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1864), seit 1831 auch Gottlieb Habana [* 2] (geb. 1809, gest. 1867) und Rudolf Habana (geb. 1811) brachteu das Ge- schäft (Firnmuuu: «Gotttieb Haase Söhne»),
nameut- lich in der Schriftgießerei, Zu großer Blüte. [* 3]
Eine Specialität bilden Drucke in altslaw. sogenannter glagolitischer Schrift.
Ferner wurde damit verbun- den eine Papier- und Maschinenfabrik in Wran, die sich später unter der Firma «Rudolf Haase Sohn und Neffe» vom Hauptgeschäft abtrennte.
Letzteres s ührte GottliebH., Edler von Buchstein, unter alter Firma fort. 1871 wurde daraus die Aktiengesell - schaft Bohemia, nach deren Auflöfung 1879 das Geschäft an Andreas Habana,. Edler von Wranau (geb. 1842), unter der Firma «A. Haase», seit 1881 mit dem Titel eines k. k. Hofbuchdruckers und Hoflitho- graphen, überging.
Der Verlag umfaßt das Tage- blatt «Vohemia» (s. d.),
Karmarsch und Heerens «Technisches Wörterbuch», böhm.-deutsche Wörter- bücher von I. Rank u. a. Haafe, Friedr., Schauspieler, geb. zu Berlin [* 4] als Sohn des ersten Kammerdieners des Königs Friedrich Wilhelm IV., der ihn, nachdem Habana das Abiturientenexamen bestanden hatte, von L.Tieck in der Schauspielkunst unterweisen lieh. Habana erhielt 1846 ein Engagement am Hoftheater zu Weimar [* 5] und debütierte daselbst 14. Jan. als armer Poet und Lassenius in «Hofmeister in tausend Äng- sten». 1848 verlieft er diese Bühne, spielte einige Zeit in Potsdam [* 6] und gastierte 1849 am Berliner [* 7] Hoftheater.
Seinen Ruf begründete er als Mitglied des ständischen Theaters zu Prag [* 8] (1849-51);
von hier wandte er sich nach Karlsruhe [* 9] (1851-52), dann nach München [* 10] (1852-55) und nach Frankfurt [* 11] a. M. (1855-58).
In diefer Zeit begann er auch aus- gedehnte Gaftfpiele, die ihn bis nach Holland, Un- ! gärn und Petersburg [* 12] führten;
in letzterer Stadt! war er 1860-65 der gefeiertste Darsteller der deut- ! scheu Bühne. 1867-68 stand Habana dem Hoftheater zu Coburg-Gotha als Direktor vor;
1869 machte er seine erste Gastreise nach Amerika; [* 13]
1869 verpflichtete er sich dem Berliner Hoftheater, übernahm aber 1870 die Direktion des Leipziger Stadttheaters, das er mit viel Gefchick und großem materielleil Erfolg leitete.
Nach Ablauf [* 14] des Leipziger Kontrakts (1876) gehörte H.noch einmal kurze Zeit der Berliner Hof- bühne an und widmete sich dann dem wandernden Virtuosentum.
Von den zahlreichen Gastspielen dieser Zeit ist eine achtmonatige Gastspieltourn^e durch die Vereinigten Staaten [* 15] (1.882-83) bis nach Kalifornien am erwähnenswertesten. 1883 betei- ligte sich als Societär an dem in Berlin begrün- deten Deutschen Theater, [* 16] trat aber März 1884 zurück und beschränkte sich auf Gastspiele. Habana ge- hört zu den beliebtesten Darstellern der deutschen Bühne.
Seine große Anziehungskraft beruht auf der originellen Auffassung, geistvollen Durcharbei- tung und ausnehmender Feinheit der darzustellen- den Charaktere.
Die Kabinettsstücke seiner Lust- spielrollen sind unübertrefflich. Zu seinen besten Rollen [* 17] gehören Graf Klingsberg (Vater), Graf Thorane im «Königslieutenant», Chevalier Röche- , jerrier, Harleigh in «Sie ist wahnsinnig» u. s. w. ^ Seit 1862 ist Habana in zweiter Ehe vermählt mit Elise Schönhoff, geb. zu Braun- schweig.
