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«Le [* 2] peuple allemand, ses forces et ses ressources» (Par. 1888),
«L’Alsace, le pays et ses habitants» (ebd. 1889),
«L’assurance contre l’invalidité» (Mülhausen [* 3] 1889),
«La Reichsbank allemande devant le Reichstag» (ebd. 1890).
«Le [* 2] peuple allemand, ses forces et ses ressources» (Par. 1888),
«L’Alsace, le pays et ses habitants» (ebd. 1889),
«L’assurance contre l’invalidité» (Mülhausen [* 3] 1889),
«La Reichsbank allemande devant le Reichstag» (ebd. 1890).
in der preuß. Landesvermessung derjenige Teil des Erdsphäroides, welcher von zwei aufeinander folgenden vollen Längen- und Breitengraden eingeschlossen wird. Die zum Zwecke der Kartierung erforderliche Zerlegung des ganzen Staatsgebietes in einzelne Teile beruht auf der Gradeinteilung, indem der Raum einer Gradabteilung von Süd nach Nord in 10 sog. Banden und diese letztern von West nach Ost in 6 Blätter geteilt werden. Hierdurch entstehen 60 einzelne Teile, Meßtischblätter genannt, welche in der Breite [* 4] von Berlin [* 5] annähernd ein Quadrat von 1½ Meilen Seitenlänge bilden und sonach etwa 2¼ Quadratmeilen Inhalt haben. Je 7½ dieser Blätter bilden eine Sektion der im Maßstabe 1:100000 veröffentlichten Karte des Deutschen Reichs, die auch Gradabteilungskarte genannt wird. Eine hat also acht Sektionen dieser Karte von 30 Längen- und 15 Breitenminuten Inhalt.
s. Chargenabzeichen. ^[= Abzeichen an der Uniform, die den militär. Rang ihres Trägers kennzeichnen, In der Deutschen ...]
(spr. -tschaz), Hauptstadt des Bezirks Gradacac (792,66 qkm, 62 Gemeinden, 170 Ortschaften, 40439 E.) im bosn.
Kreis [* 6] Dolnja Tuzla, am Nordabhange der Maevica Planina gegen die Save-Ebene, in 172 m Höhe;
hat (1885) 3076 meist mohammed. E., darunter 360 Griechisch-Orientalische, 190 Katholiken und 41 Israeliten, Post und Telegraph. [* 7]
(lat.), soviel wie Steigerung. In der Rhetorik versteht man unter Gradation die sorgfältig abgestufte Anordnung der Gedanken, Motive, Bilder u. s. w. nach dem innern Verhältnis ihrer Bedeutung und ihres Gewichts, wodurch die Teilnahme des Hörers allmählich, aber fortschreitend gesteigert und so eine lebendigere Wirkung der Rede erzielt wird. Geschieht dieses aufwärts, sodaß man von dem Schwächern zu dem Stärkern geht, so heißt dies Verfahren Klimax oder auch vorzugsweise Gradation; folgen aber die Vorstellungen in absteigender Ordnung aufeinander, so nennt man dies Antiklimax. In den bildenden Künsten zeigt sich die in der Anordnung der Gegenstände, in den Formen, Charakteren, Bewegungen, Falten der Bekleidung und in der Abstufung der Farbe.
s. Gebühren.
s. Stempel ^[= # und Stempelsteuer. Die Bezeichnung eines Gegenstandes durch einen Stempel, d. h. durch reich ...]
im allgemeinen jede auf einem Limbus angebrachte Gradeinteilung zur Bestimmung der Größe von Horizontal- oder Vertikalwinkeln in Gradmaß. Gradbogen finden sich an den verschiedensten Meßinstrumenten, z. B. an Kippregeln, Theodoliten, Bussolen u. a. Zur Herstellung sehr feiner Teilungen auf Gradbogen dienen besonders konstruierte Kreisteilmaschinen.
Man bedient sich zum Ablesen sehr kleiner Winkel [* 8] entweder der Mikroskope [* 9] oder des Nonius. [* 10] – Im Bergbau [* 11] ist Gradbogen der Markscheider gleichbedeutend mit Hangwage (s. d.).
oder Gradl, bunter Halbdrillich oder Köperleinen.
