Blätter u. s. w. oder in heißen, von der
Sonne
[* 2] durchglühten Sand legen und dieselben sich selbst überlassen. Die
Jungen
können zum
Teil sofort, nachdem sie aus dem
Ei
[* 3] gekrochen sind, fliegen, was die
Systematik besonders der Gattung Megapodius
sehr erschwert. Eine der am besten gekannten
Arten, LathamsTalegalla- oder
Buschhuhn(Megapodius Lathami
Gray.,
s.
Tafel: Hühnervögel
[* 4] II,
[* 1]
Fig. 10), ist 66 cm lang, oben dunkelbraun, unten heller mit
Grau gebändert, mit nacktem, rotem
Kopf und
Hals, und bewohnt
Australien.
[* 5] Dasselbe ist bereits mehrfach in europ. Tiergärten gelangt und dort gezüchtet.
Seine Haltung entspricht der der Fasanen. Hierher gehört auch dasHammerhuhn(Megacephalon maleoTemm.)
mit einem großen kahlen, aus schwammiger Knochensubstanz bestehenden
Höcker auf dem
Kopfe.
die auf den
Großglockner (s.
Glockner) geplante Eisenbahn. Dieselbe (32 km lang) soll schmalspurig
von der
StationBruck-Fusch der Kaiserin Elisabethbahn abzweigen und im Fuscherthale als Reibungsbahn ausgebaut werden. Die
eigentliche
Bergbahn mit Zahnradbetrieb würde erst bei der Vögelalpe (1190 m) im Farleitenthale beginnen und mittels eines
Tunnels von 2,4 m (Anmerkung des Editors: wahrscheinlich: 2,4 km ) Länge durch den
Gletscher der Pfandelscharte
am Glocknerhause vorbei bis zur Hoffmannshütte an der Pasterze (2466 m) führen. Von etwa 30 km an verbietet sich wegen
der
Lawinen und Gletscherabstürze eine oberirdische
Führung der
Bahn; ein steiler
Tunnel
[* 11] von 900 m Länge soll daher eine Seilbahn
aufnehmen, welche die Reisenden
bis in die Höhe der «Erzherzog
Johann-Hütte» bringen würde. Später
soll die Bahnlinie bis zum Kaiserkreuz auf den Gipfel des
Großglockner fortgesetzt werden.
Dorf im preuß. Reg.-Bez. und
Kreis Merseburg,
[* 13] südlich von
Lützen,
[* 14] hat (1890) 528 E., Postagentur,
Fernsprechverbindung,
Denkmal des Prinzen
Leopold von
Hessen-Homburg auf dem Marktplatze und ist bekannt durch
die
Schlacht vom die man jedoch, wiewohl weniger richtig, nach der nahe gelegenen Stadt
Lützen (s. d.) zu benennen
pflegt.
(grch. hě megálě Hellás; lat.
GraeciaMagna oder Major), eine zu unbekannter Zeit aufgekommene
Bezeichnung des südl.
Italiens,
[* 15] soweit es
von griech. Ansiedlern
(Italioten) bewohnt war. Der
Umfang und
die
Ausdehnung
[* 16] dieser Benennung ist ziemlich schwankend. Vorzugsweise scheint man die am Tarentinischen
Meerbusen und zunächst
südlich und südwestlich davon gelegenen griech. Pflanzstädte
Tarent,
Metapont, Heraklea (am
Siris), Kroton, Kaulonia, Lokri
und Rhegion darunter verstanden zu haben.
Dann wurden aber auch die
Städte an der Westküste, wie Neapolis,
Kyme (Cumä),
Poseidonia (Pästum) u. a.,
und überhaupt alle griech. Pflanzstädte des südl.
Italien
[* 17] darunter begriffen; auch auf die griech.
Kolonien auf
Sicilien
wurde der
Name Großgriechenland von einigen ausgedehnt. Die älteste unter den
Kolonien war
Kyme, dessen Gründung (von Euböa aus) um das
Jahr 1050
v. Chr. gesetzt wird. Von den übrigen sind die meisten seit der zweiten Hälfte des 8. Jahrh.
v. Chr. gegründet worden, und zwar waren die
Gründer teils
Dorier von
Sparta
(Tarent),
Korinth
[* 18]
(Syrakus)
[* 19] und Megara (das sicil.
Megara), teils
Ionier von Euböa (außer
Kyme noch Neapolis, Dikäarchia, Rhegion,
Naxos auf
Sicilien u. a.), teils peloponnes.
Achäer (Kroton,Sybaris,
Metapont u. a.), teils ozolische Lokrer (Lokri). Nicht wenige dieser Pflanzstädte
gründeten wieder neue
Ansiedelungen. Abgesehen von
Sicilien, sank die Kraft
[* 20] der Griechen Unteritaliens seit der Zerstörung
von
Sybaris (510
v. Chr.) durch Kroton. Seitdem wurden allmählich die italischen
Stämme der
Sabeller. besonders die Lucaner
und Bruttier, auf sehr vielen
Stellen des Griechentums
Meister. Seit der Unterwerfung Unteritaliens durch
die
Römer
[* 21] (270
v. Chr.) drang mehr und mehr das röm. Element ein, doch erhielt sich daneben das griechische
in
Sprache
[* 22] und
Sittebis in die röm. Kaiserzeit, in Neapel
[* 23] noch bis auf Justinian I. Die byzant. Herrschaft gab
bis zum 11. Jahrh. dem Griechentum in
Apulien und
Calabrien noch einmal einen, dann durch
Araber und
Normannen
wieder verwischten Aufschwung. –
Vgl. Lenormant,La grande Grèce (2. Aufl., 3 Bde.,
Par. 1882–84).
Staatsbahnen,
[* 26] hat (1890) 2228 meist evang. E., Post,
Telegraph, schöne
Kirche;
Cigarren- und Cementsteinfabrikation, Maschinenstrickerei,
Weberei,
[* 27] Stuhlbauerei, Ziegelei, Torfgräberei,
drei
Teiche mit Karpfenzucht, ferner ein Rittergut mit
Brennerei und
Brauerei.
Staatsbahnen sowie an der Linie
Großheringen-Saalfeld (74,7 km) der Saalbahn, hat (1890) 467 evang. E., Post,
Telegraph, Gemüsepräservenfabrik und Kunstmühle.
Der
Herzog von
Florenz,
[* 30]
Cosimo I. de’ Medici, war der erste
Regent, der sich von Papst
Pius V. den
Titel Großherzog verleihen ließ, ohne jedoch dafür die kaiserl.
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