Hämarthros
(grch.), ein Bluterguß in die Gelenkhöhle.
(grch.), ein Bluterguß in die Gelenkhöhle.
s. Georgios Monachos. ^[= genannt ("der Sündige", ein oft vorkommendes Beiwort von Mönchen), verfaßte ...]
afrik. Landschaft, s. Muri. ^[= # 1) Bezirk im schweiz. Kanton Aargau, ein Teil des Freiamtes (s. d.), hat 139,4 qkm und (1890 ...]
Titel einer Sammlung arab. Gedichte, welche der Dichter Abû-Temmâm zusammenstellte und nach dem Inhalt der Gedichte in 10 Bücher einteilte. Das erste (und größte) dieser Bücher führt den Titel «Hamâsa» und enthält eine große Auswahl der schönsten Heldenlieder, sowohl aus vorislamischer Zeit wie aus der Zeit nach dem Auftreten des Islam, und nach diesem Buche wurde die ganze Sammlung benannt. Die andern Bücher enthalten Totenklagen, Sittensprüche, Liebeslieder, Schmählieder, Gast- und Ehrenlieder, Schilderungen, Scherzlieder und Satiren. Den Text nebst dem Kommentar des Tebrîsi und einer lat. Übersetzung veröffentlichte Freytag («Hamasae carmina», 2 Bde., Bonn [* 2] 1828-51). Eine Übersetzung in den Versmaßen der Originale gab F. Rückert (2 Bde.,Stuttg. 1846). Außer dieser sog. Großen Hamâsa des Abû-Temmâm giebt es noch verschiedene andere Gedichtsammlungen mit gleichem Titel; am bekanntesten ist die Hamâsa, welche Al-Buhturî (gest. 897) zusammenstellte.
Hämateinammoniak, s Hämatoxylin. ^[= oder Campecheholzblau, eine chem. Verbindung von der Zusammensetzung C16H14O6, die sich im Campeche- ...]
(grch.), Blutbrechen. ^[= (Haematemesis) nennt man denjenigen krankhaften Zustand, wobei flüssiges oder geronnenes Blut ...]
s. Hamah.
eine eisenhaltige organische Verbindung von der Zusammensetzung C32H32N4O4Fe, die in freiem Zustande in den Fäces vorkommt und, mit Eiweiß verbunden, den Blutfarbstoff (s. d.) ausmacht. Es kann krystallisiert erhalten werden und bildet ein braunes Pulver.
Wahrscheinlich entstehen die Gallenfarbstoffe aus dem Hämatin. Das salzsaure Salz [* 3] des Hämatin ist das Hämin. - Über das auch Hämatin genannte unreine Hämatoxylin s. d.
auch Porporino, Purpurin oder Glasporphyr genannt, eine Glasmasse, die im Altertum zu Mosaiken, Prunkgefäßen u. s. w. in Gebrauch war und ziemlich häufig bei den Ausgrabungen in Pompeji [* 4] gefunden wird. Dieselbe zeichnet sich durch ihre prachtvoll hochrote Farbe aus, ist undurchsichtig, von muscheligem Bruch, härter als gewöhnliches Glas [* 5] und außerordentlich politurfähig. Nachdem alle Versuche der Neuzeit, das Hämatinon nachzubilden, erfolglos geblieben waren, gelang es 1853 Max von Pettenkofer in München, [* 6] der Kupferoxydul als den färbenden Stoff in demselben erkannt hatte, das Darstellungsverfahren ausfindig zu machen.
Zur Herstellung dieses Glasflusses schmelzt man ein leicht schmelzbares, alkalireiches Bleikalkglas mit Kupferoxyd und Eisenoxydoxydul nebst einer geringen Menge von Magnesia zusammen und läßt das Glas langsam erkalten. Kayser erkannte, daß bei diesem Verfahren auch das Bleioxyd reduziert wird, wodurch die Masse von den ausgeschiedenen Bleiteilchen eine bräunliche Färbung erhält. Kayser nimmt deshalb statt Bleiglas Borax [* 7] als Flußmittel und bekommt ein reines Rot. Der Glassatz besteht aus: 60 Teilen reinem Quarzsand, 10 Teilen kalciniertem Borax, 10 Teilen kalcinierter Soda, 10 Teilen Kupferoxyd und 3 Teilen Eisenoxydoxydul. - Ähnliche Glasmassen sind Astralit (s. d.) und Aventuringlas (s. d.).
s. Blutstein und Eisenglanz.
die Ansammlung von Blut in der Umgebung des Hodens und seiner Hüllen.
s. Blutblase. ^[= blasenförmige, mit ausgetretenem Blut angefüllte Erhebung der Haut, entsteht ...]
s. Blutfarbstoff. ^[= Hämoglobin, Hämatokrystallin, Bezeichnung für den roten Farbstoff der farbigen ...]
ein mit Bilirubin (s. d.) ^[= ein rotbrauner Gallenfarbstoff von der Zusammensetzung C_{32}H_{36}N_{4}O_{6}, der in der Leber ...] identischer Blutfarbstoff (s. d.).
