Gymnospermen I 1. Welwitschia mirabilis (Welwitschs Wunderbaum);
a weibliche, b männliche Zapfen. [* 2] 2. Cycas revoluta (Palmfarn);
a Endstück eines Wedels, b Fruchtblatt, c Staubblatt vom Cycas circinalis. 3. Taxus baccata (Eibe);
a männlicher, b fruchttragender Zweig, c männliche Blüte, [* 3] d geschlossenes, e geöffnetes Staubblatt, f weibliche Blüte, g Frucht im Längsschnitt, h Blattquerschnitt. 4. Gingko biloba (Gingkobaum);
a Trieb mit männlichen Blüten, b Staubblatt, c Trieb mit weiblichen Blüten, d Frucht. ¶
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man die kunstmäßigen gymnastischen Übungen be- sonders in Deutschland [* 6] als Turnkunst (s. Turnen) wieder allgemein eingeführt. (S. auch Heilgym- nastik.) -
Vgl. GutsMuths, Gymnospermen für die Jugend (Schnepfenthal 1793 u. ö.);
Krause, Die Gymnospermen und Agonistik der Hellenen (2 Bde., Lpz. 1841);
Gras- berger, Die leibliche Erziehung bei den Griechen und Römern (Abteil. 1 u. 2, Würzb. 1864 - 60): Jäger, Die Gymnospermen der Hellenen (Eßlingen [* 7] 1857).
Gymnastiker, ein der Gymnastik, den turne- rischen Übungen Obliegender; meist bezeichnet man damit jetzt solche Künstler, die mit turnerischen Schaustellungen Broterwerb suchen, und unter- scheidet bei ihnen Luftgymnastiker, die sich am Reck, Trapez [* 8] u. dgl. produzieren, und Parterre- gymnastiker, die sich keiner Geräte bedienen. Gymneten (grch., eigentlich «Nackte», dann so- viel wie Leichtbewaffnete), Name der in den gricch. Heeren seit den Perserkriegen an Stelle der leicht- bewaffneten Sklaven aufgekommenen verschiedenen Arten von Schützen, welche einen wesentlichen Bestandteil der Heere aber erst seit dem Zug der Zehntausend (401 v. Chr.) bildeten.
Sie wurden meist aus den Völkerschaften geworben, welche im Gebrauch der einzelnen Fernwaffen sich besonders auszeichneten (Kreta, Thessalien u. a.); ihr gemein- sames Kennzeichen war der Mangel jeder Schutz- Waffe, ^unbedeckt. Gymno... (grch.), Vorsilbe, soviel wie nackt, Gymnocarp oder nacktfrüchtig nennt man diejenigen Flechten, [* 9] deren Fruchtkörper scheibenartig entwickelt sind, im Gegensatz zu den angiocarpcn, deren Fruchtkörper krugfönnig demThallus eingesenkt sind.
Bei den gymnocarpen Flechten sind Arten aus der Gruppe der Discomyceten (s. Ascomyceten), bei den angiocarpen solche aus der Gruppe der Pyreno- myceten (s. Ascomyceten) die parasitischen Pilze. [* 10] (S. Flechten.) Q^innoo1ä.ärl8^am., Pflanzengattung aus der Familie derLeguminosen (s.d.), Abteilung derCäsal- piniaceen, mit nur einer Art, 6. c9.ngä6N8i8 ^«m., Ch icot, Schusserb aum,can ad isch er Geweih- bäum (Nordamerika). [* 11] Es ist ein schönerBaummit gefiederten Blättern und weißen, in Trauben ver- einigten Blüten. Die Rinde enthält einen seifenarti- gen Stoff, weshalb sie beim Waschen verwendet wird. Die Samen [* 12] dienen in Kentucky geröstet als Kaffee- surrogat, daher Kentuckyscher Kaffeebaum. Gymnodonten, Nacktzähner, s. Haftkiefer. U^ninoß'ra.innis De^'., Nacktfarn, eine zur Farnkrautfamilie der Polypodiaceen (s. d.) gehörige Gattung. Das Hauptmerkmal derselben ist das im Namen ausgedrückte: die längs den Nerven [* 13] der gefiederten und fiederspaltigen Wedel strichförmig gruppierten, nackten, d. h. eines Schleierchens ent- behrenden Fruchthäufchen. Einige Arten und For- men dieser Gattung sind durch einen wachsartigen, goldgelben oder silberweißen Überzug auf der untern Wedelfläche ausgezeichnet und als Gold- und Silberfarne eine Zierde der Warmhäuser und können unterGlocken oder in Terrarien auch in Stuben unterhalten werden. Zu den besten Goldfarnen ge- hören (^. cQr^80Z)1iM9. _3an7/. und var. kurea, 8u1- puui-ea, I^uckeana.) ^Vettennaiiiana, letztere am Ende der Wedel mit quastenförmigen Anhängseln; zu den Silberfarnen 6. tai-tai-ea ^esn. und peiu- vi^QH ^est?., var. AlF^i'opQMH, letztere von beson- ders zierlichem und dichtbuschigem Habitus. Alle Gold- und Silberfarne lieben einen hellen Platz im Warmhause möglichst dicht unter dem Glase, eine nicht zu feuchte Luft und dürfen nicht gespritzt wer- den. Man vermehrt sie leicht durch Aussaat der Sporen und pflanzt sie in sandige Heideerde. Gymnopädien, ein jährlich im Juli mehrere Tage zu Ehren der bei Thyrea (um 550 v. Chr.) Gefallenen gefeiertes Fest der Spartaner, wobei musikalische, orchestische und gymnastische Darstel- lungen veranstaltet wurden. ^zmmopliiän»"., s. Blindwühlcr. Unterordnung der Kurzzüngler (s. d.) mit zwei- spitziger Zunge, ungleichen, schwachen Gliedmaßen, kreisförmigen, rudimentären oder fehlenden Augen- lidern.
