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1858, thatsächlich aber erst seit 1876 den Fremden geöffnet. 1891 kamen an 150 deutfche Dampfer (mit 85212 t), 70 dänische (mit 31473 t), 34 französische (mit 25423 t), 24 britische (mit 24535 Y, 0 nieder- ländische (mit 7548 t) und 3 schwedische und nor- wegische (mit 1335 t). Der Wert der Einfuhr fremder Waaren (befonders Baumwollgarne, Opium, Shir- ting und Petroleum) betrug 1891: 858347 Taels, der der Ausfuhr (namentlich Schweine, [* 2] Zucker, [* 3] Betcl- nüsse und Sesamsamen) 945119 Taels. -
Vgl. Mayers, IliLtorical ami ßtatiZtica.! «ketcii ot' tne islÄncl. ok Hainsberg; Swinhoe, '1^6 HdoriFLnes nt U. (im ^8ig,tic soeiet^)), ^l. 8., VII, Shang-Hai 1873); Scott, Land und Leute auf Hainsberg (deutsch, Ilfeld 1886); F. Hirth, Chinef. Studien, Bd. 1 (Münch. 1890).
Hainasches Gebirge, Teil des Sauerlandes (s. d.), der östlichste Vorsprung des rhein. Schiefer- gcbirges zwifchen Eder, Wohra und Schwalm, ist reich an Laubhölzern und erreicht im Kellerwald 673, im Hohen Lohr 655 und im Ieust 581 in Höhe. Hainau, offiziell Haynau, Stadt im Kreis [* 4] Goldberg-Hainau des preuß. Reg.-Bez. Liegnitz, [* 5] l9 km im WNW. von Liegnitz, an der Schnellen [* 6] Deichsel und der Linie Kohlfurth-Liegnitz der Preuß. Staatsbahnen, [* 7] Sitz eines Amtsgerichts (Land- gericht Liegnitz) und Steueramtcs, hat (1890) 8115 (3997 männl., 4118 weibl.) E., darunter 1053 Ka- tholiken und 123 Israeliten, Post erster Klasse, Tele- graph, evang. und kath. Kirche, Synagoge, altes Herzogsschlotz; Wasserleitung, [* 8] Kanalisation, Gas- anstalt, Schlachthaus; bedeutende Glaceledergerbe- reien und -Färbereien, Eifeligießcrei, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Handschuhen, Malz, Papier, Blechwaren, Raubticrfallcn, Zucker, Kunststeinen und Thonwaren [* 9] sowie Viehmärkte. Hainsberg ist durch das Gefecht der Preußen [* 10] und Franzosen geschichtlich geworden, in welchem der Oberst von Dolfs die franz. Division Maison schlug. -
Vgl. Scholz, Chronik von Hainsberg Ha.iliant (spr. ä'noh), offizieller franz. Name der bclg. Provinz Hennegau (s. d.).
Hainbuche oder Haine, f. Hornbaum. Hainbund, s. Göttinger Dichterbnnd. Hainburg oder Haimburg, Stadt in der österr. Vezirkshauptmannschaft Brück a. d. Leitha in Niederösterreich, 41 km unterhalb Wien [* 11] und 4 km von der ungar. Grenze, füdlich an der Donau, Station der Dampfschiffe, an der Linie Brück-H. ^90 i^ui) der Ofterr.-Nngar. Staatsbahn, (Hitz eines Bezirksgerichts (195,66 qkm, 15 Gemeinden und Ortschaften, 13098 deutsche kath. E.), ist nach dem Brande von 1827 neu aufgebaut und hat (1890) 5075 E., Post, Telegraph, [* 12] alte Mauern, Thore mit zwei starken Türmen, altes Rathaus mit einem röm. Altar, [* 13] einen sog. Römerturm, eine Pionier- kadettenschule, eine noch im Betrieb befindliche röm. Wasserleitung, eine ärarische Tabatsabrik (über 1500 Arbeiter und Arbeiterinnen), die größte des Reichs, und eine Nadelfabrik.
Die ältere Burg ist die im Nibelungenliede (Strophe 1316) genannte Heimburc, die Grenzfeste des Hunnenlandes, und wurde 1042 von Kaifcr Heinrich III. den Ungarn [* 14] entrissen. Die jüngere Burg (12. Jahrh.) am Fuße des Bergs und jetzt von den Häufern der Stadt um- geben, war zeitweiliger Aufenthalt derVabenbergi- schen Herzöge. Außerhalb der Stadt auf einem aus der Donau ragenden Felfen die Ruine Rothenstein. Daß die Festungslinien des alten Carnuntum (s. d.) bis an das heutige Hainsberg reichen, ist durch Nachgra- bungen festgestellt. Hainsberg wurde 1477 von den Ungarn belagert, 1482 von Matthias Corvinus erobert und nach der Niederlage der Kaiserlichen durch die Türken verheert.
