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und Abgründe gespannt und mit einem Flcchtwerke oder einer Bretterlage bedeckt sind, die als Brücken- dahn dienen, wobei das Geländer dnrch neben der Bahn ausgespannte Seile gebildet wird, ist bei den eigentlichen Hängebrücken die Fahrbahn nicht direkt auf die Seile (resp. Ketten) gelagert, sondern mittels besonderer [* 1] Fig. 1. Seilbrückc über den Ituri nn zrungustaat, Hängcstangcn an denselben aufgehängt. Die Fahr- bahn hat demnach bei den letztern Hängebrücken eine von den Tragketten unabhängige, meist nach oben schwach ge- wölbte Form, während die Ketten selbst zwischen ihren Vefestigungspunkten die Gestalt einer sog. Ketten- linie annehmen.
Dem Material nach zerfallen die Enden durch hindurchgeschobene horizontale Nund- bolzen verbunden sind. Die Ketten oder Seile gehen an den beiden Anfangspunkten über je eine hoch- liegende Unterlage (meist in Form von Türmen ausgebildet) und dann abwärts in den Erdboden, wo sie durch Ankerplatten befestigt werden. Die Hängebrücken haben den Vorteil, daß sie sich in der Form der Ketten der jeweiligen.Art des Verkehrs anzufchliehen trachten, ohne daß hierbei, wie beispielsweise bei Bogenbrücken, die Gefahr des Ein- sturzes auftritt.
Auch kann die Ausstellung unter Verwendung leichterer Gerüste oder auch ganz ohne Rüstung [* 2] erfolgen, was bei andern Brückenarten nur unter besondern Umständen möglich wird. Es lassen sich daher Hängebrücken noch bei Spannweiten anwenden, bei welchen andere Brückensysteme in der Regel nicht mehr benutzt werden können. Die Anzahl der Mittelpfeiler kann deshalb auch bei den Hängebrücken sehr beschränkt wer- den, sodaß das Wasserbett keine zu große Verengung erleidet. Der Nmstand, daß die Hängebrücken ihre Form verändern können, bietet den Nachteil, daß sie bei schnellem Überführen von Einzellasten und bei Erschütterungen in gefahr- bringende Schwankungen ge- raten können; deshalb werden sie entweder nur für Fußgänger, wie die Löwenbrücke im Berliner [* 3] Tier- garten (1852; Tafel: H ä n g e b r ü ck e u II, [* 1] Fig. 2), oder auch für Straßenfnhrwerkc, aber nur vereinzelt für Eisenbahnverkehr konstruiert. Um der Konstruktion größere Starrheit und Unbeweglichkeit zu geben, [* 1] Fig. 2. Straßenbrücke über den Monongahela bei PittZburgh (1877). Hängebrücken in Ketten- oder Stabbrücken und in Draht- seilbrücken (Drahtbrücken).
Als Ketten wer- den nicht gewöhnliche kurz- oder langschakige Ge- lenlketten genommen, sondern aus Flacheisen ge- bildete Ketten, deren hochkantig gestellte Glieder [* 4] oft in großer Zahl nebeneinander liegen und an den werden in neuerer Zeit versteifte Kettenbrücken be- nutzt, wobei diese Versteifung entweder in Form eines Gitterwerks an der aufgehängten Fahrbahn (Eifenbahnbrücke über den Niagara, Drahtseilbrücke von 250,3 ui Spannweite), oder in Form eines Blechträgers, wie bei der Franz Iosephs-Brückc in ¶