Die Heiliges hat ihr Augenmerk hauptsächlich auf die in Roheit versunkenen
Klassen der Gesellschaft gerichtet.
Organ der Heiliges ist
«The War Cry» (Kriegsruf), eine in 34
Sprachen erscheinende Zeitschrift. 1893 zählte sie über 11000 Offiziere
und über 500000
Soldaten beiderlei Geschlechts.
Die
Armee hat 83 Training Garrisons (Erziehungsanstalten), 27 Invalidenhäuser, 45
Besserungsanstalten
für Prostituierte, 76 Obdachstätten in den verwahrlosesten Quartieren, 15 Obdachstätten für entlassene Sträflinge u. s. w.
Die Skelettarmee (Skeleton Army), eine Karikatur der Heiliges, die in zerlumpten
Uniformen mit Fahnen, die einenTotenkopf
auf zwei
Knochen
[* 5] zeigten, Gassenhauer nach geistlichen Melodien singend gegen die Heiliges auszog, existiert nicht mehr.
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1)
Kreis
[* 8] (Landratsamt in Guttstadt) im preuß. Reg.-Bez. Königsberg,
[* 9] hat 1095,35 qkm, (1890) 53 537 (25 447 männl., 28 090 weibl.) E., 2
Städte, 112 Landgemeinden und 35 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt
im
Kreis Heilsberg, 62 km im S. von Königsberg, am Einfluß der Simse in die
Alle, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Bartenstein),
[* 10] hat (1890) 5501 E., darunter 665
Evangelische und 112 Israeliten, Post zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 11] eine evang.,
zwei kath.
Kirchen, ein Schloß des
Bischofs von
Ermeland mit Waisenanstalt; große Gerbereien, Mehl- und
Ölmühlen, Flachs-
und
Ackerbau, Viehzucht,
[* 12] Flachs- und Getreidehandel. Am begannen bei Heilsberg die
Franzosen unter
Soult eine
Schlacht gegen die
Russen unter
Bennigsen, brachen sie aber, da ihr rechter Flügel umgangen war, ab;
trotzdem räumten die
Russen ihr Lager.
[* 13]
Burggrafen von
Nürnberg,
[* 18] die das Vogteirecht über das
Kloster erwarben und daselbst ihr Erbbegräbnis hatten, unterstützten
und beschützten. Unter den historisch interessanten Grabdenkmälern, welche
Hocker im «Heilsbronnischen Antiquitätenschatz»
(2 Bde., Ansb. 1731-40) und später
zum
TeilGraf Stillfried beschrieben hat, befinden sich mehrere von hohem Kunstwert. Das
Kloster wurde 1555,
endgültig 1640 aufgehoben und in eine Fürstenschule (1581-1736) umgewandelt; 1770 wurden die Klostergebäude mit Ausnahme
der 1851-66 restaurierten Münsterkirche, der Mönchswohnungen (jetzt
Rentamt) und der Fürstenschule (jetzt
Schulhaus) abgetragen.
Die älteste
Kirche des
Klosters, die Primizkirche, wurde 1705-1889 als
Brauerei benutzt, ist aber jetzt auf
Veranlassung des
Bischofs von
Eichstätt
[* 19] wieder zur
Kirche umgestaltet.
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Vgl. Stillfried,Kloster Heilsbronn, ein Beitrag zu den hohenzoll.
Forschungen (Berl. 1877); Muck, Geschichte von
Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit (3 Bde.,
Nördl. 1879-80).
Blut- oder Gewebsflüssigleit von
Tieren, welche künstlich gegen
Krankheiten des
Menschen oder
der Haustiere immunisiert wurden, dient dazu, bereits ausgebrochene gleiche
Krankheiten (z. B.
Tetanus, Diphtherie) zu heilen.
Das Heilserum wird dem Körper durch
Injektion
[* 20] unter die
Haut
[* 21] einverleibt (Heilimpfung).
(lat. ordo oder oeconomia salutis), in der christl.
Dogmatik die bestimmte Art und
Weise, wie die
Menschen durch die
GnadeGottes des durch
JesusChristus erworbenen
Heils teilhaftig werden sollen. (S.
Gnade.) Lange Zeit wurde die
Lehre
[* 22] von der Heilsordnung nicht für sich, sondern in den
Abschnitten
über
Buße,
Glaube, gute Werke u. s. w. behandelt; erst spätere Theologen, wie
Baumgarten, Michaelis u. a., brauchten den
Ausdruck ordo salutis und teilten die Heilsordnung in gewisse
Stufen, die der
Mensch zurücklegen muß, um aus einem
Kinde des Zorns ein
Kind derGnade zu werden und im
Stande der
Gnade zur höchsten Vollendung emporzusteigen.
