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an, wo sie mit großem Beifall im Rollenfache der Mütter u. s. w. wirkte. Sie starb in Wien. [* 2] Sie gehörte zu den besten Darstellerinnen im höhern Genre des Lustfpiels, worin sie mit feinem gesellschaftlichen Anstand zugleich frischen Humor, die liebenswürdigste Natürlichkeit und graziösen und pikanten Geist verband. -
Vgl. Erinnerungsblät- ter aus dem Leben und Künstlerwirken der Frau Amalie tz. (Karlsr, und Baden [* 3] 1836).
Haizinger, Anton, Tenorist, der zweite Gatte von Amalie Häkeln, geb. zu Wilfers- dorf in Niederösterreich, war Lehrer in Wien, wo er als Tenorsänger bei Konzerten mitwirkte, seit 1821 am Theater an [* 4] der Wieu und seit 1826 in Karlsruhe [* 5] engagiert. Überall, wo er auf Kunst- reisen auftrat, machte er durch seinen herrlichen Gesang Auffehen, 1828-30 in Paris, [* 6] 1831-32 in London [* 7] und 1835 in Petersburg. [* 8] 1850 zog er sich von der Bühne zurück und starb iu Karlsruhe.
Hajdamäken («Ausständige», vom türk. KgM- inak, treiben), im 17. Jahrh, die Saporogifchen Kosaken und die Bauern der Ukraine, die mfolge von Bedrückung sich gegen die Städte und den poln. Adel in der Ukraine und Podolien erhoben. Ihren Höhepunkt erreichte die Bewegung, als die Häkeln unter ihren Führern Sheljesnjak und Honta 1768 zu Human (Uman) 15000 Menschen niedermetzelten. Dieser Anfstand heißt in der poln. Gefchichte die Koliszczyzna (d. h. Gemetzel). Er wurde durch die poln. Truppen unter Branicki mit russ. Hilfe niedergeworfen. Doch wiederholten sich später ähn- liche Ausstände, und erst die rnss. Herrschaft machte dem Hajdamakentum ein Ende. -
Vgl. Mordowzew, DieH. (russisch, Petersb. 1870);
Schulgin, Skizze der Koliszczyzna (russisch, Kiew [* 9] 1890; dagegen Korzon im polnischen «X^i-tainik liiLtorxcxn^», 1892).
Hajdü-BöszöVmeny, Stadt in Ungarn, [* 10] s. Böszörme'ny. Hajdü-Dorog, Groß-Gemeinde im Stuhlbezirk Valmaz-Ujvaros des ungar. Haidukenkomitats, an der Linie Debreczin-Büd-Szent Mihäly der Uugar. Staatsbahnen, [* 11] hat (1890) 8720 meist magyar. griech.-kath. E., Post und Telegraph. [* 12] Hajdü-Hadhäz (spr. häddhahs), Stadt mit ge- ordnetem Magistrat im ungar. Haidukenkomitat, an der Linie Debreczin-Nyiregyhaza der Ungar. Staats- bahnen, hat (1890) 7984 meist magyar. reform. E., ergiebigen Ackerbau und Viehzucht. [* 13]
Hajduken, f. Haiduken. Hajdü-Nanäs (fpr. nahnahsch), Stadt mit ge- ordnetem Magistrat im nngar. Haidukenkornitat, an der Linie Debrcczin-Büd-Szent Mihäly der Ungar. Staatsbahnen, hat (1890) 14457 meist magyar. reform. E., Post, Telegraph, ein reform. Unter- gymnasium; Landwirtschaft und Viehzucht (Horn- vieh, Schafe, [* 14] Schweine) [* 15] sowie bedeutenden Obst-, Gemüse-, Tabak- und Melonenbau. Im W. befinden sich große Sümpfe. Hajdü-Szoboszlö (spr. ßöboßloh), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Haidukenkomitat, am Kösely und an der Linie Püspök-Ladäny-De- breczin der Ungar.
