mehr
«Verfassungsgeschichte von Mainz [* 2] im Mittelalter» (Lpz. 1882),
«Briefe von und an G. W. F. Hegel» (2 Tle., ebd. 1887),
«Städte und Gilden der german. Völker im Mittelalter» (2 Bde., ebd. 1891).
«Verfassungsgeschichte von Mainz [* 2] im Mittelalter» (Lpz. 1882),
«Briefe von und an G. W. F. Hegel» (2 Tle., ebd. 1887),
«Städte und Gilden der german. Völker im Mittelalter» (2 Bde., ebd. 1891).
früher gebräuchlicher Titel für untere Forstbeamte verschiedenen Wirkungskreises.
eine der Chariten [* 3] (s. d.). ^[= # (in der Einzahl Charis), in der griech. Mythologie göttliche Wesen, welche als Personifikation ...]
(grch.
, eigentlich «Oberbefehl»
oder «Obergewalt») nannte man in
Griechenland
[* 4] namentlich die diplomat. und militär.
Führung, die einem
einzelnen
Staate wegen seiner Machtfülle, Tapferkeit und Kriegserfahrung seiner
Bürger von einer Anzahl anderer Gemeinden
eingeräumt wurde. Zuerst trat
Sparta, nachdem es seit der Mitte des 6. Jahrh.
v. Chr. der
Vorort der peloponnes.
Staaten geworden
war, zur Zeit der
Perserkriege an die
Spitze von Hellas, indem damals alle kriegführenden gr
iech.
Staaten
sich seiner Führerschaft unterordneten.
Seit 461 geriet
Sparta in Streit mit dem seemächtigen
Athen,
[* 5] welches selbst seit 476 an der
Spitze eines großen
Inselbundes
stand und nun den Spartanern als ebenbürtige Macht die
Spitze bot. Erst als die Macht
Athens im
Peloponnesischen
Kriege gebrochen war (404), konnten die Spartaner ihr früheres Übergewicht wiedererlangen. Unter Epaminondas'
Führung machte
Theben durch die
Schlacht bei
Leuktra (371
v. Chr.) diesem ein Ende und unternahm selbst mit Erfolg den Versuch, die
an sich zu
ziehen. Nach Epaminondas'
Tode (362) riß König Philipp von Macedonien als
Sieger in der
Schlacht bei Chäronea
(338
v. Chr.) die
an sich, die später an seinen Sohn
Alexander überging. –
Vgl. Groen
van Prinsterer,
Über die gr
iechische
Hegemonie
(Leid. 1820).
oder Hegereuter, ehemals auch «reitender Förster» genannt, unterer Beamter für Forst- und Jagdschutz.
von Sunium, Parteigenosse des Demosthenes, wird zuerst 364 v. Chr. als öffentlicher Redner genannt und bekämpfte mit Eifer die Politik Philipps und der macedon.
Partei in Athen. Eine seiner Reden (die 342 v. Chr. gehaltene Rede «Über Helonnesos») ist unter den Werken des Demosthenes enthalten. –
Vgl. A. Schäfer, Demosthenes und seine Zeit (2. Aufl., 3 Bde., Lpz. 1885–87);
Blaß, Attische [* 6] Beredsamkeit, Bd. 3 (ebd. 1880).
christl. Schriftsteller aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrh.,
schrieb fünf
Bücher u. d. T. «Aufzeichnungen»
(hypomnemata) gegen die Gnostiker, die diesen gegenüber die Einheit und Wahrheit der in den Apostelkirchen erhaltenen und
durch die bischöfl.
Succession fortgepflanzten Lehrüberlieferung darthun sollten. Von der
Schrift sind
nur Fragmente erhalten, die aber durch die darin mitgeteilten alten
Traditionen sehr wichtig sind. Hegesíppus war vermutlich jüd.
Abkunft und steht sichtlich unter dem Einfluß judenchristl. Überlieferungen, gehört aber zu den ältesten Begr
ündern
katholisch-kirchlicher Gr
undsätze. –
Vgl. Dannreuther, Du témoignage d' Hégésippe sur l'église chrétienne aux deux premiers siècles (Nancy [* 7] 1878).
bei naturwissenschaftlichen Namen Abkürzung für Johs.
Hegetschweiler (s. d.).
Johs., schweiz.
Arzt und
Botaniker, geb. zu Riffersweil im Kanton Zürich,
[* 8] gest. in
dem
Gefecht zu Zürich,
[* 9] veröffentlichte
«Reisen in den Gebirgsstock zwischen Glarus
und Gr
aubünden"
(Zür. 1825),
«Beiträge zu einer kritischen Aufzählung der Schweizerpflanzen» (ebd. 1831),
«Flora der Schweiz» [* 10] (4 Lfgn., ebd. 1838–40; fortgesetzt von O. Heer).