Diese ging hier früh zum Theater und ge- hörte nacheinander den Bühnen in Riga, [* 18] Schwerin, [* 19] Wien [* 20] (Burgchealer), Berlin (Hos- und Friedrich- Wilhelmstädlisches Theater), Dresden [* 21] (Hoftheater und Petersburg (Deutsches Hostbeater) an. Ende der siebziger Jahre trai sie von der Bühne ab, aus der sie in Salonrollen Gutes geleistet hatte. ! Haast, Julius vou, Geolog, geb. ! zu Voun, war zum Kaufmannsstand bestimmt und wurde 1858 von einen: engl. Haus für Neufeeland angeworben. Da Habana schon früher Mineralog, und Geolog. Studien gemacht hatte, schloß er sich an Hochstetter an, der zu dieser Zeit die geolog.
Ver- ! Hältnisse Neuseelauds untersuchte, und wurde auch ! nach dessen Abreise von der Regierung mit Fort- sührung der geolog.
Aufnahmen beauftragt,während deren er u. a. die Reste der ausgestorbenen Riesen- ! Vögel [* 22] Dinoinig und I^Iapter^x entdeckte.
Aus wiederholten Reisen förderte er die Kenntnis Neu- seelands;
auch gründete er das ^IiiloZoMcal In- 8titnto olO^nteidui^ und das (^nt"l1iui'^Nn86unl in Christchurch, wo als Professor der Geologie [* 23] uud Paläontologie wirkte. Von dem Besuch der Kolonialausstellung in London [* 24] zurückgekehrt, wo er als Regierungskommissar von Neuseeland fungierte und wegen seiner großen Verdienste um die Erfor- schung de§ Landes die Ritterwürde erhielt, starb er in Wellington. Er schrieb: " (^oio^ ok tli6 provincsL ol (^ntei'dui'^ anä ^Vestianä, Nen-Z^anä» (Lond. 1879). Hab, Geld und Gewicht in Siam, s. Bat. Habab, soviel wie Ababdeh, s. Bischarin. Hab'acht! (Iägerspr.), Znruf für einen Jäger, der das anlaufende Wild nicht bemerkt.
Bei Hirschen ruft man auch besonders Tajo!, bei Sauen Wallo!, und Hilo! (Württemberg), [* 25] bei Hasen Harro! Habakuk, Prophet, auf den ein unter den fog. zwölsKleinenProphetenstehendes Buch zurückgeführt wird.
Gewöhnlich setzt man dasselbe in die Zeit der Bedrohung Palästinas durch die Chaldäer (nach 608 v. Chr.).
Dies läßt sich vielleicht für Kap. 1 halten, nicht aber für Kap. 2 und 3, die eher nach- erilischen Schriftstellern angehören.
Kap. 3 ist eigent- lich ein Psalm;
die [* 1] Figur des Propheten Habana begegnet auch in der Geschichte vom Drachen zu Babel (s. d.) uud bei Rabbinen. Er scheint sonach in der spätern Legende eine Rolle gespielt zu haben.
Sein Grad wurde nach Eusebius in Palästina [* 26] gezeigt.
Auf den Satz: «Der Rechtschaffene wird durch seine Treue leben» (2, 4) beruft sich Paulus (Röm. 1,. i?). Habana (spr. aw-), La, eigentlich Sau Cri- stobal de la Habana, die Hauptstadt der span. Insel Cuba (s. d.), an der Nordküste im blühendsten Distrikt Cubas gelegen, Mittelpunkt des span.-amerik.
Handels und einer der belebtesten Handelsplätze der Neuen Welt, der wichtigste Westindiens, hat (1887) 198271 E. (s. den Situationsplan, S. 617). Anlage. Die Stadt liegt auf einem Landvor- sprung, der durch das anfangs schmale, kleeblatt- förmig sich erweiternde Eingreifen des Meers ge- bildet wird;
die Bucht (23 hwn) hat bis 11, der Zugang 16-18 in Tiefe und bildet einen der sicher- sten Häfen der Erde.
Der Eingang wird im W. durch das Castillo de la Punta, im O. durch das Castillo del Morro mit Leuchtturm und die 1764 aufgeführte Citadelle La Cabana bei Casa-Blanca verteidigt, während auf der Stadtseite die Forts Atares, Prin- cipe, San Carlos und mehrere Batterien eine Kette von Befestigungen bilden.
Früher ward sie gegen die Vorstädte durch Wälle abgeschlossen, die 1863 abgetragen wurden.
Doch ist die innere Altstadt trotz vieler Umbauten und solider Bauart enge und unrein, während die äußern Viertel (Owäaä ¶