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Lond. 1882), Masons Korrespondeliz mit Graz [* 2] wurde von Mitford veröffentlicht (ebd. 1853). Von fpätern Ausgaben der Gedichte G.s sind die von Mathias (2 Bde., 1814), von Mitford (1814), die bei Picke- ring erschienene (5 Bde., 1835 n. ö.) und die von I. Bradshaw(Lond.1891) zu nennen. -
Vgl. Gosse, Thomas Graz (Lond. 1884).
Grays-Thurrock (spr. grehs thorrock), Stadt in der cngl. Grafschaft Esser, links an der Themse, unterhalb Londons, hat (1891) 12 217 (5. und zahl- reiche Landhäuser. Graz. 1) Bezirkshauptmannschaft (ohne die ^tadt in Stciermark, hat 1821,49 ci^m und 123489 (62891 männl., 60598 weibl.) meist deutsche (856 Slowenen) und kath. (465 Evangelische, 94 Is- raeliten) E., 16016 Häuser und 2412 Wobnpar- teien in 136 Gemeinden mit 274 Ortschaften und den Gerichtsbezirken Frohnleitcn, Graz, Voitsberg. - 2) Graz oder Gratz, früher auch Grätz ge- schrieben, Stadt mit eigenem Statut und Haupt- stadt von Steiermark, [* 3] liegt in einem weiten, fruchtbaren uud mit Naturschönheiten reich ausgestatteten Thale an der Mur, in 356 m Hohe, an den Linien Wien-Triest der Asterr. , .. ^_. _, Südbahn, Graz-Lieboch-Köflach V^F^^H^ (41 wn), G.-Lieboch-Wies ^ l^-^ (67Iim)derG.MflacherVahn und Graz. - Fehring - Hartberg '^ (^114 I^m) der Österr.
Staatsbahnen, [* 4] ist Sitz des Statthalters für das Kronland Steiermark, des stcirischen Landtages und Landesausschusses, des Oberlandcsgerichts für Steiermark, Kärnten und Krain, [* 5] des Landesgerichts, des Fürstbischofs von ^eckau,derVczirtshauptmannschaftG. (Umgebung), eines Bezirksgerichts (710,"0 148 Ortschaften, 66185 E.), einer Polizeidirektion, Genicdirektion, fowie der Kommandos des 3. Korps, der 6. Infanterietruppcndivision, 11. Infanterie-, 3. Artilleriebrigade, eines Platzkommandos, Mon- tur- und Artilleriezeugdepots und hat in 5 Stadt- bezirken (Innere Stadt, Iakomini, Geidorf, Lend und Gries) 21,56 ^in, (1890) 112069 (53721 männl., 58348 weibl.) E. (1205 Slowenen, 2679 Evangelische und 1255 Israeliten), 4637 Häuser, 25 472 Wohnparteien, in Garnison (4501 Mann) 4 Bataillone des 7. kärntn.
Infanterieregiments «Graf voMhevenhüllcr» und das 1. bis 3.Bataillon und den ^tab des 47. steir. Infanterieregiments «Freiherr von Beck», die 4. bis 6. Eskadron des 5. Dragonerregiments «Nikolaus I., Kaiser von Rußland» und das 3. Korpsartillerieregiment «Erz- herzog Wilhelm». (Hierzu Stadtplan: Gr a z.) Die eigentliche Stadt liegt auf den: linken Ufer des Flusses, über welchen sieben Brücken, [* 6] darunter drei eiserne und eine Eisenbahnbrücke (Verbindungs- bahn des Staats- mit dem Südbahnhofe) führen, rings um den Schloßberg (471 m), dessen im 15. Jahrh, gegen die Türken angelegte Festungs- werke die Franzosen während des Waffenstillstandes sprengten, und der in neuerer Zeit durch die Bemühungen des Feldzeugmcisters Baron Welden (gest. 1853) in schone Parkanlagen umgewandelt worden ist.