Die nur wenige Arten (14) umfassende Familie ist weit verbreitet und fehlt bloß in Nord- amerika und Ostindien [* 14] mit seinen Inseln. In Süd- osteuropa bis Persien [* 15] kommt eine Art vor, die Io- hannisechse (s. d.). ^mönche. Gymnopoden (grch.), soviel wie Varfüßer- V^ninorkina, eine Gruppe der Fledermäuse, s. Glattnasen. Gymnosophisten, d. h. nackte Weise, heißen bei den Griechen die von den alten Indern I) ogin, heute Jogi (s. d.) genannten Büßer. Gymnospermen (grch., d. i. nacktsamige Ge- wächse) nennt man im Gegensatz zu den Angio- spermen (bedecktsamige Gewächse) die Abteilung der Phanerogamen, deren Samenknospen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind, sondern frei aus der Fläche oder an dem Rande der ausgebreiteten Fruchtblätter liegen.
Die Gymnospermen stehen in der phylogene- tischen Entwicklungsreihe den Gefäßkryptogamen am nächsten; sie bilden gewissermaßen das Verbin- dungsglied zwischen den letztern und den Angio- spermen. In der Jetztzeit umfassen sie verhältnis- mäßig nur wenige Gattungen mit zusammen etwa 400 Arten, die allerdings eine sehr ausgedehnte Verbreitung haben. Von den heißesten Regionen der Tropen bis zur Baumgrenze in den kalten Zonen finden sich Vertreter derselben; die meisten bedecken große Flächen als waldbildende Bäume.
Sämtliche Gymnospermen sind ausdauernd und zwar größten- teils Bäume von bedeutender Höhe; die übrigen sind strauchartig. Die Blattorgane sind von sehr verschiedenartiger Gestalt; bald sind es große ge- fiederte Blätter, wie bei den Cvcadeen, bald sind sie nadelförmig oder fchuppenartig ausgebildet, wie bei zahlreichen Nadelhölzern. Eigentümlich sind Stamm und Blatt [* 16] der südafrik. ^Volvit8c1iia. (s. d.). Die Gymnospermen zerfallen in drei Unterabteilungen: Cyca - d een, Nadel holz er (Koniferen) [* 17] und Gnetaceen, von denen die beiden erstern die umfangreichsten sind.
Gemeinsam ist den drei Abteilungen der Bau der Blüten und hauptsächlich die Art der Befruch- tung. Die weiblichen Blüten enthalten einen oder mehrere nur nackte Samenknospen, die in den meisten Fällen auf der freien Fläche oder am Rande eines schuppenförmigen Vlattorgans, der sog. Frucht- schuppe, sich entwickeln; es sehlt dabei jede Bildung eines dem Fruchtknoten der Angiospermen analogen Gehäuses und ebenso jede Einrichtung, die den Griffeln oder Narben der letztern entspräche. Die Pollenkörper gelangen demnach direkt auf die von der Eihülle gebildete Mikropyle und treiben von hier aus einen kurzen Schlauch nach dem Scheitel des Knospenkerns, welcher so weit in das Gewebe [* 18] des letztern eindringt, bis er sich direkt an den im Innern desselben befindlichen Embryosack [* 19] anlegen ¶