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25 Helsingland wird von der Nordbahn durchschnitten; kleinere Privatbahnen [* 2] vermitteln den Verkehr von der Küste in das Binnenland.
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25 Helsingland wird von der Nordbahn durchschnitten; kleinere Privatbahnen [* 2] vermitteln den Verkehr von der Küste in das Binnenland.
[* 1] Seestadt im Amte Frederiksborg auf der dän. Insel Seeland, an der Eisenbahn nach Kopenhagen [* 3] und an der schmalsten Stelle (4½ km) des Öresundes, in reizender Lage, dem schwed. Helsingborg gegenüber, hat (1890) 11076 E., ein Hospital im alten Dominikanerkloster (Neubau got. Stiles), Rathaus, eine Fischnetz-und eine Tuchfabrik und Schiffbau. Zum Hafen, der Fahrzeugen von 6 m Tiefgang zugänglich ist, gehören (1892) 210 Schiffe [* 4] (10 Dampfer) mit 6719 t. H.s Bedeutung beruhte bis 1857 auf dem Sundzoll (s. Sund); auch jetzt ist der Schiffsverkehr ansehnlich.
In den Hafen liefen (1892) ein: 601 Schiffe mit 50765 Registertonnen, darunter 214 schwed., 184 dän., 89 brit., 62 deutsche, 36 norweg. Schiffe. 1511 Schiffe, die den Sund passierten, besuchten Helsingör;
289 liefen hier an der Eisverhältnisse oder kleinerer Havereien wegen.
Unter den Einfuhrartikeln ist Steinkohle (29,69 Mill. kg) weitaus am wichtigsten. Helsingör ist Sitz eines deutschen Konsuls. Zur Deckung dient auf der Spitze einer Landzunge die Festung [* 5] Kronborg (s. d.). In der Nähe das ehemalige königl. Lustschloß Marienlyst, jetzt Kurhaus mit Seebädern. Etwa 5 km gegen NW. liegt Hellebäk (s. d.). – Helsingör, schon 1288 als Stadt genannt, wurde 1522 von den Lübeckern eingenommen und verbrannt, 1535 für Christian II. erobert, aber bald nachher zurückgenommen.
finn. Name von Helsingfors. ^[= finn. Hauptstadt des Großfürstentums Finland und des finn. Län Nyland, an der Südküst ...]
Bartholomäus van der, holländ. Porträtmaler, geb. 1611 oder 1612 zu Haarlem, [* 6] war aber in Amsterdam [* 7] thätig, wo er auch 1670 starb. Obgleich ein scharfer, klarer Beobachter, ein äußerst gewandter und geschmackvoller Kolorist und ein Meister der Komposition, läßt er sich doch an genialer Kraft [* 8] weder mit Frans Hals noch mit Rembrandt vergleichen. Er bewahrt sich eine neben Rembrandt fast nüchtern wirkende Treue der Naturnachahmung, wie er denn seine [* 1] Figuren in helles, klares, ja kühles Licht [* 9] zu setzen liebt.
Gleichwohl verrät sich in seinen Werken eine so hohe Kunst, daß namentlich seine Gruppenbilder zu den hervorragendsten Werken der Bildnismalerei gezählt werden müssen. Sein großartigstes Werk ist das figurenreiche Schützenstück von 1639 im Amsterdamer Reichsmuseum, wo sich auch eine Schützenmahlzeit von 1648 und ein Regentenbild von 1657 befinden. Bedeutende Familienporträte sind in Petersburg, [* 10] Rotterdam [* 11] und Karlsruhe, [* 12] einzelne Bildnisse in den meisten größern Sammlungen.
Kaspar, ungar. Schriftsteller, der sich auf seinen deutschen Druckschriften auch Kaspar Helth nannte, war von sächs. Herkunft und zu Heltau bei Hermannstadt [* 13] (Siebenbürgen) geboren. Er studierte Theologie in Wittenberg [* 14] und wurde 1545 evang. Prediger in Klausenburg. [* 15] Dieses Amt legte er um 1558 nieder und trat bald zur Lehre [* 16] Calvins über, um wenige Jahre später (1569) dem Socinianismus zu folgen. Er starb um 1575. Schon 1550 errichtete er mit Georg Hofgreff in Klausenburg eine Druckerei, aus der bis 1597 zahlreiche Werke in deutscher, lat. und ungar. Sprache [* 17] hervorgingen.
H.s Hauptwerk ist seine ungar. Bibelübersetzung, die er im Verein mit mehrern Genossen in 5 Bänden (1551–62) herausgab. Außerdem übersetzte er das «Tripartitum» des Verböczy ins Ungarische (1571) und verfaßte nach den «Decaden» des Bonfinius eine Chronik von Ungarn [* 18] (Klausenb. 1572; neueste Ausgabe von F. Toldy, Pest 1854). Andere zahlreiche Schriften (ein Fabelbuch 1566, ein Cancionale 1574 u.a.) reihen Heltai unter die eifrigsten und verdienstvollsten Pfleger der ungar. Litteratur im 16. Jahrh.
Dorf bei Hermannstadt (s. d., ^[= die sichtbaren Zeichen, welche ganze Worte oder Teile derselben fixieren und wiedergeben. Jede ...] 2).
Kaspar, ungar. Schriftsteller, s. Heltai. ^[= Kaspar, ungar. Schriftsteller, der sich auf seinen deutschen Druckschriften auch Kaspar ...]
