der
Methyläther des
Brenzkatechins (s. d.); es hat die chem.
Formel C6H4(OH) (OCH3). Das Guajakol wurde zuerst unter den Destillationsprodukten des Guajakharzes aufgefunden
und ist ein
Bestandteil des Buchenholzteers. Guajakol ist eine stark lichtbrechende, in reinem Zustande farblose Flüssigkeit,
die bei 200° siedet und in Wasser wenig, in
Alkohol leicht löslich ist. Seine wässerige Lösung giebt mit Eisenchlorid
eine grüne Färbung. Es soll beim Räuchern der wirksame, konservierende
Bestandteil des Holzrauches
sein und wird, da es in einer Lösung von 1:2000 die
Tuberkelbacillen tötet, in neuerer Zeit gleich dem
Kreosot zur Behandlung
der
Lungentuberkulose empfohlen.
CO(OC6H4OCH3)2, entsteht durch Einwirkung von
Chlorkohlenoxyd auf Guajakolnatrium und
ist ein geruch- und geschmackloser krystallinischer, Körper, dessen Schmelzpunkt bei 86-90° C. liegt.
Guajakolcarbonat dient als Heilmittel bei
Lungenschwindsucht.
eine der
Benzoesäure ähnliche Säure von der Zusammensetzung C6H8O3, die im Guajakharz (s. d.)
vorkommt, sich leicht im Wasser löst und beim Erhitzen in Guaiacen, C5H8O, ein bittermandelölartig
riechendes Öl, und
Kohlensäure zerfällt.
Johannes,
Stifter des
Ordens vonVallombrosa (s. d.). ^[= # lat. Vallis umbrosa, bis 1869 Kloster der Grauen Mönche (oder Vallombrosaner), seit 1870 höhere ...]
bei naturwissenschaftlichen
NamenAbkürzung für
NikolausGualtiēri, geb. 1688 in
Toscana, war Professor der
Medizin in Pisa,
[* 7] lebte seit 1742 in
Florenz
[* 8] und starb 1747. Er ist der Verfasser des Prachtwerks «Index testarum
conchyliorum» (Flor. 1742).
Luigi, ital. Romanschriftsteller, geb. 1826 in
Bologna, ging 1848 nach Mailand,
[* 9] heiratete die gefeierte Schauspielerin Giacinta Pezzana und begleitete sie auf ihren
Kunstreisen durch
Italien.
[* 10] Er begann seine schriftstellerische Thätigkeit mit dem
Roman «Il misteri d'Italia» (12 Bde.,
Mail. 1849). Außerdem sind zu nennen: «L'innominato» (2 Bde.,
1857),
Guaham oder
Guajan, die südlichste und größte
Insel im span. Archipel der Marianen im
Großen Ocean, hat auf 514 qkm
(1887) 8561 E. Guam ist gebirgig (Hichu 490 m), im S. meist gut bewässert und fruchtbar.
Ein
Korallenriff macht die
Küsten großenteils unzugänglich, namentlich im
NO. Residenz des Gouverneurs
ist Agana, mit etwa 3000 E., an der Westseite südlich davon der befestigte
Hafen Nmata.
Stadt auf
Cuba, unmittelbar östlich von Habana,
[* 11] nahe dem
Meer an der Linie
Habana-Matanzas gelegen, hat
(1887) 28 043 E., bedeutende Garnison und Seebäder.
1)
Staat der Republik Mexiko,
[* 13] aus dem Hochland gelegen, hat auf 28 462 qkm (1892) 1 007 116 E., d. i. 39 auf 1 qkm.
Der südwestl.
Teil gehört zu der fruchtbaren Ebene Baxio, der nordöstliche wird von N. nach S. von
zwei vulkanischen Gebirgsketten durchzogen, der
Sierra Gorda und der
Sierra de in der Mitte des
Landes. Letztere erhebt sich
im
Gigante bis zu 3360 m. Hauptfluß ist der aus dem Rio
[* 14] de Lerma und Rio Laja entstehende Rio
Grande de Santiago, der in den Chapalasee fällt.
Das Klima läßt stellenweise den Anbau tropischer Gewächse zu, doch baut man hauptsächlich
Mais, Weizen, Frijoles
(Bohnen)
und Gerste
[* 15] sowie die
Garten- und Baumfrüchte der gemäßigten Zone. In manchen Gegenden treibt man Viehzucht.
[* 16] Der Hauptreichtum
besteht aber in den Silberminen. Der wertvollste Distrikt ist der der Hauptstadt, auf dessen in einer
Länge von 12000 m bearbeitetem Hauptgang, genannt
Veta Madre de Guanajuato, der merkwürdigsten Silberader der Welt, die Gruben Valenciana,
Rayas, Cata, Mellado u. a. sich befinden. Seit Anfang der Revolution kamen die
Minen in
Verfall. Erst 1823 begann wieder die
Ausbeutung und seit 1825 steigerte sich der Betrieb durch die reichen
Mittel engl. Bergbaugesellschaften. 1876
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