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den Waren reist, ist nicht notwendig, wenn es anch regelmäßig der Fall war. Der Großbetrieb kommt heutzutage kaum noch vor. ^(s. d.). Groß-Bahama, eine der Bahama-Inseln Großbanda, eine der Banda-Inseln (s. d.). Groftbärcn, Gruppe dcrRaubticrgattungVär Groft Barten, s. Bartenland. ^ ^ss. d.). Grotz-Basfam, s. Vassam. I Grotz - Becskerek, s. Becskerek. ! Grotzbeeren, Dorf und Rittergut im Kreis! Tcltow des preuß. Reg.-Vcz. Potsdam, [* 2] 20^m süd- ^ lich von Berlin, [* 3] an der Linie Berlin-Iüterbog der i Preuß.
Staatsbahncn, hat (1890) 1500 E., Post- ! agentur, Telegraph [* 4] und ein Nittergnt, 1881 von der Stadt Berlin zu Verieselnngszwecken angetauft. Großbetrieb ist denkwürdig durch den Sieg der Verbünde- ten über die Franzosen Nach Ab- lauf des Waffenstillstandes 17. Äug. 1813 sollte der ! franz. Marschall Oudiuot gegen Berlin vorstoßen. ! Zur Deckung Berlins stand in der Mark die Haupt- , masse der Nordarmcc unter Vernadotte, aus dem 3. ^ und 4. preuß. Armeekorps (Bülow und Tauenden), ! drei russ. Korps (Woronzow, Wintzingerode und ! Tschernytschcw) und 22000 Schweden [* 5] zusammen- gesetzt, zusammen etwa 100000 Mann zum Teil ^ ganz neu formierte Truppen. Das franz., durch z Rhcinbnndstruppen verstärkte Heer unter Oudinot ! bestand aus dem 4., 7. und )2. Korps (Bertrand, ! Reynier und Oudiuot) und dem 3. Kavalleriekorps ! lHerzog von Padua), [* 6] zusammen 75000 Mann stark. ' Oudinot lagerte 20. Aug. bei Luckenwalde, [* 7] rückte am 21. unter hartnäckigem Widerstände der Vortruppcn ^ der Verbündeten bei Trebbin weiter vor, über- ^ schritt am 22. unter schweren Kämpfen bei Wietstock ! und Iühnsdorf die fumpfige Niederung der Nuthe ! und veranlaßte den Kronprinzen von Schweden, seine Armee bei Berlin zusammenzuziehen. Der Kronprinz wollte Berlin preisgeben, Vülow wei- gerte sich dessen entschieden.
Die Nordarmee bezog ! nun eine Stellung vor Berlin, die Nnssen auf dem ! rechten, die Preußen [* 8] auf dem linken Flügel, die Schweden im Centrum. Am 23. schob Oudinot das ^ 4. Korps gegen Blankcnfelde, wo Tauenzien stand, das 7. auf Großbetrieb, das von Bülows Vorhut besetzt war, ^ das 12. war weiter links zurück. Bei Vlankenfelde ^ entspann sich zuerst ein Gefecht, das gegen 2 Uhr [* 9] von Bcrtrand abgebrochen wnrde, da das 7. Korps noch immer nicht crfchien. Dasfelbe (zwei sächs. und eine franz. Division stark) kam gegen 3 Uhr an und warf die preuß. Vorhut aus Großbetrieb, worauf Oudinot befahl, die Biwaks zu beziehen. Bülow aber be- schloß gegen den Befehl Vernadottes den Angriff und rückte von Heinersdorf unter strömendem Rc- ! gen mit etwa 35000 Mann gegen Großbetrieb vor, zahlreiche ' 'Artillerie an der Spitze, während die Brigade Vor- ^ stell über Kleinbceren auf die rechte Flanke des z Feindes losging. Die Schlacht begann um 0 Uhr abends. Als die 2. sächs. Division der Übermacht wich, befahl Oudinot der franz. Division, sie zu unterstützen; diese ergriff aber die Flucht und wurde zum Teil von der preuß. Kavallerie niedergehauen.