(Helwân), Badeort in Ägypten, [* 19] 23 km südlich von Kairo, [* 20] mit dem es durch Bahn verbunden ist, 5 km östlich vom Nil, am Rande der Wüste, hat Schwefelquellen (30° C.); sie enthalten Chlornatrium und Chlormagnesium und sind reich an Kohlensäure, Schwefelwasserstoff und Stickstoff. Heluan hat ein vicekönigl. Palais, ein großes Hotel, Villen für Badegäste, ein Badehaus mit Inhalationssaal, eine Trinkquelle und durch eine Dampfpumpe bewässerte Gartenanlagen. Wegen der reinen Wüstenluft ist Heluan 1874 zu einem Luftkurort eingerichtet. Eine Wasserleitung [* 21] versorgt den Ort.
L., Faltenmorchel, Lorchel, Pilzgattung aus der Familie der Discomyceten (s. Ascomyceten), deren meiste Arten, etwa 15 in Deutschland, [* 22] eßbar sind. Es sind ziemlich große Pilze [* 23] mit unregelmäßig gelapptem und kugelig angeschwollenem Hute, der eine runzelige oder gefaltete Oberfläche besitzt. Der Stiel ist von hellerer Farbe als der Hut. [* 24] Das die Sporenschläuche enthaltende Hymenium ist über den ganzen Hut ausgebreitet und hat gewöhnlich eine braune oder braunrote, seltener eine gelbliche Färbung.
Die bekannteste Art ist die Speiselorchel oder Steinmorchel, auch Hasenmorchel, Helvella esculenta Pers. (s. Tafel: Pilze I: Eßbare Pilze, [* 1] Fig. 14). Sie hat einen wachsartigen, stark aufgetriebenen Hut auf 2–5 cm hohem Stiel, kommt hauptsächlich in Nadelwäldern vor und ist einer der besten Speiseschwämme. Eine dieser ähnliche Art, Helvella suspecta Krombh., kommt ebenfalls in Nadelwäldern, aber weniger häufig vor, unterscheidet sich von der vorigen durch eine lebhaftere rotbraune Farbe und durch die fast schwammige Beschaffenheit des Hutes; sie schmeckt unangenehm süßlich und muß jedenfalls als verdächtig gelten, ist übrigens leicht von der vorigen zu unterscheiden. Seltener sind die übrigen Arten, z. B. die ebenfalls eßbare sog. Herbstlorchel, Helvella crispa Fr., mit sehr unregelmäßigem grauem Hute.
Gipfel des Berglandes von Cumberland im nördl. England, im Seendistrikt, im SO. von Keswick, erhebt sich zu 932 m Höhe und wird seiner großartigen Aussicht wegen häufig bestiegen.
lat. Name für die Schweiz. ^[= als Staat gewöhnlich Schweizerische Eidgenossenschaft genannt, liegt zwischen 45° 49' und ...] [* 25]
ein großes kelt.
Volk, erscheint in der Geschichte zuerst bei dem Zuge der
Cimbern
und
Teutonen, denen sich die Tiguriner, einer ihrer vier
Stämme, anschlossen. Diese brachten dem
Heere des röm. Konsuls
Lucius
Cassius 107 v.Chr. bei
Agen im südl.
Frankreich eine schwere
Niederlage bei. Nach dem
Untergange der
Cimbern und
Teutonen kehrten
die Tiguriner in ihre
Heimat zurück. Die Wohnsitze der Helvetier
erstreckten sich zu
Cäsars Zeit vom Genfersee
bis zum
Bodensee, von diesem bis zum
Gotthard und gegen SO. bis zur Grenze Rhätiens. Gegen S. waren die Helvetier
durch
die
Berner Alpen von den kleinen kelt. Völkerschaften, die das Rhônethal (Wallis)
bewohnten, gegen W.
durch den Jura von den
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Sequanern geschieden. Die Absicht, ihr Land, das sie in 12 Städten und 400 Dörfern bewohnten, zu verlassen und sich im südwestl.
Gallien ein ergiebigeres Gebiet zu erobern, wurde in ihnen 60 v. Chr. durch Orgetorix, einen ihrer Edeln, rege gemacht, aber
durch Julius Cäsars Sieg bei Bibracte (Mont-Beuvray in Burgund) 58 v. Chr. vereitelt. Nach ihrer Unterwerfung
unter die Römer
[* 27] gehörten sie mit dem Privilegium eines verbündeten Volks zu dem röm. Gallien. Als sie 69 n. Chr. die Herrschaft
des Prätendenten Vitellius nicht anerkennen wollten, wurden sie von dessen Unterfeldherrn Cäcina auf dem Bözberge bei dem
heutigen Baden
[* 28] (im Aargau)
in einer blutigen Schlacht überwunden und erhielten erst nach schwerer Heimsuchung
die Verzeihung des Siegers. Röm. Wesen und Leben, von dem zahlreiche, allerorten aufgefundene Altertümer zeugen, fanden bei
den Helvetier
eine Stätte, namentlich seitdem 43 v. Chr. durch L. Munatius Plancus die militärisch wichtige Colonia Raurica, später
Augusta Rauricorum (Augst bei Basel),
[* 29] gegründet worden, an den Hauptorten Aventicum (Avenches-Wifflisburg), der
Hauptstadt Vindonissa (Windisch im Aargau),
Noviodunum (Colonia Julia equestris, Nyon am Genfersee), Viviscum (Vevay), Eburodunum (Yverdun),
Salodurum (Solothurn).
[* 30] 260 n. Chr. beginnen die Einfälle der Alamannen (s. d.) in diesen Teil des Römischen Reichs, die zu Anfang des 5. Jahrh.
mit der Einnahme des größten Teils des Landes endigten. Den südwestl. Teil am Jura trat 443 der röm.
Feldherr Aëtius an die Burgunder ab, die sich später von da östlich bis zur Reuß
[* 31] ausdehnten. (S. Schweiz.) –