fruchtbare
Inseln vulkanischen Charakters. Von S. nach N. folgen aufeinander Hillsborough oder Carriacou mit 27,99 qkm und 6031 E.,
Union Cannouan, Moustique, Bequia. Gebaut werden
Zuckerrohr und
Baumwolle.
[* 2] Sie gehören teils zu St. Vincent, teils zu Grenada.
Dorf im Kanton
[* 3]
Rosheim,
Kreis
[* 4]
Molsheim des
BezirksUnterelsaß, hochgelegen in einem Seitenthale des Breuschthals, 17 km
im
SW. von
Molsheim, hat (1890) 1441 meist kath. E., Postagentur,
Telegraph,
[* 5] kath. Pfarrei und ist besuchter
Luftkurort. – 3 km östlich die Trümmer des Schlosses
Girbaden (565
m), eine der größten Burgruinen des Elsasses, vielleicht
auf röm. Resten erbaut, im 10. Jahrh. urkundlich erwähnt, damals
den
Grafen von
Egisheim-Dagsburg, dann verschiedenen Herren, im 17. Jahrh. den Rohan
gehörend, vermutlich Anfang des 18. Jahrh. zerstört.
Gabr.Jos., geb. 1756 zu
Bordeaux,
[* 7] gest. in
Paris, erfand 1810 die mit frei schwingenden
Zungen konstruierte Orgue expressif, Expressivorgel, jetzt
Harmonium (s. d.) genannt.
Die Idee dazu kam ihm durch ein primitiveres
Instrument dieser Art, das er 1790 bei einem Freunde kennen lernte.
Vervollkommnet ward die Expressivorgel 1824 durch
Séb.
(spr. -nĭeh),Edouard, franz. Dichter, geb. 1819 zu
Baume-les-Dames (Doubs), ward Gesandtschaftssekretär und widmete sich dann dichterischen
Arbeiten, die eine günstige
Aufnahme
fanden. Es sind: «Petits poèmes» (1859; 4. Aufl. 1871; 1860 von
der
Akademie gekrönt),
«Poèmes épars» (1889) u. s. w. Er verfaßte auch
ein Buchdrama «Jacqueline
Bonhomme» (1879) und übersetzte in Versen den
«Reineke Fuchs»
[* 8] von
Goethe (1858; mit den Kaulbachschen
Zeichnungen 1860).
1)
Arrondissement des franz. Depart. Isère, hat 4106,40
qkm, (1891) 229103 E., 213 Gemeinden und zerfällt in die 20 Kantone
Allevard (216,34 qkm, 7512 E.), Le
[* 10]
Bourg-d’Oisans (815,62
qkm, 12926 E.), Clelles (190,24 qkm, 3374 E.), Corps (122,66 qkm, 4620 E.), Domène (176,48 qkm, 9797 E.), Goncelin (133,08
qkm, 10111 E.), Grenoble-Est (103,61 qkm, 28268 E.), Grenoble-Nord (81,52 qkm, 25171 E.), Grenoble-Sud (45,12 qkm, 26049 E.),
Mens (261,44 qkm, 5735 E.), Monestier-de-Clermont (218,33 qkm, 3633 E.), La Mure (180,92 qkm, 12694 E.), St. Laurent-du-Pont
(245,69 qkm, 9274
E.), Sassenage (101,83 qkm, 6340 E.), Le Touvet (157,77 qkm, 10335 E.), Valbonnais
(365,56 qkm, 4874 E.), Vif (133,86 qkm, 8664 E.), Villard-de-Lans (233,09 qkm, 5062 E.), Vizille (171,43 qkm, 13198 E.),
Voiron (151,81 qkm, 21466 E.). – 2) Hauptstadt des
Arrondissements Grenoble des Depart. Isère und des Dauphiné, liegt an der
Isère in 214 m Höhe, unfern der Mündung des Drac, im großartigen Alpenthale Grésivaudan, von hohen
Bergen
[* 11] umschlossen, an den Linien
Lyon-Grenoble (121 km),
Valence-Grenoble-Chambéry, Grenoble-Marseille der Mittelmeerbahn. Grenoble ist Sitz eines
Bischofs, eines
Appellhofs, Gerichts erster Instanz und Assisenhofs,
Handels- und Friedensgerichts, des Kommandos des 14.
Armeekorps,
der 27. Infanteriedivision, der 53. Infanterie- und 14. Artilleriebrigade, hat (1891) 46024, als Gemeinde 60439 E.,
in Garnison das 140. Infanterie-, 2. Feldartillerie-, 4. Genieregiment (7., 8., 13., 14. und 15.
Bataillon), das 12. Festungsartillerie-,
das 14., 28., 30. und einen
Teil des 12. Jägerbataillons.
Der Hauptteil der Stadt, auf dem linken Ufer, besitzt im ältern Viertel enge Gassen und wenig schöne
Bauwerke; ein prächtiger Stadtteil ist am Bahnhof erstanden.
Rechts von der überbrückten Isère erhebt sich der Mont-Rochais
(1057
m), an dessen Fuß sich eine Reihe Quais hinziehen. Zahlreich sind die Plätze, wie Place Grenette mit Fontäne,St.
André mit Bayarddenkmal und dem schönen Justizpalast, der Jardin de Ville, der Konstitutionsplatz
mit der modernen
Präfektur, der
Artillerieschule, der Kommandantur und dem Museum und der Platz Vaucanson mit der Bronzestatue
des gleichnamigen Mechanikers und der Hauptpost.
Die
Kathedrale mit modernem roman.
Portal und einem
Tabernakel aus
Stein (14 m) stammt aus dem 14. bis 16. Jahrh. Sehr alt ist
die St. Laurentkirche mit
Krypta aus dem 6. Jahrh. Den
Fluß begleiten neue Quaianlagen; die
Brücken
[* 12] (zwei
Stein-, eine
Hängebrücke) gewähren eine herrliche Aussicht in die
Berge bis zum Montblanc. In der Nähe das Kartäuserkloster
La
Chartreuse (s. d.). Grenoble ist Festung
[* 13] ersten Ranges, ist von einer
jetzt bedeutend erweiterten
Enceinte und von vorgeschobenen
Forts umgeben.
Im N. auf dem Hügel liegen
Fort Rabot und
Bastille, weiter entfernt St.
Eynard und Bourcet, im
SW.
FortMurier, im S. Des Quatre
Seigneurs und Montavie. An Unterrichtsanstalten besitzt Grenoble eine
Akademie mit jurist., mathem.-naturwissenschaftlicher und
philos.
Fakultät (501 Studierende), eine Vorbereitungsschule für
Mediziner, Lyceum, Lehrerseminar, eine
Artillerieschule mit Luftschifferabteilung, ein bischöfl. Seminar,
Taubstummenanstalt, Zeichen- und
Bauschule, einen botan.
Garten
[* 14] (am Boulevard des
Alpes), eine
Bibliothek (170000
Bände, 7307 kostbare Manuskripte) und ein großes Museum mit vielen
wertvollen Gemälden und
Skulpturen.
Außerdem bestehen
Gewerbe- und Handelskammer, zahlreiche Gesellschaften für
Musik, Kunst und Wissenschaft,
Statistik und
Landwirtschaft.
Grenoble besitzt ein
Theater
[* 15] und 5
Zeitungen, ein Irrenhaus, mehrere Hospitäler und ein Waisenhaus. hat ausgebreitete
Lederhandschuhfabrikation, die in der Stadt etwa 6000, in der nähern Umgebung etwa 25000
Personen beschäftigt. In Zusammenhang
damit stehen Gerberei, Färberei und chem.
Industrie. Wichtig
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