Verse gebracht und ins
Englische,
[* 2]
Italienische,
Spanische
[* 3] und Deutsche
[* 4] (Berl. 1800) überseht wurden. Auch schrieb sie die
Dramen«Cénie» (Par. 1751 u. ö.)
und «La fille d’Aristide» (1759). Eine Sammlung ihrer Werke erschien
zu
Paris
[* 5] (4 Bde., 1788 u. ö.).
Ihre nachgelassenen
Briefe aus Cirey gab Dubois (Par. 1820) heraus u. d. T.:
«Vie privée deVoltaireet de Madame Du Châtelet». –
s. Sgraffito. Graffito ist auch Bezeichnung für Marmorplatten, in welche
figürliche
Darstellungen und Ornamente
[* 8] in verschiedenen
Farben eingelegt sind;
sie dienten zum
Belegen der Fußböden, so z. B.
im
Dom zu Siena. (S.Fliesen.)
[* 9]
(Greiffenberg), Schloßruine bei
Trarbach (s. d.). ^[= Stadt im Kreis Zell des preuß. Reg.-Bez. Koblenz, gegenüber von Traben (s. d.), an der Mündung ...]
Albert,
Maler, geb. zu Freiburg
[* 10] i. Br., studierte anfangs
daselbst
Philosophie, bildete sich dann in der Malerei seit 1827 auf der
Akademie zu
München
[* 11] unter
Cornelius und Schnorr aus
und arbeitete von 1840 an unter Winterhalter in
Paris, wo er 1846 für seine Leistungen eine
GoldeneMedaille erhielt und, nach
Reisen im Elsaß und in England, das
Bild: Triumphzug
Hermanns des Cheruskers (Kunsthalle in
Karlsruhe)
[* 12] malte. 1852 siedelte
er nach
München über, wo er starb.
Von seinen Gemälden sind hervorzuheben: Altarbilder in Lahr
[* 13] und Dundenheim
(Baden),
[* 14] Die vier Jahres-
und Tageszeiten (Schloß in
Karlsruhe), Vermählung des Markgrafen
Rudolf I. von
Baden mit der Gräfin
Kunigunde von Eberstein, 1250 (1835),
Fronleichnamsprozession von Bäuerinnen aus
Dachau bei
München (1860; Schloß in
Karlsruhe), Die Intimen bei
Beethoven (Privatbesitz
in
Südamerika),
[* 15] Mädchen
Tauben
[* 16] fütternd, Mädchen
Erdbeeren suchend, Im wunderschönen
Monat Mai, Elfenreigen.
Daneben malte er viele Bildnisse: die der Königin Victoria,
[* 17] des
Deutschen Kronprinzen und seiner Gemahlin, der Großherzogin
und des Erbgroßherzogs von
Baden, des
Kaisers von Mexiko
[* 18] und seiner Gemahlin;
ferner für das Schloß
Linderhof 20 Bildnisse
berühmterMänner und Schönheiten aus der Zeit
Ludwigs XIV.
AndersAbraham, schwed. Dichter, geb. in
Sundsvall, studierte in
Upsala,
[* 28] wurde 1819
Amanuensis der
dortigen
Bibliothek, 1820
Docent, 1821
Lehrer auf der Kriegsakademie auf Carlberg bei
Stockholm.
[* 29] 1830 zum Geistlichen ordiniert,
übernahm er 1832 das
Amt als Lektor der Geschichte am Gymnasium zu
Hernösand, erhielt dann den Professortitel
und wurde 1835 Pastor in
Umeå, wo er seitdem verblieb. Er starb Als lyrischer Dichter trat Grafström zuerst in verschiedenen
Zeitschriften auf. Selbständig gab er dann heraus «Skalde-Försök» (2
Tle., Stockh. 1826–32) und «Sånger frånNorrland» (ebd. 1841; neue Sammlung 1848), welcheDichtungen
besonders wegen der darin enthaltenen Naturbeschreibungen großen Beifall fanden und ihm 1839 einen Platz unter den 18 Mitgliedern
der
SchwedischenAkademie verschafften. Religiösen
Inhalts sind seine «Julliljor» (2. Aufl.,
Stockh. 1852) und «Christeliga tänkespråk»
(ebd. 1855). 1864 veranstaltete er selbst eine
Ausgabe seiner
Poesien: «Samlade skaldestyken».
(spr. grahft’n), engl. Herzogswürde,
deren erster
Träger
[* 30] HenryFitzroy (geb. 1663) war, der zweite natürliche Sohn
Karls II. von
BarbaraVilliers, Herzogin von
Cleveland. Er wurde 1672 zum
Grafen von Euston und 1673 zum
Herzog von Grafton erhoben, focht unter
Jakob I. gegen den aufständigen
Herzog von Monmouth, fiel dann aber als einer der ersten Wilhelm von
Oranien zu. Er starb an
einer Wunde, die er beim
Sturm auf
Cork in
Irland erhalten hatte. – Dessen Urenkel war
AugustusHenryFitzroy,dritterHerzogvonGrafton, geb. Staatsmann unter
Georg III. Er trat zuerst ins
Unterhaus, 1757 ins Oberhaus, wurde 1765
Staatssekretär
unter Rockingham und nach dessen Rücktritt 1766 das nominelle Haupt des von Pitt (s. Chatham) neu
gebildeten
Kabinetts.
Pitts
Krankheit und schließlicher Rücktritt sowie die beginnenden Schwierigkeiten mit
Amerika,
[* 31] der Hader über die
Wahl von
Wilkes (s. d.), die
Angriffe des
Junius (s. d.) machten dem Ministerium 1770 ein Ende.
