Großer
(frz., spr. groß’rih), Großhandel;
auch grobe Eisenwaren.
Großer
Krieg, s. Operationen. ^[= im militärischen Sinne in weiterer Bedeutung alle Bewegungen größerer Heereskörper, in engerer ...]
Großer
Kurfürst
, s.
Friedrich Wilhelm, Kurfürst
von
Brandenburg.
[* 2] – Großer Kurfürst
hieß auch ein 1878 untergegangenes deutsches
Panzerturmschiff (s.
Deutsches Heerwesen, Bd. 5, S. 72 b).
Großer
Ocean, s. Stiller Ocean. ^[= Südsee, Australocean, Pacific (span. Mar pacifico; engl. Pacific Ocean) oder , ...]
Russische [* 3] Eisenbahn, s. Russische Eisenbahnen. ^[= Am 1. Aug. 1894 waren im europäischen Rußland 34499 km Eisenbahnen im Betrieb, davon 2108 ...]
Elixir, Großes Magisterium, in der Alchimie (s. d.) das Präparat, durch welches andere Metalle in Gold [* 4] verwandelt werden sollen.
Jahr, s. Jahr und Platonisches Jahr. ^[= s. Jahr.]
Magisterium, s. Großes Elixir. ^[= in der Alchimie (s. d.) das Präparat, durch welches andere Metalle in ...]
1) Provinz des Königreichs Italien, [* 5] in der Landschaft Toskana, grenzt im N. an die Provinz Pisa, [* 6] im NO. an Siena, im SO. an Rom, [* 7] im W. an das Mittelländische Meer, hat 4420,59 (nach Strelbitskij 4586) qkm, (1881) 114295 E., d. i. 25 E. auf 1 qkm, nächst Sassari die am dünnsten bevölkerte Provinz Italiens, [* 8] und bildet mit den vorgelagerten Inseln Giglio und Giannutri einen einzigen Kreis [* 9] Grosseto mit zusammen 20 Gemeinden. Die Provinz ist größtenteils von Gebirgen erfüllt, die im östl. Teile im Monte-Amiata (1734 m) ihre größte Höhe erreichen und durch den von NO. nach SW. das Land durchfließenden Ombrone in zwei Gruppen geteilt werden; demselben parallel fließt südlich der Fluß Albegna.
Ein großer
Teil an der
Küste entlang ist von Maremmen (s. d.) erfüllt. Die Bewohner gewinnen Seesalz
und treiben
Ackerbau und Viehzucht
[* 10] sowie
Handel mit Vieh,
Wolle und
Käse. Eine Bahnlinie durchzieht die
Provinz längs der
Küste
und zweigt nördlich der Hauptstadt Grosseto nach
Florenz
[* 11] und nach Pisa ab. – 2) Hauptstadt der
Provinz Grosseto, 2 km
vom rechten Ufer des Ombrone, 7 km von dessen Mündung, an der Linie Pisa-Rom, die nördlich von Grosseto nach
Asciano abzweigt,
inmitten der Maremma Grossetana, ist Sitz eines
Bischofs und hat (1881) 4626, als Gemeinde 7371, (1891) etwa 8700 E., einen
Dom mit schöner Façade aus vielfarbigem Marmor, 1294 begonnen, 1855 restauriert, eine
Parochialkirche,
ein Rathaus mit Sammlungen etrusk.
Altertümer und ein
Theater.
[* 12]
Dem
Mangel an Trinkwasser hilft seit 1833 ein
Bohrbrunnen von großer
Tiefe ab. Um Grosseto und westlich nach
Castiglione zu erstreckt
sich eine Ebene, im
Altertum ein See
(Lacus Prelius bei
Cicero), der allmählich versumpfte und durch seine
Ausdünstungen gefährlich wurde (Palude di
Castiglione und di Grosseto). Durch
Kanalisierung in neuerer Zeit ist der Sumpf
zu einer Wiesenfläche von 20 bis 25 km Länge umgestaltet. Die Stadt ist dadurch wohnlich geworden, und reicher
Land- und
Gartenbau, sowie mannigfaltige
Industrie haben sich entwickelt. 6 km im
NO. die Schwefelquellen
Bagni di
Roselle
(Aquae Russelarum), 36° C. warm, reich an
Glaubersalz,
Bittersalz und Kochsalz. 4 km weiter die Ruinen des seit dem 12. Jahrh.
verlassenen Russellä, einer der 12 etrusk. Bundesstädte, mit riesigen
Mauern (3 km
Umfang) aus
Blöcken von 2 bis 3 m Höhe
und 2 bis 4 m Länge, die jetzt von dichtem Holz
[* 13] bewachsen sind.