Karl, Komponist und Musikschriftsteller, geb. in Rostock, [* 12] ging erst auf der Universität zur Musik über, wirkte 10 Jahre lang in Kiel [* 13] als Musikdirektor, war 1862‒65 Lehrer am Wiener Konservatorium und lebte dann in Hamburg, [* 14] wo er starb. In seinen zahlreichen Kompositionen behandelte Grädener sämtliche Instrumentalgattungen, doch mit geringem Glück, während ihm einige Solo- und Chorlieder recht gut gelungen sind. Außerdem veröffentlichte er: «Gesammelte Aufsätze über Kunst, vorzugsweise Musik» (Hamb. 1872) und eine «Harmonielehre» (ebd. 1877). – Sein Sohn Hermann Grädener, geb. in Kiel, wurde vom Vater und später auf dem Wiener Konservatorium gebildet, trat 1864 als Violinist in die Wiener Hofkapelle ein und ist jetzt Lehrer an dem genannten Konservatorium. Bei der Wiener Musik- und Theaterausstellung des Jahres 1892 leitete Grädener mit Erfolg das Ausstellungsorchester. Seine Kompositionen sind hauptsächlich instrumentaler Art.
Pietro, Doge von Venedig, [* 15] geb. um 1249, gest. wurde 1289 durch die Adelspartei zum Dogen gewählt. Zu seiner Zeit wurde Venedig hart bedrängt von dem Sultan von Ägypten, [* 16] welcher die wertvollen Faktoreien der Republik in Syrien und Ägypten zerstörte und von den Genuesen, die unter Lamba Doria (s. d.) die venet. Flotte unter Andrea Dandolo 1297 bei den Curzolaren vernichteten, sodaß es froh sein mußte, den demütigenden Waffenstillstand zu erhalten, den ihm Matteo Visconti (s. d.) 1299 mit Genua [* 17] vermittelte.
Als Pietro sich für die erlittene Einbuße an Ferrara [* 18] schadlos halten wollte, kam er in Streit mit Papst Clemens Ⅴ. (s. d.), welcher durch das über Venedig verhängte Interdikt dessen Handel aufs empfindlichste schädigte. Den durch die Niederlagen hervorgerufenen Mißmut steigerte Pietro Gradenigo noch, indem er die Verfassung im Sinne einer ausgesprochenen Adelsherrschaft umänderte. An die Spitze der Volkspartei stellte sich Bajamonte Tiepolo; als dessen Aufstand 1310 nach hartem Kampfe niedergeworfen, erfolgte eine Verschärfung der Oligarchie durch Einsetzung des Rats der Zehn. Während aber von diesen auch der Doge in der Folge abhängig wurde, dauerten die durch die bürgerliche Entmündigung der Masse gegebenen Unruhen fort.
barometrischer, der Unterschied in der Anzahl der Millimeter Barometerstand, die auf einen Äquatorgrad (111 km) kommen, der das Maß der bewegenden Kraft [* 19] (eigentlich der Quotient aus Druckdifferenz und Entfernung) ausdrückt. Wenn nämlich zwischen dem Luftdruck zweier gleichhoher Orte eine Differenz besteht, so wird die Luft vom Ort hohen Druckes nach dem mit geringerm Druck hinbewegt werden. (S. Buys-Ballotsche Regel.) Die Stärke [* 20] der Luftbewegung hängt von der Größe der barometrischen Differenz, dem barometrischen Gefälle, und von der Entfernung der Orte ab. Ein Gradiént 5 mm wird also bestehen, wenn in 111 km Entfernung ein Druckunterschied von 5 mm Quecksilbersäule herrscht. Sind die Höhenlagen der Orte verschieden, so müssen die Barometerstände auf gleiches Niveau reduziert werden. Bei Untersuchung der Bewegung in Luftwirbeln (s. d.) spielen die Gradiént eine Hauptrolle. Soll hier der Gradiént an einer Stelle bestimmt werden, so müssen Druckdifferenz und Horizontalstrecke, auf welche diese kommt, senkrecht zu den Isobaren gemessen werden.