In der Dunkelheit traf plötzlich noch eine franz. Reitermasse ein; die nächsten preuß. Regimenter stürzten sich sogleich auf diefe, alles geriet durch- einander, und der ganze schwärm, an 2000 Pferde, [* 10] brauste mitten durch die preuft. Infanterie hin- durch. Auch ein Teil des franz. 12. Korps war jener Kavallerie gefolgt, zog sich aber unter dem Schutze der Dunkelbeit wieder zurück. Oudinot mußte sich unter die Kanonen von Wittenberg [* 11] zurück- ziehen und die von Magdeburg [* 12] zu seiner Unter- stützung herangerückte Division Girard sich selbst überlassen, worauf diefe 27. Aug. bei Hagelberg (s.Belzig) aufgerieben wurde. Die Preußen machten bei Großbetrieb 1500 Gefangene und erbeuteten 14 Geschütze [* 13] und 00 Munitionswagcn. Ein eiserner Obelisk (14 in hoch) erinnert jetzt an den Sieg. -
Vgl. die anonyme Schrift «über die Schlachten [* 14] von Großbetrieb und Dcunewitz (Berl. 1813); Köhn von Iaski, Die Schlacht von Großbetrieb (ebd. 1803); Pallmann, Die Schlacht bei Großbetrieb und der General von Bülow (ebd. 1872); Wichr, Napoleon und Vernadotte (ebd. 1893).
Grotzbekleidungsstück, s. Bekleidung. Großbetrieb, im Gegensatz zum Kleinbetrieb (s. d.), jede auf großer Kapitalmacht beruhende und in großem Maßstabe eingerichtete wirtschaftliche Unternehmung. Die meisten Maschinen können überhaupt nur im G. verwendet werden, ebenso lassen sich die Vorteile der Arbeitsteilung nur in diesem voll ausnutzen und dazu kommt,"daß die allgemeinen Unkosten eines Geschäftsbetriebes, wie die Ausgabe für die Räumlichkeiten, für Heizung [* 15] und Beleuchtung, [* 16] für Motoren (s. d.) u. s. w. nicht in demselben Maße steigen, wie die Produktion oder der Umsatz vermehrt wird.
Die Vervoll- kommnung der Verkehrsmittel aber hat es möglich gemacht, daß Rohstoffe, Halbfabrikate und Fabri- kate in den einzelnen Unternehmungen an den zweck- mäßigsten Stelleu in großen Massen produziert werdeil und doch ohne Schwierigkeit in dem zugäng- lich gewordenen weiten Verbreitungsbezirk Absatz finden. Die Ansdehnung des hat zur Folge, daß die Zahl der selbständigen Unternehmer abnimmt und die der von Lohn oder Gehalt lebenden Per- sonen zunimmt.
Doch folgt nicht notwendig daraus auch eine Vermehrung der Zahl der großen Kapi- talisten, da die sür den Großbetrieb erforderlichen Kapitalien hänfig von Gesellschaften kleinerer Kapitalbesitzer, namentlich Aktiengesellschaften, zusammengebracht werden. Die relative Bedeutung des Großbetrieb ist in den verschiedenen Erwcrbszweigen sehr verschieden. In der Landwirtschaft ist er unter den in Mittel- europa bestehenden Verhältnissen keineswegs dem mittlern und kleinern Betrieb unbedingt überlegen; vielmehr ist die Stellung des letztern in dichtbevöl- kerten, mit vielen Städten durchsetzten Gebieten häufig die bessere.
Sofern aber die Bewirtschaftung großer Güter gegenwärtig in Europa [* 17] nur in Ver- bindung mit dem Betriebe landwirtschaftlicher In- dustriezweige (Fabrikation von Zucker, [* 18] Spiritus, [* 19] Stärke [* 20] u. s. w.) Aussicht auf Gedeihen hat, machen sich auch auf diesem Gebiete die Vorteile des Großbetrieb geltend. Eigentlicher landwirtschaftlicher Großbetrieb mit Konzcntricrung auf einzelne Produktionszweige findet sich besonders in neucn Ländern mit noch unerschöpftem Vodenreichtum, z. B. in den auf Tausenden vonHektarenWeizenerzeugendenRiesen- farmcn des amerik. Westens und den großen Vieh- züchtcreien Südamerikas und Australiens. Die Großindustrie, d. i. der in den Verodlmigs- gewerben liefert nur die in großen Massen absetz- baren Waren mit zablreickcrWiederholung derselben Modelle, also mit einer gewissen Einförmigkeit und Schabloncnmäßigkcit, welche namentlich in der Fabrikindustric (s. Fabrik) zum Ausdruck kommt. - ^ehr vorherrschend erscheint die Neigung zum Großbetrieb auch im Handel. Einerseits werden infolge der Verkehrserleichterungcn viele Zwischenglieder ¶