Die alten, die ^tadt ein- engenden Bastionen sind fast durchgängig gefallen und haben neuern Bauten (Burg- und Karl-Lud- wig-Ning) Platz gemacht. Vor dem sog. Schweizer- Hause erhebt sich seit 1859Weldens ehernes Stand- bild nach dem Modell von Hans Gasser. An den ^chloßberg reihen sich die Anlagen des Stadtparks 'and- von Kundmann, der^chillerbüste von Gasscr,derBronze- figur Die Waldlilie von Brandstetter, nach einer Dichtung Noseggers. An den Anlagen steht der Auersperg-Brunnen.
Auf dem Hauptplatze der innern Stadt das Erzstandbilo (1878) des Erz- herzogs Johann, nach Ponninger,umo,eb^'ov^dcn Nymphen der vierHauptflüsfc der Steiermark, Enns, Mur, Dräu und Save, in Erzguß, auf dem Franzens- platz das Standbild des Kaisers Franz 1. im Ge- wand des Goldenen Vließes, Erzguß nach Mar- chesis Modell (1841). Kirchen. hat 23 kaih., 1 evang. Kirche. 10 Klöster und eine neue Synagoge (1892). Her- vorragend ist der von Kaiser Friedrich III. 1446 er- baute got. Dom mit guten Altarblättern, neuen Glasmalereien, zwei merkwürdigen Rcliquienfchrei- nen und einem Frcstobild (15. Jahrh.) an der südl. Außenseite.
Das daneben befindliche Mausoleum des Kaisers Ferdinand II. (gest. 1637), mit dem Sarkophag [* 7] des Erzherzogs Karls II. (gcst. 1599 und seiner Gemahlin, der Eltern Ferdinands, zeich- net sich durch eine reiche Facade aus. Die svälgot. Stadtpfarrkirche (15. Jahrh.), 1876 im Innern restauriert, besitzt ein Altavblatt von Tintoretto. Die got. Laborner Kirche wurde 1865, die got.Herz- Iesulirche von Haubenrisser-München, mit Krypta und Turm [* 8] (109 m), 1891 vollendet; die kleine got. Leechkirche stammt aus dem 13. Jahrh. Weltli ch eGeb äude.
Das Lcmdhc^s, im Nc- naissaneestil 1569 erbaut, mit schönem Portal und zwei Balkönen, prachtvollem Arkadenhof mit Brun- nen in Guß- und Schmiedeeisen aus dem I. 1590^ in dem nach der Verfassung vom der steiermark. Landtag alljährlich tagt; daneben das wegen seines außerordentlichen Neichtums an Waf- fen des 15. bis 17. Jahrh, einzig dastehende, 1644 erbaute Landeszeughaus, genau fo erhalten, wie e^ vor 200 Jahren eingerichtet wurde, mit den Waffen [* 9] könnten heute noch 8000 Mann ausgerüstet werden' die kaiserl. Burg (11. Jahrh.), jetzt kaiserl. Absteige- quartier und Sitz des Statthalters, das Rathaus (1807), 1893 in deutscher Renaissance uach Plänen von Nielemanns und Reuter umgebaut, mit sehens- werter Stiege (Freskogemälde 1635, von Scholz) und reicher, statuengeschmückter Facade, das Ioanneum" 1811 von Erzherzog Johann gegründet, im Besitze des Landes steiermark, mit naturhistor.
Museum, Münz- und Antikenkabinett und Bibliothek (über 100000 Bände), das Franzenstheater am Franzens- platz, das Stadttheater auf dem Karl-Ludwig- Riug, das neue Vibliotbeks- und Museumsgebüude uach Plänen von Gunolt, die neue Technische Hoch- schule, nach Plänen von Professor Wist, das neue Universitätsgebäude von Köchlin, der großartige Bau des Eentralfriedhofs in ital. Gotik und das nach Plänen von Wielemanns und Reuter im Bau begriffene Eiviljustizgebäude. Beim ^üdbahnhofe befindet sich die neue große Landwebrkaserne. Vildungs- und Vereinswesen. An der Spitze der Ünterrichtsanstalten steht die aus einem Iesuitcnkollegium hervorgegangene Karl-Franzens- Univcrsität. Das Kollegium wurde 1573 von Erz- herzog Karl gegründet und mit einer Lateinschule verbunden. 1585 gründete er die Universität, die ¶