Straß-154 grenzen. 1891 betrug ihre Zahl nach dem vorläufigen Ergebnis der ind.
Volkszählung 1380000. Die Goltz haben die
mittlere Körpergröße der
Hindu, aber schwarze Hautfarbe, breite
Stirn, kleine, tiefliegende
Augen, wulstige, dicke Lippen,
die den scharfen Unterschied von den
Ariern markieren.
die wilden Goltz leben von der Jagd
und verzehren das Fleisch aller, auch der von den
Hindu als unrein gehaltenen
Tiere und sind teilweise
berauschenden Getränken, die sie selbst bereiten, ergeben.
Der
Stamm der Halbâ in Bastar, welche gute Branntweinbereiter sind, verehrt
eine große Anzahl von Branntweindämonen.
Die Priester der Goltz, Bâigâs, verehren noch besonders die
Göttin der Erde Mâi Dharitri.
Eine große Rolle spielt der Tigergott (Bâghêswar), der
Menschen besessen machen kann.
Die
Stammesgottheit der Goltz von Bastar, Mâtâ Devi, erhielt früher
Menschenopfer, seit 1842 ist der Radscha von Bastar für jedes
solche Opfer verantwortlich.
Hauptstadt des
Reichs Amhara inAbessinien und Sitz des
Abuna (s.
Abessinische Kirche) in der
Landschaft
Dembea, 1900 m ü.d.M., 40–45 km nördlich vom
Tanasee, auf einem Hügel gelegen, bildet ein Gewirr von engen,
steilen und schmutzigen Gassen und kleinen Häusern mit zahlreichen Hecken,
Büschen und Baumgruppen. Wüste
Strecken und Trümmer
trennen die einzelnen Stadtteile. Merkwürdig ist der auf der Höhe des Bergrückens liegende, jetzt
verfallende
Gimp oder
Beit-Negus (Königshaus), das große, von den Portugiesen erbaute Schloß der abessin.
Kaiser, mit
Türmen,
Kuppeln und Zinnen, das schönste Baudenkmal
Abessiniens.
Der Hauptteil der Stadt liegt im
S. und
SW. des Schlosses; jetzt völlig verlassen ist das Mohammedanerviertel
(Islam-Beit); am meisten bevölkert ist Etschege-Beit, in der Nähe des
Gimp.
Die Bevölkerung
(Christen und
Falascha, s. d.)
beträgt jetzt nur noch 4000, darunter viele
Hundert Geistliche, Mönche und Nonnen. Die
Kirchen sind im
Verfall. Für
die Debtera
oder Schriftgelehrten bestehen Spezialschulen für
Kirchengesang,
Poesie, Kirchenmalerei, Rechtskunde, Kalenderrechnung. Die
Mehrzahl der Bewohner sind Kaufleute, welche zwischen
Godscham und Damot einerseits,
Massaua
[* 6] und
Suakin
andererseits den Verkehr vermitteln. Man fertigt Kleiderstoffe aus
Baumwolle,
[* 7] Schmucksachen
[* 8] und andere Goldarbeiterwaren,
Pergament, Sättel und Flechtwaren. – Gondar, ehemals Hauptstadt des ganzen
Reichs, ist seit der Zerstörung durch
Theodor II.
und infolge der
Auswanderung der meisten Mohammedaner zurückgegangen.
(spr. gongdineh),Edmond, franz. Dramatiker, geb. zu
Laurière
(Haute-Vienne), hatte eine Anstellung im Finanzministerium, widmete sich aber nach einigen Lustspielerfolgen
(«Tropcurieux», 1863) ausschließlich dem
Theater
[* 10] und schrieb: «La cravate blanche» (1867),
«Les plus heureux des trois» (gemeinschaftlich mit Labiche),
«Le
[* 11] roi l’a dit» (1873, komponiert
von
Delibes),
«Libres!» (1874),
«Gilberte» u.s.w. Namentlich aber schrieb er für das
Theater des Palais-Royal mehrere der besten
und an komischen
Situationen reichen Buffonneries, wie: «Lechef de division» (1874) und
«Le homard» (1874),
«Le panache» (1875),
«Le tunnel» (1877),
«Les convictions de papa» (1877),
«Les professeur pour les dames» (1877),
«Les vieilles couches» (1878) und
«Tantplusçachange» (1878). Er starb in
Paris.
[* 12]
Ismailia,Niederlassung im Gebiete der
Bari-Neger in
Afrika
[* 13] am
WeißenFluß, unter 4°
54' 45" nördl.
Br. und 31° 46' 9" östl. L., war von alters her Hauptmarkt für die Elfenbein- und Sklavenhändler,
welche hier ihre
Beute zur weitern
Beförderung nach
Chartum zu verladen pflegten. Hier wurde Anfang 1853 durch den kath. Provikar
Knoblecher eine Missionsstation gegründet, die jedoch wegen des schlechten
Klimas und der Bedrückungen
durch die
Bari nach dem
Tode Knoblechers ebenso wie die mehr stromabwärts gelegenen, von der österr. Regierung
wieder aufgehoben wurde. Um dem
Sklavenhandel ein Ende zu machen, rüstete der Chediv 1871 eine Expedition unterBaker (s. d.)
aus, welche die umliegende Landschaft annektierte und den Ort zu Ehren des Chediv Ismailia nannte, ihn
befestigte und mit Garnison belegte.
Gordon verlegte des
Klimas wegen 1875 die
Station nach
Ladó (s. d.).
(ital.; vom althochdeutschen gundfano), Kriegsfahne,
Banner;
Compagnia delGonfalone, eine 1264 gegründete
Brüderschaft
zu
Rom,
[* 14] die in der Karwoche im
Kolosseum
[* 15] die Leidensgeschichte Christi dramatisch darstellte.