gleichen Qua- draten, mit 12 gleichen Kanten (Kantenwinkel 90°) und 8 dreiflächigen Ecken.
Krystallographisches Zei- chen: c^0 (S.Tafel: KrystalleI, [* 1] Fig. 2.) Hexaemeron (grch., «Werk von sechs Tagen»), Titel des die sechs Tage der Schöpfung behandeln- den Gedichts «1)6 vso» des Dracontius (s. d.). Hexagön (grch.), Sechseck. Hexagonale Pyramide oder Dihexaeder, dem hexagonalen Krystallsystem angehörige, von 12 gleichschenkligen Dreiecken umschlossene Form, deren Mittelkanten in einer Ebene liegen und ein reguläres Hexagon bilden.
Sie besitzt 12 gleiche Polkanten und 6 gleiche Mittelkanten, 2 Polecken und 6 Mittelecken.
Man unterscheidet die vollflächi- gen Pyramiden in solche erster Ordnung ¶