der staatlichen und gesellschaftlichen Zustände des griech.
Volks, mit Einschluß des
Kultus, aber mit Ausscheidung der Privataltertümer
wurden die gefaßt von Griechische F. Schömann (s. d.) in den «Griechischen
Altertümern». Die
Staatsaltertümer speciell sind von GriechischeGilbert in dessen «Handbuch der griech.
Staatsaltertümer» neuerdings
behandelt (2.
Tl., 1881–85;Tl. 1, 2. Aufl. 1893).
Endlich haben die griech.
Staats-,
Kriegs- und Privataltertümer
durch
Busolt,
Bauer und
IwanMüller in des letztern «Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft»
(Nördl. und
Münch. 1887 fg.) eine abermalige Bearbeitung gefunden.
Eisenbahnen.Die ersteEisenbahn vonAthen
[* 2] nach Peiraieus
(Hafen, 10 km) wurde eröffnet.
Am umfaßte das griech.
Eisenbahnnetz 1007 km,
d. i. 1,55 km auf 100 qkm Flächenraum, 4,60 km auf 10000 E. Die Griechische Eisenbahnen, zum
Teil mit Staatsunterstützung gebaut, sind sämtlich Privatbahnen,
[* 3] ihre
Spurweite beträgt 0,75, 1,00 und
1,44 m. Die nachfolgende Übersicht ergiebt den
Umfang der Betriebs- und Baustrecken im J. 1893:
Die im
Bau begriffenen
Bahnen werden von
Unternehmern für
Rechnung des
Staates hergestellt. Zum
Bau derBahn Peiraieus-Larissa
mit Abzweigung nach
Chalkis und von Lianokladi nach Lamia
(bez.
Aya: Marina) hat die griech. Regierung auf
Grund des Gesetzes vom 7./19. April 1889 eine steuerfreie 5prozentige Goldanleihe von 71 Mill.
M. in
Berlin,
[* 4]
Frankfurt
[* 5] a. M.
und
London
[* 6] aufgelegt (zu 95 5/8 Pfd. St. für 100 Pfd. St.). Von Lianokladi
aus erreicht die
Bahn durch eine Zweiglinie den
Hafen von Lamia und führt andererseits über Larissa hinaus
bis zur türk. Grenze, von wo dieselbe nach Saloniki
[* 7] fortgesetzt werden soll.
Die im Norden
[* 8] befindlichen griech.
BahnenVolos-Larissa und
Velestinos-Kalampaka, von denen letztere demnächst über Arab und
Prilip (mit Abzweigung von Arab nach Saloniki) zum Anschluß an die Linie
Saloniki-Mitrovica fortgesetzt
werden soll, werden durch die neue Bahnlinie mit dem griech.
Eisenbahnnetz in
Verbindung gebracht. Dadurch wird im internationalen
Verkehr mit
Indien und Ostasien gegenüber dem bisherigen Wege durch
Italien
[* 9] über
Brindisi ein neuer Weg durch
Griechenland
[* 10] über den
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