Haindorf, Dorf in der österr. Bezirkshaupt- mannschaft und dem Gerichtsbezirk Friedland in Böhmen, [* 15] in 370 m Höhe, hat (1890) 2919 deutsche E., Post, Telegraph, ein Franziskanerklostcr(169l) mit Wallfahrtskirche (1722), darin ein seit 12N ver- ehrtes Marienbild und die Familiengrust der (5lam- Gallas, Fortbildungsschule, Spar-und Vorschuß- verein; 1 Baumwollspinnerei, 2 mechan. Webereien, 2 Porzellanfabriken, 15 Drechslereien, 30 Schuh- machereien, Papier- und Wurstfabrikation, Glas- fchleiferci, 2 Mahl-, 3 Schneidemühlen, 2 Ziegeleien, 2 Lohmühlen. Haine (spr. ähn), Fluß in der belg. Provinz Hennegau, entspringt 13 km westlich von Charleroi, fließt zuerst in nördl., dann in westl. Richtung an Mons [* 16] vorbei, wo sie links die Trouille aufnimmt, und mündet 70 km lang rechts in die Schelde bei Conds.
Den Unterlauf begleitet ein Kanal. [* 17] Hainen, f. Hackwaldbetrieb. Hainewalde, Dorf in der Amtshauptmannschaft Zittau [* 18] der fächs. Kreishauptmannschaft Bautzen, [* 19] 8 km westlich von Zittau, an der Mandau [* 20] und an der Linie Bischofswerda-Zittau dcr ^äch^. Staats- bahnen, hat (1890) 2535 E., darunter 89 Katholiken, Postagentur, Telegraph, schönes Bergschlosi und Park; Siebmacherei und Haarsiebbodenweberei. Hainfeld, Markt in der österr. Bezirkshaupt- mannschaft St. Polten in Niederöftcrreich, am Ein- flnß der Ramsau in die Gölsen, in 420 m Höbe, an der Linie St. Pölten-Leobersdorf der Österr.
Staats- bahnen, Sitz eines Bezirksgerichts (331,5i 6 Gemeinden, 47 Ortschaften, 10473 deutscke kath. E.), hat (1890) 1953, als Gemeinde 3201 (5., Post, Telegraph; Eisenwareufabriken und Sägemühlen. Hainichen, Stadt in der Amtshauptmannschaft Döbeln [* 21] der fächs. Kreishauptmannschajt Leipzig, [* 22] an der Kleinen Striegis und der Linie Chemnitz-Hainsberg (26,i^km) und der Nebenlinie Hainsberg-Roßwein (19.9 km) der (Landgericht Freiberg), [* 23] hat (1890) 8260 (3932 mäunl., 4328weidl.) E., Post erster Klasse, Tele- graph, schönes Rathaus,Bronzestandbild von Gellert (1865), städtische Web-, private Handelsschule; meh- rere Gerbereien, Chenillefabrik sowie Fabrikationvon Flanell, Nadeln, [* 24] Holz- und Woll-Phautasiewaren. H.ist die Geburtsstadt von Chr. Fürchtegott Gellert. -
Vgl. Külz, Nachrichten über Hainsberg (Hainicken 1889).
Hainleite, Hochfläche am Ostende [* 25] des Eichs- feldes, westlich von Sondcrshaufen, meist im schwarzburgischen Gebiet, setzt den Duen (s. d.) nach O. fort und erstreckt sich 40 km weit in südöstl. Richtung bis zur Unstrut, wo sie mit der gegenüber liegenden Schmücke (s. d.) die «Thüringer Pforte» bildet. Die höchsten Punkte find dieWetternburg (465 m) zwifchen Immenrode und Wernrode und der aussichtsreiche Possen (461 m) südlich von Sondershausen. [* 26] Hainsberg, Dorf in der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, [* 27] im westl. Teile des Plauenfchen Grundes, an der Vereinigung der Noten und Wilden Weiße- ritz, an der Linie Dresden-Chemmtz-Reichendach und der Nebenlinie Hainsberg-Kipsdorf (25,5 km) der Sächs. Etaatsbahnen, hat (1890) 1188 E., darunter 60 ¶