600 knotenhöhle, an denen die Samenknospen sitzen, werden Samenleisten oder Placenta genannt, die
Lage derselben ist bei
den einzelnen Familien eine sehr verschiedene. Die Narben besitzen an ihrer Außenseite papillenartige Zellen, welche eine
zuckerhaltige Flüssigkeit, die sog. Narbenflüssigkeit ausscheiden. In dieser Flüssigkeit
treiben die Pollenkörner,
[* 2] die auf die Narbe gelangen, die Pollenschläuche, die durch den sog.
Griffelkanal, den mit lockerm Zellgewebe ausgefüllten Innenraum des Griffels hindurch in die Fruchtknotenhöhle eindringen
und hier die
Befruchtung
[* 3] der Samenknospen bewirken können. (S.
Befruchtung.) Der
Bau des Gußeisen, hauptsächlich die
Zahlen- und
Stellungsverhältnisse der vorhandenen Fruchtblätter,
bez. Griffel, bilden für die systematische Gruppierung wichtige
Unterscheidungsmerkmale, ebenso wie der
Bau und die Zahlenverhältnisse des
Andröceums (s. d.) und der übrigen Blütenteile.
(grch.), die
Lehre
[* 4] vom Weibe hin sichtlich seiner körperlichen Zustände und Funktionen, besonders seiner
Krankheiten und deren diätetischer und ärztlicher Behandlung, bildet zwar einen wichtigen integrierenden
Teil der
mediz. Wissenschaft, mit dem jeder tüchtige
Arzt hinlänglich vertraut sein soll, hat sich aber in den letzten Jahrzehnten
allmählich zu einer besondern
Specialität der
Medizin entwickelt, insofern sich manche
Ärzte, die sog. Frauenärzte, ausschließlich
dem
Studium und der Behandlung der
Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane widmen. (S. Frauenkrankheiten.) Um dieEntwicklung
der Gynäkologie haben sich in
Deutschland
[* 5] namentlich
Jörg,
Busch, Kiwisch, Scanzoni, Credé, Martin,
Braun, Schröder,
Veit, Hildebrand,
Freund,
Winckel, Schatz, B. Schultze,
Ahlfeld,
Leopold, Sänger u. a., in
Frankreich Koeberlé und Péan, in England Hewitt,Thomas, Savage, Simpson,
SpencerWells und Lawson Tait, in
Amerika
[* 6] Marion Sims
[* 7] verdient gemacht.
Kliniken,Anstalten, in denen Frauen, welche mit
Krankheiten der Geschlechtsorgane behaftet sind, zu
Unterrichtszwecken unentgeltliche
Aufnahme und Behandlung finden;
gewöhnlich sind sie mit den geburtshilflichen Kliniken
verbunden.
(grch.), polizeiliche
Behörde im alten
Athen,
[* 8] welche die Zucht der Frauen zu überwachen
und gemeinschaftlich mit dem Areopag die Luxusgesetze zu handhaben hatte.
Die Gynäkonomen wurden wahrscheinlich durch Demetrius Phalereus
eingesetzt.
oder gynandrisch (grch.,
d. i. mannweibig) ist eine
Blüte,
[* 10] in der dieStaubgefäße
[* 11] mit
dem Gynäceum zu einem
Gynostemium (grch., d. h. Befruchtungssäule) verwachsen
sind.
Pflanzengattung aus der Familie der
Gramineen
[* 12] (s. d.), deren bekannteste Art das Pampasgras oder
Silbergras
(Gynerium argentumN.ab Es.,
s.
