als das Körnerwachstum gefördert. In einigen Gegenden nennt man Guiscard auch die über den Stalldung geleitete
Jauche, welche dabei einen
Teil der löslichen
Substanzen desselben aufgenommen hat. Die Zusammensetzung der Guiscard ist je nach
dem Futter, der Tierart u. s. w. eine sehr wechselnde; im
Mittel enthält die unverdünnte Guiscard auf 1000
Teile: 982 Wasser, 18 feste
Stoffe;
die bei
Anlage der Schwemmkanalisation notwendigen Bauwerke, um bei Einführung des Haus- und Regenwassers in die
Kanäle das
Hineingelangen von Sinkstoffen (Sand, Schlamm
u. dgl.) möglichst zu vermeiden. Da die Zahl derartiger in einem
Netz von Entwässerungskanälen
anzulegender Einläufe eine sehr große ist und dadurch dieAusgabe dafür sehr hoch wird, muß große
Sorgfalt darauf verwendet werden, deren Konstruktion so einfach wie möglich zu machen. Man hat zu berücksichtigen, ob viel
oder wenig Schlamm zur Abführung kommt, um danach die Abmessungen zu treffen, ob kälteres
Regen- oder wärmeres Hauswasser
einfließt, um event. die Sicherung gegen Einfrieren zu treffen. Ein
Wasserverschluß (s. d.) ist stets
anzuwenden.
Die vorstehenden Abbildungen zeigen die
Typen von
Berlin
[* 3] (Fig. 1) und
Frankfurt
[* 4] a. M.
[* 1]
(Fig. 2). Ersterer Gully ist aus
Stein, letzterer
aus gebranntem
Thon hergestellt. Der sich in ersterm sammelnde Schlamm wird durch kleine
Bagger
[* 5] herausgeholt, während bei
dem letztern sich der Schlamm in einem Eimer niederschlägt.
Bezeichnung für
Rente bei dem Rentenkauf (s. d.). ^[= # (frz.), im allgemeinen jedes Einkommen, das aus eigenem Vermögen fließt, aber keine persönliche ...]
der zweite Sohn des numidischen Königs
Massinissa, wurde von seinem
Vater aus
Anlaß von dessen
Zwistigkeiten mit
Karthago
[* 6] wiederholt nach
Rom
[* 7] geschickt, um die von den karthag. Gesandten gegen
Massinissa erhobenen
Anklagen
zu entkräften. In
Karthago, wo er 152
v. Chr. die Wiederaufnahme der verbannten Freunde des
Massinissa verlangen sollte, ward
er nicht eingelassen. Aus
Rache überfiel er in dem bald hernach ausgebrochenen
Kriege das besiegte und
ohne Waffen
[* 8] entlassene
Heer der Karthager treulos und machte den größten
Teil desselben nieder.
Nach
MassinissasTode 149
v. Chr. erhielt er durch Scipio, welcher die Verteilung des
Reichs unter dessen drei
Söhne überkommen
hatte, den
militär.
Teil der königl. Gewalt und leistete hierauf den
Römern als Reiterführer gute Dienste
[* 9] gegen die Karthager. Er starb kurze Zeit vor seinem ältesten
Bruder Micipsa (gest. 118
v. Chr.), nachdem er 120
v. Chr. neben
seinen beiden
Söhnen den illegitimen Sohn seines jüngsten
Bruders,
Jugurtha (s. d.), als Sohn und
Miterben angenommen hatte.
(Gulasch), abgekürzt für Gulyás-hús (Rinderhirtenfleisch), ungar.
Nationalgericht, angeblich so hergestellt, wie die ungar. Rinderhirten in der Puszta ihr Fleisch
zubereiten.
Das Gulyas besteht aus zollgroßen Rindfleischstücken, die samt ihrem natürlichen Fett mit
Zwiebeln,
Salz,
[* 11]
Kümmel
und Paprika weichgedünstet werden.
Reiterei, die aus Eingeborenen des
Landes zusammengesetzt ist, im Gegensatz
zu den regulären Spahisregimentern.
Diese
Truppen stehen unter dem
Befehl arab.
Chefs, die von der franz.
Regierung eingesetzt sind;
sie versehen im Frieden den Sicherheitsdienst in den Grenzdistrikten, im
Kriege Vorpostendienst
u. dgl. Das Bindeglied zwischen ihnen und der regulären
Armee bildet die durch Dekret vom errichtetereguläreeingeborene Reiterei oder die Chasseurs algériens, die später
Spahis genannt wurden.
oder Gomul,Fluß und
Paß
[* 12] in
Afghanistan
[* 13] in der Landschaft Wasiristan, führt von der westl. Sulemankette über
die östliche nach Dera-Ismail Chan am Indus.
Karl Wilh. von, Geolog, geb. zu Dannenfels in der Rheinpfalz,
widmete sich in
München
[* 14] und
Heidelberg
[* 15] dem
Studium des Bergfachs und trat 1848 auf dem Steinkohlenwerke zu St. Ingbert in der
Pfalz in den praktischen Montandienst. 1851 zur Leitung der geognost. Landesaufnahme nach
München berufen, rückte Gümbel 1879 zum
Vorstand der obersten
Bergbehörde in
Bayern
[* 16] auf. Auch wirkte Gümbel als Honorarprofessor an der
MünchenerUniversität und als
Lehrer an der
Technischen Hochschule. 1882 wurde er durch Verleihung des
Verdienstordens der
BayrischenKrone
in den ^ Adelstand erhoben. Er ist Ehrenbürger der Stadt
München.
Nach ihm als Entdecker wurde von von Kobell ein im
Thonschiefer von Nordhalben vorkommendes faseriges, im wesentlichen
aus einem wasserhaltigen Thonerdesilikat bestehendes Mineral Gümbelit genannt, und eine unter den Versteinerungen vorkommende,
zu den Daktyloporen gehörige
Koralline trägt von Gümbel den
NamenGuembelina. Von der unter seiner Leitung stehenden «Geognost.
Beschreibung des Königreichs
Bayern» sind bis jetzt vier umfangreiche
Bände, enthaltend das bayr.
Alpengebirge und sein
Vorland,
das ostbayr. Grenzgebirge, das Fichtelgebirge mit dem Frankenlande und der
Frankenjura(Gotha
[* 17] undCass.
1861–91),
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