technisches Verfahren, durch das geringhaltige Salzsolen teils von Beimengungen befreit, teils auf wirksame Weise verdunstet werden. Von den verschiedenen Methoden des Gradieren ist nur noch die Dorngradierung in Gebrauch. ¶
Dieselbe wird ausgeführt, indem die Sole durch Rinnenleitungen über lang ausgestreckte Reiserwandungen, die durch Aufspeichern von Dornenbündeln zwischen Balkengerüsten von verschiedener Höhe (den Gradierwerken oder Gradierhäusern) gebildet werden, verteilt wird. Die Sole, die dabei von der Höhe der Wand herabrieselt, überzieht die Äste und Zweige der Reiser in sehr dünner Schicht, kommt dadurch in innigste Berührung mit der die Wandung durchstreichenden Luft und sammelt sich in einem unter der Dornenwand befindlichen Reservoir. In Berührung mit der Luft schlägt sich aus der Sole der Dornstein (s. d.) nieder.
Die Gradierung wird gewöhnlich mehreremal wiederholt, sodaß die ganz schwache Sole auf die erste Dornenwand geleitet wird; nachdem sie diese passiert hat, wird sie auf ein zweites Gradierwerk gepumpt und von hier auf ein drittes, um dann versotten zu werden. Der Effekt des Gradieren ist hauptsächlich bedingt durch allseitige Berührung der Sole mit der Luft und möglichst starken Luftwechsel. Die Wände müssen daher so angelegt werden, daß ihre Langseite möglichst rechtwinklig gegen die in der betreffenden Gegend vorherrschende Windrichtung gekehrt ist.
Jede Ableitung der Luftströmung durch Böschungen, Gebäude u. dgl. ist zu verhindern. Die Gradierung erfolgt am wirksamsten in trockner, warmer Luft, also am besten im Sommer, weniger im Herbst und Frühling; im Winter ist sie bei Frostkälte zu unterbrechen, weil die Verdunstung hier auf ein nicht lohnendes Minimum herabsinkt und weil außerdem, sobald die Sole eine bestimmte Konzentration erreicht hat, sogar nachteilge Folgen eintreten können, indem in der Sole vorhandene schwefelsaure Magnesia bei Frostkälte mit dem Kochsalz, Chlornatrium, in Wechselwirkung tritt unter Bildung von schwefelsaurem Natrium und Chlormagnesium, wobei also zwei für die Salzgewinnung [* 22] wertlose Stoffe entstehen. Um ein Beispiel für die Wirkung der Gradierung zu geben, seien die aus vielen Jahresdurchschnitten sich ergebenden Resultate der Saline Dürrenberg angeführt.
Die dort geförderte Sole hat einen Salzgehalt von 7,7 Proz., derselbe wird auf dem ersten Gradierwerk auf 11,5, auf dem zweiten auf 16,1, auf dem dritten auf 22 Proz. angereichert. Dieser Zunahme des Salzgehalts stehen aber andererseits beträchtliche Verluste entgegen, die teils durch mechan. Fortführung durch den Wind, teils durch unvermeidliche Undichtheiten der umfangreichen Reservoirs und Röhrenleitungen herbeigeführt werden. Diese Verluste schwanken in den einzelnen Betriebsjahren und bei den verschiedenen Salinen zwischen 16 und 33 Proz. der gesamten Salzmenge. Dieses und die Auffindung der mächtigen Steinsalzlager ist Veranlassung gewesen, daß das in neuerer Zeit mehr und mehr außer Gebrauch kommt und daß man die nicht sudwürdigen Solen entweder gar nicht mehr verarbeitet oder sie durch Lösen von Steinsalz anreichert.
Sind die Salinen mit Kuranstalten verbunden, so errichtet man Gradierwerke, um die Patienten die mit Sole beladene Luft atmen zu lassen, wodurch außerordentlich günstige Erfolge bei Krankheiten der Schleimhäute der Atmungsorgane erzielt werden.