Indessen werden schon im luth.
Katechismus Art. 3 und in der Konkordienformel im
Artikel vom freien Willen
die
Berufung,
Erleuchtung,
Bekehrung, Heiligung ähnlich wie später die
Stufen der Heilsordnung bestimmter unterschieden. Im Unterschied
von dem religiösen Prozeß, der sich in der
Buße und dem rechtfertigenden
Glauben vollzieht, will man mit den verschiedenen
Stufen der Heilsordnung, genau genommen, die verschiedenen
Momente im Prozeß der sittlichen Erneuerung des
Menschen
bezeichnen.
Die freisinnige
Theologie versteht unter der Heilsordnung die normale Entwicklungsweise des vollendeten religiösen Lebens, wie
es durch
Christus offenbart worden ist, oder den ewig von Gott geordneten, aber erst im
Christentum geschichtlich verwirklichten
Weg, auf dem der
Mensch der Versöhnung
mit Gott und mittels derselben des ewigen Lebens teilhaftig wird;
zu dieser Heilsordnung verhalten sich die Naturordnung und moralische Weltordnung als Vorstufen, die in die Vollendungsstufe
übergehen müssen. Der Naturordnung entspricht die Naturreligion, der moralischen Weltordnung die Gesetzesreligion, der
Heilsordnung die Erlösungsreligion.
(Sanatio), der Übergang der
Krankheit zu dem normalen Zustand, zur Gesundheit, erfolgt entweder ohne jedes
Zuthun des
Arztes durch den sog. Naturheilungsprozeß, d. h.
durch die im Körper wirksamen Physik, und chem. Prozesse des
Stoffwechsels, welche die vorhandenen krankhaften
Veränderungen
der Gewebe
[* 24] bald schneller, bald langsamer wieder entfernen und so eine mehr oder weniger vollkommene Ausgleichung der betreffenden
Störung herbeiführen (sog. Naturheilung oder spontane Heilung), oder durch das
Eingreifen des
Arztes, indem der letztere unter Benutzung der vorhandenen physiol. Einrichtungen und
Kräfte des Körpers häufig auch in solchen Fällen eine
¶
mehr
befriedigende Heilung herbeiführt, in denen der Naturheilungsprozeß ohne Unterstützung der Kunst die krankhafte
Störung gar nicht oder nur sehr unvollkommen zu beseitigen vermag (sog. Kunstheilung).
Im Grunde genommen besteht zwischen beiden Formen der Heilung kein wesentlicher Unterschied; auch die Kunstheilung
erfolgt mit Hilfe derselben Physik, und chem. Vorgänge des Organismus wie
die Naturheilung, aber indem sie vielfach die äußern Bedingungen, welche auf das Kranksein wirken, vorteilhaft zu regeln
und neue äußere Bedingungen, die ohne Eingreifen der Kunst sicher nicht eintreten würden, herbeizuführen versteht, erreicht
die ärztliche Kunst oft genug unter Anwendung energischerer Mittel ungleich schneller und sicherer, was die Natur
nur langsam oder nur auf Umwegen zu erreichen vermag.
Ein eingeklemmter Darmbruch heilt, sich selbst überlassen, im günstigsten Falle nur nach längerm oder schwerem Siechtum
und mit Hinterlassung eines widernatürlichen Afters, eines ebenso ekelhaften als lästigen Übels, oder führt, was noch
häufiger, durch allgemeine Bauchfellentzündung zum Tode, wogegen rechtzeitiges ärztliches Eingreifen
vermittelst der Bruchoperation in den allermeisten Fällen vollkommene Heilung in kürzester Frist und ohne Hinterlassung irgend
welcher weitern Störung bewirkt.
Ähnliches gilt von vielen andern chirurg. Krankheiten (Geschwülsten, Knochen- und Gelenkleiden, Geschwürenu. dgl.), von gewissen
Geburtshindernissen und manchen innern Krankheiten, bei denen die ärztliche Kunst einen günstigen Ausgang
der betreffenden Krankheit zu erreichen versteht, während die Natur, sich selbst überlassen, nur eine unvollkommene Heilung, mit
Hinterlassung organischer Fehler und Gebrechen, erreicht oder gar die Vernichtung des erkrankten Teils (Brand) oder des ganzen
Körpers (Tod) nicht abzuwenden vermag. Vollständig oder radikal nennt man die Heilung, wenn die Krankheit gänzlich
und dauernd beseitigt ist, unvollständig oder unvollkommen, wenn gewisse krankhafte Zustände zurückbleiben. (S. Gesundheit,
Krankheit, Therapie.) - Über die Heilung per primam intentionem s. Agglutination.