Gruppe in diesen vorgeschichtlichen Befestigungen bilden die kleinen slaw.
Burgwälle, die sich besonders häufig im nördl.
Deutschland
[* 2] rechts von der
Elbe finden (s.
Burgwall). Der Zweck aller dieser
Anlagen ist wohl ziemlich derselbe, um als Verteidigungspunkt
und Zufluchtsort bei Kriegsgefahren zu dienen, vereinzelte sind vielleicht auch als
Burgen
[* 3] von Fürsten
oder Kultusstätten aufzufassen.
die
Pflanzen auf den großen Heideflächen, wie sie sich besonders in Nordwestdeutschland finden. Die
Flora dieser Gegenden ist eine sehr beschränkte, da die eigentliche
Heide,
Callunavulgaris Salisb.,
fast alle andern Gewächse unterdrückt. Am häufigsten sind noch die
Moose
[* 4] vertreten. Von den höhern
Pflanzen finden sich einige Binsenarten, ebenso einige
Gramineen,
[* 5] die für die Heideflächen charakteristisch sind. An feuchten
moorigen
Stellen wachsen ein paar Sumpfpflanzen, wie Drosera, Empetrum u. s. w. An den trocknen
sandigen Partien finden sich mehrere
Kompositen,
[* 6] ferner einige niedere
Sträucher, wie der
Besenginster(Sarothamnusvulgaris Wim.).
Im großen und ganzen bietet die Heideflora sehr wenig Abwechselung.
Gust.
Adolf,
Freiherr von, Kunsthistoriker, geb. zu
Wien,
[* 7] wurde im Ministerium für
Kultus und Unterricht
angestellt, 1863 zum Sektionsrat ernannt, 1866 zum Präsidenten der
Akademie der Künste gewählt; er bekleidete
dieses Ehrenamt bis 1873. In diesem Jahre wurde er Sektionschef im Unterrichtsministerium und mit der Leitung der
Abteilung
für
Universitäten und Mittelschulen betraut. Bei seinem 1880 erfolgten
Übertritt in den
Ruhestand wurde er in den österr.
Freiherrenstand erhoben. Er veröffentlichte: «Über Tiersymbolik und das
Symbol des Löwen
[* 8] in der christl.
Kunst»
(Wien 1849),
«Physiologus. Nach einer Handschrift des 11. Jahrh.» (ebd. 1851),
^[fehlendes Komma ergänzt] «Beiträge zur christl.
Typologie aus Bilderhandschriften des Mittelalters» (in dem von Heider längere Zeit redigierten «Jahrbuch
der Centralkommission zur
Erhaltung der Baudenkmale», Bd.
5, ebd. 1861). Eine Reihe von
Aufsätzen enthalten auch die auf seinen
Antrag ins Leben gerufenen «Mitteilungen der
k. k. Centralkommission»
und die von ihm mit Eitelberger herausgegebenen «Mittelalterlichen Kunstdenkmale
des österr. Kaiserstaats» (Stuttg. 1855 fg.).
«Die schöne Zarin», «Josephine
Bonaparte» sowie eine Reihe von
Stücken für des Königs Privat-Theateraufführungen; außerdem das Epos
«Bar Cochba» (1857),
«Heitere Erzählungen» (ebd. 1893) und «Der
Sänger» (Lpz. 1893). Ferner verfaßte er die
Biographien«KarlStieler» (Bamb. 1890) und «König
Ludwig II. von
Bayern» (Stuttg.
1892).
Karl Theod.,
Bruder des vorigen,
Historiker, geb. zu
München, studierte an der
Universität seiner Vaterstadt, habilitierte sich 1873 als
Docent der Geschichte, wurde 1876 zum Mitglied der
Akademie, 1879 zum
außerord. Universitätsprofessor, 1883 zum ord. Professor der Geschichte an der
Technischen Hochschule und 1885 zum ord.
Professor und zum Direktor des Historischen Seminars an der
UniversitätMünchen ernannt. Von ihm erschienen:
«Das Herzogtum
Bayern zur Zeit
Heinrichs des Löwen und
Ottos von Wittelsbach» (in Gemeinschaft mit
Riezler,
Münch. 1867),
Jan Pieter, holländ. Dichter, geb. zu
Amsterdam,
[* 23] studierte seit 1827 in
Leiden
[* 24]
Medizin, nahm am
Kriege gegen
Belgien
[* 25] teil und ließ sich dann als praktischer
Arzt in
Amsterdam nieder, wo er starb. 1832-34 gab er den «Vriend des vaderlands»
heraus und dann mit Potgieter und andern Freunden die
«Musen»
[* 26] und
«De Gids». 1841 wurden seine «Liederen
en zangen», 1847 seine «Kinderliederen» preisgekrönt. 1843 wurde
er Sekretär
[* 27] der Gesellschaft zur
Beförderung der
Tonkunst, und 1844-60
stand er an der
Spitze der Maatschappij tot Nut
van ’tAlgemeen. In letzterer Eigenschaft war er 15 Jahre lang der thätigste Mitarbeiter am «Enkhuizer
Volksalmanak». Daneben vernachlässigte er doch seinen
Beruf keineswegs; 1838-40 war er Redacteur der
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