Fürst (3. Aufl., von Ryssel, 2 Bde., Lpz.
1876) und das «Hebr. Wörterbuch zum Alten
Testamente» von C. Siegfried undBernh.
Stade
[* 2] (ebd. 1893). Seit 1892 hat F.
Brown
mit Unterstützung von
S. R. Driver und Ch. A.
Briggs ein «Hebrew and English Lexicon» herauszugeben begonnen. -
oder Western
Islands, bei
Plinius Hebudes (daraus durch Schreibfehler Hebrides), eine an der Westküste von
Schottland gelegene Gruppe von über 400 felsigen, meist hohen
Inseln und Klippen,
[* 6] von denen aber nur ungefähr 90 bewohnt
sind, haben zusammen einen Flächeninhalt von 7285 qkm mit (1881) 82 119 zum
Teil kath. E., die meistens kleine
Landbauer (Crofters) sind und sich von Fischfang, Viehzucht
[* 7] und spärlichem
Ackerbau nähren.
Die Kelpbrennerei ist jetzt unbedeutend.
Das Klima ist mild, wenn auch regnerisch und die Luft stets überaus feucht. Mehr
als sechs Siebentel des
Bodens sind völlig unfruchtbarer Fels und Sumpf, und kaum ein Neuntel giebt Ertrag.
Die
Inseln werden in die Äußern und Innern Hebriden geteilt. Die Äußern Hebriden (Outer
Islands), so genannt, weil sie jenseit des
Minch (s. d.) liegen, bestehen aus fünf großen und vielen an der schott.
Küste parallel sich hinziehenden kleinen
Inseln, vonKapBarra Head bis
KapButt of Lewis 210 km lang; sie
führen wegen ihrer fast zusammenhängenden Kettenbildung den
Namen Long
Island.
[* 8] Lewis (s. d.), die nördlichste und größte
dieser Gruppe, gehört zur
Grafschaft Roß.
Südlich folgen
Harris, Nord-Uist, Benbecula,
Süd-Uist und
Barra mit Vatersay, Sandray, Pabbay, Mingalay, alle zu
Inverneß gehörig. Die Innern Hebriden bestehen aus zwei Gruppen; zu der nördlichen gehören Skye, Raasay,
Scalpay,
Canna, Rum, Eigg sowie Muich und Shona; zu der südlichen: Mull, Coll,
Tyree, Lismore, Kerrera, Colonsay, Jura, Islay,
Staffa, Jona sowie Nlva, Gigha, Scarba, Luing, Seil u. s. w. Zwischen Jura und Scarba
der sehr gefährliche, furchtbareStrudel Seekessel oder Coirebhreacam (Corryvreckan).
Die Hauptstädte sind
Stornoway auf Lewis, Tobermory auf Mull, Bowmore auf Islay und Portree auf Skye. Die frühesten der
gälisch sprechenden Bewohner dieser von den Skandinaviern Süderöer (daher Sodor) genannten
Inseln scheinen Norweger gewesen
zu sein, deren Häuptlinge, zuerst unter der Herrschaft der norweg. Könige, 1266 unter
die der schott. Könige gebracht wurden. 1346 nahm ein Häuptling von den Macdonalds den
Titel «Herr der
Inseln» (Lord of the
Isles) an, aber 1540 wurden die Hebriden endgültig von
Schottland annektiert.
Noch gegenwärtig ist der größte
Teil des
Bodens
Eigentum schott. Stammhäupter, namentlich der
Herzöge von
Argyll, der Macleod, Macdonald,
Campbell u. a. -
Name einer uralten, einst Kirjath Arba genannten Stadt im südl.
Palästina,
[* 9] die bei der
Besetzung des
Landes
durch Israel dem
Stamme Kaleb zufiel
(Jos. 14,13. fg.). Nachdem sich
David die Freundschaft der Kalebiten
zu gewinnen gewußt hatte
(1 Sam. 25, 3. fg.), herrschte er von Hebron aus sieben Jahre lang über
Juda bis zum
Siege über das
Haus
Saul. Später erhob
Absalom von dem Heiligtum Jahwes in Hebron aus die Fahne der Empörung gegen seinen
VaterDavid (2 Sam. 15). Nach dem Exil wurde es anfangs von Judäern wieder besiedelt, geriet aber später in die
Hände der
Edomiter, denen es der Makkabäer
Judas 164
v. Chr. entriß.
Für Israel verknüpfte sich mit Hebron besonders die
Erinnerung an
Abraham, dessen Wohnort bei den
Eichen von Mamre (s. d.)
in Hebron
(1 Mos. 13,18). seit alter Zeit, zuerst in größerer, später in geringerer Entfernung vou der Stadt gezeigt wurde.
In gleichem
Sinne heißt Hebron bei den Kreuzfahrern Castellum Sancti Abrahae und bei den Moslems el-Chalīl, vollständig
Chalīl er-Rahmān, «Freund des
Barmherzigen
(Gottes)»,
d. i.
Abraham
(Jakob. 2, 23). Hebron wird jetzt von etwa 16000 fanatischen
Moslems und 1000
Juden bewohnt. Das Heiligtum (el-Haram) der Stadt soll über den Grabstätten des
Abraham und der
Sara, des
Isaak und der Rebekka, des
Jakob und der Lea (auch des
Joseph) gebaut sein
(1 Mos. 23). und wird von den Moslems vor dem
Betreten durch Fremde ängstlich gehütet. Da es jedoch seit 1862 mehrern fürstl.
Personen geöffnet worden ist, so ist sein
Inneres, abgesehen von den Grüften, gegenwärtig als eine zur Moschee veränderte christl.
Kirche bekannt. Das
Alter der Ringmauern des Haram ist schwer zu bestimmen.
Denkmäler der Familie des
Abraham erwähnt zuerst
Josephus, eine vierhallige
Basilika
[* 10] zuerst
Antoninus Martyr um 570 n. Chr.
[* 11] im deutschen Versbau, in dem unter dem Einfluß der german. logischen Betonungsgesetze
die Längen und Kürzen des indogerman. Verses durch betonte und unbetonte
Silben, und
Senkungen (s. d.), vertreten wurden,
der betonte gute Taktteil. Soviel Hebung, soviel
Takte hat der
Vers. Der altdeutsche
Vers durfte bis ins 14. Jahrh.
möglicherweise nur aus Hebung bestehen, da die
Senkungen fehlen konnten. Jede Hebung muß stärker betont sein als die ihr folgende
Senkung. In der altdeutschen Allitterationspoesie sind die (meist allitterierenden) Haupthebungen (s.
Langzeile) gern lang; in der mittelhochdeutschen
Poesie ist Länge der Hebung nur dann nötig, wenn die folgende
Senkung fehlt, da dann die Hebung den ganzen
Takt füllen muß. Den Unterschied zwischen (2 oder 1) Haupthebungen und (2 oder 3)
Nebenhebungen in dem Halbvers kennt außer der allitterierenden Langzeile auch
Otfrieds Reimvers, der
sich an ihren Rhythmus einigermaßen anschließt. Die deutsche Hebung entspricht der
Arsis
(d. i. Hebung) der griech. Metrik. (S.
Vers.)