Grafton übernahm 1771 das
Amt des Geheimsiegelbewahrers, trat aber 1775 aus und zur Opposition über. Seit 1783 lebte er zurückgezogen
und starb In seinen spätern Jahren wandte er sich religiösen Interessen zu und schrieb: «Hints,submitted to the serious attention of the clergy, nobilityand gentry by a layman» (1789) und
«The serious reflections of a rationalChristian» (1795). – Sein Sohn
GeorgeHenryFitzroy,vierterHerzogvonGrafton, geb. 1760,
gest. 1844, unterstützte zuerst im
Unterhause Pitt, bekleidete einige Staatsämter und trat später zu den
Whigs über. Der
jetzige
Träger des
Namens ist seit 1882 dessen Enkel
AugustusFitzroy,siebenterHerzogvonGrafton, geb.
Kolonie Neusüdwales, am schiffbaren Clarence, etwa 70 km oberhalb
seiner Mündung in die Shoalbai, hat (1891) 4445 E., eine große Ramornie-Fleischkonservenfabrik, bedeutenden, durch
Hafen-
und Werftanlagen geförderten
Handel mit den
Ackerbau-, Viehzucht- und Mineralprodukten des reichen Hinterlandes;
(spr. granjahno),Stadt im
Kreis Castellamare di Stabia der ital.
Provinz Neapel,
[* 32] an einer Zweigbahn der Linie
Salerno-Metaponto, hat (1881) 8611, als Gemeinde 13902 E.;
(spr. grehämm), schott. Familie, nennt als ihren
Ahnherrn den caledon.
HeldenGraeme¶
mehr
aus dem Anfang des 5. Jahrh. Wenn auch die Geschichte dieser Herstammung sagenhaft ist, so
gehören die Graham doch zu den ältesten Familien Schottlands. Sie besaßen im 12. Jahrh. große Ländereien um Dumbarton und
Stirling. Die Graham von Esk und Netherby haben gleichfalls mehrere ausgezeichnete Männer hervorgebracht. Sir Richard
Graham auf Esk, geb. 1648, war Gesandter Karls II. in Frankreich, erhielt 1680 den Titel eines Viscount Preston und bekleidete unter
Jakob II. das Amt eines Staatssekretärs. Nach der Revolution von 1688 ward er im Tower gefangen gehalten und 1691 des Hochverrats
schuldig befunden, von Wilhelm III. aber begnadigt. Während seiner Haft übersetzte er Boethius’«Deconsolatione philosophiae» (Lond. 1695; 2. Aufl., ebd. 1712)
meisterhaft ins Englische. Er starb 1695. Die Peerage erlosch mit dem dritten Viscount 1739, die Güter des Hauses gingen an
die Graham von Netherby über, die 1783 den Baronetstitel erhielten.
Der älteste Sohn des ersten Baronets, Sir James Robert GeorgeGraham, Staatsmann und Parlamentsredner, wurde geboren,
trat zuerst 1818 ins Parlament, führte, seit 1830 erster Admiralitätslord unter Grey, Verbesserungen in der Verwaltung ein,
trat aber aus Opposition gegen die vom Ministerium beabsichtigten kirchlichen Reformen in Irland 1834 zurück. Bisher Whig,
näherte er sich den Konservativen, übernahm unter Peel 1841 das Innere und half bei der Beseitigung
der Getreidezölle. Durch die Öffnung der Briefe Mazzinis, die der österr. Regierung Kunde über die ital. Umtriebe gab, erregte
er 1844 großen Unwillen; 1846 trat er mit Peel zurück; 1852–55 war er mehrmals Lord der Admiralität unter
Aberdeen
[* 34] und Russell und starb
–
(spr. grehämm),Sir Gerald, brit. Generalmajor, geb. 1831, trat 1847 in die Militärakademie
zu Woolwich und wurde 1850 Sekondelieutenant im Ingenieurkorps. Er nahm 1854–56 teil am Feldzug in der
Krim,
[* 35] wurde 1858 Kapitän und 1859 Major. Nachdem er sich 1860 beim Feldzug in China
[* 36] ausgezeichnet, wurde er 1861 Lieutenant-Colonel, 1869 Colonel
und 1881 Generalmajor. Im ägypt. Feldzug von 1882 nahm er an der Schlacht von Tel el-Kebir(13. Sept.) teil.
Graham wurde im März 1884 nach Suakin gesendet, nachdem Osman Digma das HeervonBaker Pascha im Februar bei El-Teb geschlagen und
die von ägypt. Truppen besetzten Forts von Tokar und Sinkat eingeschlossen hatte. Er schlug zwar Osman Digmas Heer13. März bei
Tamanib (Tamasi) und brachte ihm große Verluste bei, kam aber zu spät, um die genannten Forts zu entsetzen,
vermochte auch nicht weiter auf Chartum hin vorzudringen und führte seine Truppen bald nach Suakin zurück.
Nachdem auch Chartum in die Gewalt des Mahdi gefallen war, und Lord Wolseleys Heer den Rückzug
nach Oberägypten angetreten hatte, erhielt Graham beträchtliche Verstärkungen zugeführt und den Auftrag, von Suakin her nach
Berber an den obern Nil vorzudringen und eine Eisenbahn zur Verbindung dieser Plätze herzustellen. Graham suchte vergeblich einen
entscheidenden Schlag gegen Osman Digma zu führen, es kam nur zu einer Reihe unbedeutender Gefechte. Von
der Eisenbahn waren bis Ende April 1886 17 engl. Meilen ausgebaut, als Kriegsaussichten mit Rußland die engl. Regierung
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