^[]
Dietr. Herm., Geschichtsforscher, geb. zu Quakenbrück im Osnabrückischen, studierte Theologie in Göttingen, [* 11] war dann bis 1775 Hofmeister bei dem dän. Konsul Grafen Schimmelmann in Hamburg, [* 12] privatisierte hierauf bis 1780, wurde dann als Professor der Geschichte nach Kiel [* 13] berufen, wo er 1782 die ordentliche Professur der Geschichte erhielt, 1805 zum Etatsrat ernannt wurde und starb. Unter seinen zahlreichen Schriften sind hervorzuheben: «Geschichte Karls d. Gr.» (Lpz. 1772; 3. Aufl., Hamb. 1818),
«Geschichte der fränk. Monarchie» (Hamb. 1779),
«Geschichte der Deutschen von Konrad Ⅰ. bis Heinrich Ⅱ.» (ebd. 1781),
«Geschichte der Regierung Kaiser Maximilians Ⅰ.» (2 Bde., ebd. 1782–83; 2. Aufl. 1818),
«Allgemeine Übersicht der deutschen Kulturgeschichte» (ebd. 1788),
die Fortsetzung von Christianis «Geschichte der Herzogtümer Schleswig [* 14] und Holstein» (Bd. 3 u. 4, Kiel 1801–2),
«Geschichte der engl. Parlamentsberedsamkeit» (Altona [* 15] 1804),
«Geogr. und histor. Nachrichten, die Kolonien der Griechen betreffend» (ebd. 1808; Nachtrag, 1811). Auch besorgte er selbst eine Sammlung seiner «Histor.-philos. und litterar. Schriften» (2 Bde., Kiel 1793).
Sein Sohn, Franz Hermann Hegewisch, geb. zu Kiel, war seit 1809 Professor der Medizin daselbst und machte sich sowohl als tüchtiger Arzt wie durch seine rege Teilnahme an den Geschicken Schleswig-Holsteins bekannt. Hegewisch starb Er war vielfach publizistisch thätig, meist anonym, bisweilen unter dem Namen Franz Baltisch, unter dem auch seine Schriften: «Polit. Freiheit» (Lpz. 1832) und «Eigentum und Vielkinderei» (Kiel 1846) erschienen.
die Schonzeit für das Wild.
s. Hidschra.
Alexander, Humanist, geb. wahrscheinlich 1433 auf dem Hofe Heek (nach dem Hegius benannt ist) bei Ahaus in Westfalen, [* 16] trat ins Brüderhaus in Zwolle, war 1469–74 Rektor in Wesel [* 17] und leitete seit 1474 die durch ihn berühmt gewordene Schule in Deventer. Er starb daselbst Hegius' Schriften (Ausgabe von Fabri 1503) sind sehr selten. –
Vgl. Reichling, Beiträge zur Charakteristik des A. Hegius (in der «Monatsschrift für Westdeutschland»).
Friedr. Adam Justus, Graf von, bayr. Staatsmann, geb. auf dem Stammschlosse Hofhegnenberg, übernahm nach dem Tode seines Vaters (1835) zu der Herrschaft Sicklasberg die Herrschaft Hofhegnenberg und erhielt 1837 die Würde eines königlich bayr. Kämmerers. 1845–65 gehörte er der bayr. Zweiten Kammer an, wurde 1847 zum zweiten und seit 1848 stets zum ersten Präsidenten gewählt. In der Kammer wie in der Konstituierenden Deutschen Nationalversammlung zu Frankfurt [* 18] a. M. vertrat er den großdeutschen Standpunkt. Vor 1848 in der Opposition, nach dem Umschwung dieses Jahres mit der Regierung Hand [* 19] in Hand gehend, dann in der Reaktionszeit wieder oppositionell, nie die Unabhängigkeit seiner Überzeugung verleugnend, hat er wesentlich zum Sturze des Ministeriums von der Pfordten-Reigersberg und hiermit des damaligen Systems beigetragen. Die Ereignisse von 1866 liefen seiner Gesinnung entgegen, doch wies er nach 1870 entschieden jeden Gedanken an eine ¶
Feindseligkeit gegen das neue Deutsche Reich [* 21] zurück, trat für die bestehende Selbständigkeit der bayr. Krone innerhalb der Reichsverfassung ein, den Einheitsstaat verwerfend. Nach dem Abgange des Grafen Bray übernahm Hegnenberg-Dux das Ministerium des königl. Hauses, das des Äußern und den Vorsitz im Ministerrat.Er starb