Tundra, richtiger Großlands Tundra, russ. Bolschesemelnaja Tundra, eine Tundra (s. d.) im nordöstl. Teil des russ. Gouvernement Archangelsk, zwischen der Petschora mit ihrem Nebenfluß Ishma und der Kama einerseits, dem Eismeer und dem nördlichen Ural andererseits, 90000 qkm groß, bei 640 km Länge und gegen 250 km Breite. [* 14] Sie wird vom Polarkreis durchschnitten und besteht zumeist aus mit Moos bewachsenen Sümpfen, stellenweise auch aus Brüchen. Große Wälder (Tanne [* 15] und Laubholz) finden sich nur längs der Ussa, kleine auch anderwärts oasenartig zerstreut. An manchen Orten ist der Boden hügelig mit zahlreichen Seen zwischen den Erhöhungen und zuweilen auch auf denselben. Die Winter sind streng, die Sommer ziemlich mild, mit häufigen Südwinden, aber kalten Nächten. Im Norden [* 16] nomadisieren Samojeden, im Süden Syrjanen.
(Macrolepidoptera), Großschmetterlinge, Gruppe der Schmetterlinge, [* 17] die die Tagschmetterlinge, Schwärmer, Spinner, Eulen [* 18] und Spanner (s. die betreffenden Artikel) umfaßt.
Schwein, [* 19] s. Fasel.
chinesische, s. Labyrintfische.
(Megaloptera), eine zu Plattflüglern (s. d.) gehörige Netzflüglerfamilie, deren Mitglieder sich durch ihren senkrecht gestellten Kopf und linienförmigen Hinterleib auszeichnen.
Die Larven der Großflügler leben von andern Insekten, [* 20] die sie mit den zu einer eigentümlichen Saugzange umgebildeten Mundteilen ergreifen und aussaugen.
Die Verpuppung erfolgt in einem Gespinst.
Hierher gehören u. a. die Ameisenlöwen und Florfliegen. (S. die betreffenden Artikel.)
Kolonie an der Goldküste, s. Ahanta. ^[= früher selbständiges, dann den Aschanti zinspflichtiges, jetzt unter engl. Herrschaft stehendes ...]
Velikij knjaz, der ursprüngliche Titel der Herrscher Rußlands, welche als Älteste im Hause Ruriks eine Oberherrschaft über die Teilfürsten (udělnyje knjazja) ausübten. Als Ruriks Haus sich in mehrere Zweige geteilt hatte, nahmen die Ältesten jeden Zweigs diesen Titel an, sodaß es verschiedene Großfürst gab. Nach der Unterwerfung Rußlands unter die Mongolen verlegten die Großfürst von Kiew [* 21] ihren Sitz nach Wladimir. Die großfürstl. Würde hing von nun an von der Verleihung des Chans ab; von ihm haben die Fürsten von Moskau [* 22] diesen Titel erhalten. In Litauen wurde er gleichfalls vom Oberherrscher im Gegensatze zu den Teilfürsten gebraucht. Nach der Vereinigung Polens mit Litauen führten ihn die Könige von Polen. Jetzt führt der Kaiser von Rußland den Titel eines Großfürst von Finland, Litauen u. a. Auch den Prinzen und Prinzessinnen des Kaiserhauses bis zum zweiten Grade direkter Abstammung von einem Kaiser kommt der großfürstl. Titel zu; die weitere Descendenz führt den Titel Prinz (knjaz), Prinzessin (knjaginja) kaiserl. Geblüts. Der Kaiser von Österreich [* 23] ist Großfürst von Siebenbürgen.
(Megapodiidae), Talegalla- oder Dickschnabelhühner, auch Wallnister, ist der Name einer aus 4 Gattungen und 30 Arten bestehenden Familie merkwürdiger Hühnervögel, [* 24] die Australien, [* 25] Neuguinea, die Molukken bis Celebes, die Philippinen, Neu-Caledonien, die Samoa-Inseln und Nikobaren bewohnen. Die Großfußhühner haben sehr große Füße, einen kleinen Kopf, kräftigen Schnabel, stark abgerundete Flügel, einen kurzen, aber breiten Schwanz, meist dunkle Farben und zeichnen sich durch eine besondere Art der Brutpflege aus, indem die Weibchen ihre relativ sehr großen, weißen oder bräunlichweißen Eier [* 26] gesellschaftlich in große zusammengescharrte, durch Gärung eine beträchtliche Wärme [* 27] entwickelnde Haufen fauler ¶
Blätter u. s. w. oder in heißen, von der Sonne [* 29] durchglühten Sand legen und dieselben sich selbst überlassen. Die Jungen können zum Teil sofort, nachdem sie aus dem Ei [* 30] gekrochen sind, fliegen, was die Systematik besonders der Gattung Megapodius sehr erschwert. Eine der am besten gekannten Arten, Lathams Talegalla- oder Buschhuhn (Megapodius Lathami Gray., s. Tafel: Hühnervögel II, [* 28] Fig. 10), ist 66 cm lang, oben dunkelbraun, unten heller mit Grau gebändert, mit nacktem, rotem Kopf und Hals, und bewohnt Australien. Dasselbe ist bereits mehrfach in europ. Tiergärten gelangt und dort gezüchtet. Seine Haltung entspricht der der Fasanen. Hierher gehört auch das Hammerhuhn (Megacephalon maleo Temm.) mit einem großen kahlen, aus schwammiger Knochensubstanz bestehenden Höcker auf dem Kopfe.