Staatsbahnen, hat (1890) 14728 meist magyar. reform. E., ein reform. Untergym- nasium; Äckerbau und Viehzucht. Häkeln war ehemals Hauptort des Haidukendistrikts (Hajdü 5kerület), der jetzt mit dem Haidnkenkomitat vereinigt ist. Chronist, war Pfarrer zu Prag, [* 16] 1547 Kanonikus, zu- letzt Propst in Altbnnzlau und starb in Prag. Er schrieb in czech. Sprache [* 17] eine umfang- reiche «Chronik von Böhmen» [* 18] (bis zum I. 1527 reichend; vollendet 1539, gedruckt Prag 1541 u. ö.; deutsch von Joh. Sandel, ebd. 1596 n. ö.). Diese Chronik galt lange für eine der wichtigsten Quellen der böhm. Gefchichte, bis endlich die neuere Kritik, besonders Dobner, der eine vom Piaristen Victorin a Sta. Cruce (aus dem Anfang des 18. Jahrh.) ver- faßte lat. Übersetzung derselben (6 Bde., Prag 1762 -82, mit zahlreichen Kommentaren und Ergänzun- gen) herausgab, und Palacky («Würdigung der alten böhm. Geschichtschreiber», ebd. 1830) nachwiesen, daß sie eine ganz kritiklose Arbeit, voll Fabeln und Entstellungen sei.
Hajßin, Stadt in Podolien, s. Gajßin. ften. Hakam, Name zweier span. Chalifen, s. Omajja- Hökan (schwed., spr. hok-) oderHaakon, Haton (norweg.), Name mehrerer nordischen und zwar meist norweg. Könige im Mittelalter, darunter der Enkel Sverres (s. d.), Häkeln Hakonsson (der Alte), geb. 1204, gest. 1263, während desfen Regierung Grönland und Island [* 19] in die norweg. Monarchie einverleibt wurden. Der Sohn des Königs von Schweden [* 20] und Norwegen, aus dem Gefchlecht der Folkunger, Magnus Eriksfon (Smek), Häkeln VI. Magnusson, bahnte 1363 durch seine Heirat mit der dän. Prinzefsin Margareta (s. d.) tie Nnion der drei nordischen Reiche an. Er starb 1380. Hake, Karl Georg Albrecht Ernst von, preuß. General und Kriegsminister, geb. zu Flatow (Provinz Brandenburg), [* 21] wnrde 1785 Fähn- rich im Garderegiment, 1788 Lientenant und 1793 in den Generalstab versetzt. Er nahm teil an den franz. Revolutionskriegen und zeichnete sich 1793 in der^chlachtbeiPirmasensans.
1809indasKriegs- ministerium berufen, wnrde Häkeln im folgenden Jahre Chef des Okonomiedepartements und des Allge- meinen Kriegsdepartements, blieb aber als solcher abhängig von Scharnhorst, der nur scheinbar znrück- getreten war. Im Frühling 1813 leitete Häkeln die ersten Rüstnngen und erwarb sich um die administrative Vorbereitung znm Kampf große Verdienste. Nach dem Ausbruch des Krieges wurde Häkeln, der inzwifchen zum Generalmajor befördert war, prenß. Bevoll- mächtigter im großen Hauptquartier beim Ober- befehlshaber Fürsten Schwarzenberg; 1815 befeh- ligte er eine Brigade im Vülowschen Korps und nahm rühmlichen Anteil an der Schlacht von Water- loo.
Später leitete er die Belagerungen von Me- zieres, das 10. Aug., und Sedan, [* 22] das 20. Aug. kapi- tulierte. Nach mehrfachen weitern Kommandos über- nahm Häkeln nach dem Rücktritt Boyens 1819 das Kriegs- ministerinm und schnf nnter schwierigenVerhältnisfen wesen und die Intendanturen. 1833 erbat er wegen 5tränklichkeitseinenAbschiedund starb1835 in Neapel. [* 23] Hakeldama, s. Blutacker. Häkeln, eineweiblichcHandarbeitzurHerstcllung von Gebrauchsgegenständen, bei der aus einem Faden [* 24] gebogene Schleifen mittels eines aus Horn, Holz [* 25] oder Metall hergestellten Häkchens (Häkel- nadel) derart gegenseitig verkettelt werden, daß ein lose geschlungenes und leicht aufziehbares Mafchen- gebilde entsteht. Durch entfprechende Wahl der Stiche, d. h. Auswahl bestimmter, schon vollendeter Mafchen und erneutes Einführen und Einfchlingen des zu Schleifen gebogenen Fadens in dieselben, kann eine außerordentliche Mannigfaltigkeit der ¶
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0664b Halbaffen [* 28] II 1. Bärenmaki (Arctocebus calabarensis). Körperlänge 0,27m. 2. Aye-Aye oder Fingertier (Chiromys madagascariensis). Körperlänge 0,45-0,50m, Schwanzlänge 0,50m. 3. Mongoz (Lemur Mongoz). Körperlänge 0,45m, Schwanzlänge 0,48m. 4. Koboldmaki (Tarsius spectrum). Körperlänge 0,14m, Schwanzlänge 0,24m. ¶