Überanstrengung des Herzmuskels allmählich und unbemerkt entwickeln; besonders disponiert erscheinen das weibliche Geschlecht
und das höhere
Lebensalter. Die hauptsächlichsten
Symptome der Herzverfettung bestehen in allmählich zunehmenden Erscheinungen von
Herzschwäche,
wozu sich bald
Atemnot, Kurzatmigkeit,
Beklemmungen, Schwindel und
Ohnmachten gesellen; doch vermag nur eine genaue physik.
Untersuchung der
Brust die Diagnose zu sichern. Geringere
Grade der
Krankheit können bei zweckmäßigem
Verhalten in Genesung übergehen, während höhere
Grade oft ganz plötzlich unter den Erscheinungen der
Herzlähmung (s. d.)
tödlich enden.
Hinsichtlich der Behandlung ist es von der größten Wichtigkeit, die gesamte Lebensweise des
Kranken auf das strengste zu
regeln; die Diät sei nahrhaft und leichtverdaulich, vermeide aber sorglichst alle Nahrungsmittel,
[* 2] welche
eine übermäßige Fettentwicklung begünstigen (s.
Fettsucht); betreffs der übrigen Lebensweise gilt bei der Herzverfettung dasselbe
wie bei den übrigen
Herzkrankheiten. (S. Herzfehler.) Daneben wirken auch der Gebrauch auflösender Mineralwässer (Marienbad,
Kissingen,
[* 3] Karlsbad, Tarasp), regelmäßige
Bewegung im
Freien und tägliche kalte Waschungen der
Brust nützlich.
–
(ital. si bemolle; frz. si bémol; engl.
b flat), in der
Musik der um einen halben
Ton erniedrigte
Ton hes In der Praxis kommt es nicht vor, da an
seiner
Stelle von alters her b (s. B) steht.
Der ursprüngliche
PagusHasbaniensis (Hasbania) im alten
Austrasien war ausgedehnter, wurde von den
Flüssen Demer,
Dyle und Maas begrenzt und hatte Waremme zum Hauptort.
hieß eine Stadt im südl. Ostjordanlande, die bei der Einwanderung Israels die
Residenz des Amoriterkönigs Sihon war und nach der Eroberung durch Israel entweder zum Stammgebiet Ruben oder
Gad gerechnet
wurde. Später kam sie in die Gewalt der Moabiter zurück, gehörte dann aber zum
Reiche des Makkabäers
Alexander Jannäus
und des Herodes. Infolge des Zurückweichens der Kultur unter der Herrschaft der
Araber und
Türken verödete
Hesbon allmählich und ist heute nur eine Trümmerstätte, deren älteste Reste frühestens aus der Zeit der Antonine
stammen. Sie heißt jetzt
Hesban und ist 900 m ü.d.M. gelegen; neben ihr große Dolmenfelder.
(spr. edäng),Hauptort des Kantons Hesdin (138,44 qkm, 23 Gemeinden, 12760 E.)
im
Arrondissement Montreuil des franz. Depart.
Pas-de-Calais, an der Mündung der Ternoise in die Canche und an der Linie
Arras-Etaples
der Nordbahn, hat (1891) 2796, als Gemeinde 3409 E., ein schönes Rathaus (17. Jahrh.); Fabrikation
von
Strümpfen, Leinweberei und Geneverbrennerei. Hesdin wurde 1554 von Philibert Emanuel von
Savoyen erbaut, nachdem die
6 km östlicher, beim jetzigen Vieil-Hesdin gelegene Stadt 1553 von
Karl V. zerstört worden war. 1659 kam
Hesdin endgültig an
Frankreich. Die Festungswerke sind seit 1865 abgetragen.
«Gegen die
Franzosen» (2 Bde., ebd. 1870) u. a.,
als auch in seinen zahlreichen
Romanen, deren
Inhalt meist der preuß. Geschichte entnommen ist, spricht sich eine monarchisch-preußisch-patriotische
Tendenz aus. Die gelesensten seiner
Romane sind: «Das liebe Dorel, die
Perle von
Brandenburg»
[* 13] (Berl. 1851),
«Refugiert und emigriert» (3 Bde.,
ebd. 1869). H.s bekanntestes, durch die Familienbriefe wichtiges biogr. Werk ist «Das
Buch vom
GrafenBismarck» (Bielef. 1868; 3. Aufl. 1873).
Ludovica, Romanschriftstellerin, geb. zu
Altenburg, Tochter des vorigen, trat schon mit 20 Jahren
mit ihrem ersten histor.
Roman «Eine brandenburg. Hofjungfer»
(3 Bde., Berl.
1868) an die Öffentlichkeit.
Bald wurde sie Mitarbeiterin zahlreicher
Blätter, vertrat in diesen die
Tendenzen der strengsten
christlich-konservativen
Richtung und war hauptsächlich auf dem Gebiet des histor.
Romans und der
Biographie thätig. Sie lebte
meist in
Potsdam,
[* 15] heiratete 1887 den Pfarrer Wilhelm Johnsen in Neustadt
[* 16] am
Walde bei Coburg
[* 17] und starb
daselbst Von ihren
Schriften sind zu nennen: die
Romane «Von
Brandenburg zu
Bismarck» (2 Bde., Berl.
1873),