(grch.), soviel wie Blutreinigende Mittel (s. d.). ^[= in der Mathematik. Das arithmetische M. zweier oder mehrerer Zahlen wird gefunden, wenn man ...]
s. Blutfarbstoff. ^[= Hämoglobin, Hämatoglobulin, Bezeichnung für den roten Farbstoff der farbigen ...]
(grch.), die Blutansammlung in der Gebärmutter, [* 8] s. Gebärmutterkrankheiten (Bd. 7, S. 612 b).
s. Hämatozoen. ^[= (grch., "Blut bewohnende Tiere") nennt man die im Blute der Wirbeltiere parasitisch ...]
oder Hämatopäthien (grch.), Blutkrankheiten, Anomalien der Blutmenge oder Blutmischung.
pluvialis L., s. Regenbremse.
piliferus Burm., s. Hundelaus;
Haematopinus suis L., s. Schweinelaus.
ostralegus L., s. Austernfischer. ^[= ( L.) oder Austerndieb, schöner, zu den Regenpfeifern (s. d.) gehöriger ...]
s. Blutung ^[= (Haemorrhagia) nennt man das Austreten von Blut aus den für dasselbe bestimmten Kanälen, den ...] (Bd. 3, S. 174 b).
(grch.), Blutbildung, Umwandlung des Nahrungssaftes in Blut. ^[= (Sanguis) heißt diejenige Flüssigkeit des menschlichen und tierischen Körpers, welche den ...]
(grch.), Lehre [* 9] von der Blutbewegung;
Hämatostatika, blutstillende Mittel.
oder Hämothorax (grch.), Bluterguß in die Brustfellhöhle.
oder Campecheholzblau, eine chem. Verbindung von der Zusammensetzung C16H14O6, die sich im Campeche- oder Blauholz (s. Haematoxylon) findet. Es ist in Wasser und Alkohol löslich und krystallisiert mit drei Molekülen Krystallwasser in gelblichen Prismen. Es ist der färbende Bestandteil des Blauholzes, obwohl es an sich kein Farbstoff ist. Es erscheint aber sofort gefärbt, wenn es mit Alkalien und Sauerstoff in Berührung kommt. In den Alkalien löst es sich mit violettblauer Farbe.
Durch Erhitzen mit Ätzkali entsteht aus ihm Pyrogallussäure und Resorcin. Läßt man seine ammoniakalische Lösung an der Luft stehen, so geht es in Hämateïnammoniak, C16H11O6(NH4), über aus dem durch Essigsäure Hämateïn, ein rotbrauner, nach dem Trocknen metallglänzender Körper von der Zusammensetzung C16H12O6, abgeschieden wird. Ein unreines aus Blauholz durch Extraktion mit Äther gewonnenes Hämatoxylin kommt an dessen Stelle zum Blau- und Schwarzfärben (mit Eisenbeize) in den Handel und wird Hämatin - nicht zu verwechseln mit dem Hämatin (s. d.) des Blutes - genannt. 1 kg reines Hämatoxylin kostet im Großhandel (1893) 85-90 M.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Leguminosen [* 10] (s. d.), Abteilung der Cäsalpiniaceen, mit einer und zwar tropisch-amerik. Art. Es ist dies der sog. Campecheholzbaum (Haematoxylon campechianum L., s. Tafel: Leguminosen II, Cäsalpiniaceen, [* 1] Fig. 2), dessen Holz [* 11] einen blutroten Farbestoff enthält. Er hat gefiederte, aus drei bis vier Paaren verkehrt-herzförmiger Blättchen zusammengesetzte Blätter und traubig angeordnete Blüten. Die Frucht ist eine zweisamige Hülse. [* 12] Das Holz des 12-16 m hohen Baums kommt, von der Rinde und vom Splint befreit, in großen, auswendig blauschwarzen, innen rotbraunen Blöcken von grobfaseriger Textur und bedeutender Schwere und Härte unter dem Namen Lignum Campechianum, Campeche-, Blau- oder Blutholz, in den Handel. Es nimmt eine gute Politur an, hat einen herben, süßlichen Geschmack und einen schwachen, ¶
eigentümlichen Geruch. Es wird (früher als offizinell) geraspelt in den Apotheken vorrätig gehalten, vorzüglich aber zum Blaufärben und überhaupt in der Färberei sowie zur Tintenfabrikation benutzt. Es enthält einen braunroten Gerbstoff und eine eigentümliche Substanz, das Hämatoxylin (s. d.). Nach dem Ursprung unterscheidet man Honduras-, Cuba-, Domingo-, Guadeloupe-, Jamaika-Blauholz; Deutschlands [* 14] Einfuhr (meist über Hamburg) [* 15] betrug (1892) 472000 Doppelcentner im Werte von 6¼ Mill. M.