Tafel:
GramineenIV,
[* 1]
Fig. 3) im gemäßigten
Südamerika
[* 13] ist. Dasselbe bildet enorme
Büsche 2 m langer,
schmaler, graulichgrüner, graziös zurückfallender
Blätter, aus deren Mitte
Halme von 2 bis 4 m Höhe sich erheben, geschmückt
mit mächtigen, seidenartigen, silberweißen Rispen. Diese Grasart ist in ihrer vollen
Entwicklung eine Zierde der Gärten,
in denen sie stets einen freien
Stand, gewöhnlich auf dem Rasenparterre erhält. Sie erfordert den ganzen
Sommer hindurch reichliche
Bewässerung und im Winter Schutz gegen Frost durch sorgfältige Umhüllung. Im
Frühjahr erst entfernt
man die während des Winters absterbenden
Blätter.
(spr. djo-),Groß-Gemeinde und Hauptort des Stuhlbezirks Gyoma (21705 E.) im ungar.
KomitatBékés, an der vereinigten
Körös und an den Linien
Budapest-Arad und Großwardein-Gyoma (111 km) der
Ungar.
Staatsbahnen,
[* 14] hat (1890) 10807 magyar. kath.
E., Post und
Telegraph.
[* 15]
Das Gebiet umfaßt etwa 150 qkm, meist vortrefflichen Ackerboden;
Getreide- und Obstbau, blühende
Schaf- und Rinderzucht sowie ergiebiger Fischfang.
(spr. djönndjösch),Stadt mit geordnetem Magistrat im
ungar.
Komitat Heves, am Fuße der Mátra und an der
Nebenlinie Vámos-Györk-Gyöngyös (13 km) der
Ungar. Staatsbahnen, hat (1890) 16124 magyar.
kath. E., darunter 408
Evangelische und 2209 Israeliten; in Garnison 3 Eskadrons des 12. ungar. Husarenregiments
«Albert Eduard, Prinz von Wales», Post,
Telegraph, ein kath. Kommunal-Obergymnasium, ein großes Franziskanerkloster,
neue Reiterkaserne; Spiritusbrennerei, Dampfmühle, Ziegeleien, Getreidehandel,
Acker-, Obst- und
Weinbau, dessen Produkt als
«Erlauer und Visontaer Rotwein» (ungar. Egribor, Visontaibor) in den
Handel kommt. In der Nähe ein
Alaun- und Eisenbad und
am Fuße des Mátra der Kurort Mátrafüred.
(spr. djör), ungar.
Name von
Raab
[* 16] (s. d.). ^[= Joh. Leonhard, Kupferstecher, 1825 zu Schwaningen bei Ansbach, wurde in Nürnberg in der Polytechnis ...]
L.,Gipskraut, Pflanzengattung aus der Familie der
Caryophyllaceen (s. d.) mit 50
Arten, größtenteils im
mittlern Europa
[* 19] und im Mittelmeergebiete. Es sind einjährige oder ausdauernde Kräuter mit zahlreichen
aber kleinen
Blüten. Die in den Steppengegenden
Ungarns und Westasiens einheimische Gypsophila paniculataL. wird ebenso wie GypsophilaelegansBieb.
(Taurien) häufig in Gärten gezogen wegen der reichen Dreiteilung der
Äste und Ästchen
bis in die haarfeinen Blütenstiele,
wodurch ein mehrere Fuß im Durchmesser haltender
Busch entsteht.
Die kleinen, mit weißen
Blümchen besetzten Rispen werden wegen ihrer außerordentlichen Leichtigkeit frisch oder getrocknet
als lockerndes Material in der Bouquetbinderei verwendet. Die
Pflanze gehört zu den sog.
Steppenläufern, weil sie nach der
Reife der Samen
[* 20] bei Trockenheit sich zu einem
Busche zusammenballt, der, vom
Winde
[* 21] losgerissen, auf weiteStrecken
herumgerollt wird, wobei die Samen ausfallen und so die weite
Verbreitung derPflanze ermöglichen.
VonGypsophila struthiumL. (Südeuropa
und Nordafrika) werden schon lange die
Wurzeln statt der Seife gebraucht, ähnlich wie die von Saponaria officinalisL. (s. d.).
Sie kommen in Scheiben geschnitten als span., levantin. und ägypt.
Seifenwurz in den
Handel.
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