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Denker, eine Geschichte der antiken Philosophie», ist die erste Lieferung (Lpz. 1893) erschienen.
Volnpkrßn". ^, Pstanzengattung aus der Fa- milie der Amarantaceen (s. d.) mit gegen 70 Arten, die größtenteils in den wärmern Gegenden Ame- rikas vorkommen. Es sind krautartige einjährige Gewächse;
ihre Blüten sind zwar klein und unbe- deutend, aber in großer Zahl zusammengedrängt und von trockenhäutigen, prächtig gefärbten Vrak- teen umgeben.
Die Gomphrenen dienen deshalb auch als Immortellen (s.d.) für Dauerbouquets und ähnliche Vindereiartikel.
Während aber der Blüten- stand bei dem eigentlichen Amarant lange, verästelte Ähren bildet, ist sie bei 6. einfach und verkürzt, oft sogar kugelig und kopfförmig.
Die Gattung der Mehrzahl nach der Kultur in Blumengärten wert sind.
Die bekannteste ist Kugelamarant oder rote Immortelle, für deren Heimat Indien gehalten wird.
Sie ist eine weichbehaarte, weißliche, schon an der Basis ver- ästelte Pflanze von etwa 30 cm Höhe;
die Llste tra- gen glänzend violette Vlütenköpfchen bald einzeln, bald zu zwei bis drei in den Achseln zweier kleiner Blätter auf 8-10 cm langen Stielen.
Man hat in den Gärten mehrere Varietäten, mit weihen, fleisch- farbigen, weißen und mit Violett gestreiften Blumen. Neuerdings ist von dieser Art auch eine Miniatur- form, vlrr. nana, comM erzogen worden. Wegen ihrer Empfindlichkeit ist (r. ^lodosa zur Kultur im freien Lande wenig geeignet, desto besser aber für die Kultur in Töpfen oder, wenn die Blu- men in größerer Menge für Zwecke der Binderei ge- braucht werden, auf abgetragenen Mistbeeten unter Glas. [* 2] Andere Arten, z. V. 6-. llaa^anH Xio^F^, mit orangefarbenen Vlütenköpfchen, werden weniger häufig kultiviert. Goms (District de Conches), Bezirk im schweiz. Kanton Wallis, [* 3] der oberste Teil des Rhone- thals, hat 528,7 ^m und (1888) 4166 kath. E. in 21 Gemeinden.
Hauptort ist Arnen oder Ernen. Gomul, Fluß und Paß [* 4] in Afghanistan, [* 5] s. Gumal. Gomutifasern, Gomutipalme, s. ^l6n^a. Gon oder Kwo (Quo), Maß für Ellenwaren in Annam, das 300 Handclsthuot (Thuok der Kauf- leute, Handelsellen) enthält, amtlich ^ 191,64 m. Das Thuok ist aber im Verkehr bis zu etwa einem Fünftel kleiner und hiernach schwankt auch das Gond, bei dessen amtlicher Längenbestimmung das Thuok der Kaufleute zu 63,88 cm angenommen ist. (S. Gonägra (grch.), Gicht im Knie. M'iong.) Gona'ives, Les, Küstenstadt der Republik Haiti, auf der Westseite der Insel, besteht aus Holzhäusern und Ziegelhallen, hat etwa 18000 E., einen sichern Hafen, bedeutende Ausfuhr von Baumwolle, [* 6] Kaffee, Häuten und Blauholz. Gond ist Sitz eines deutschen Gonalgie (grch.), Knieschmerz. ^Konsuls. Gonave, Ile de la, zur Republik Haiti ge- hörende Insel an der Westküste, vor der Bai von Port-au-Prince, ist 16 kni breit, 60 km lang, jetzt unbewohnt. Gond ist das alte Guanabo oder Guana- vana der Indianer von Haragua und deren letztes Asyl. strasil.
Dichter, s. Dias. Gonfalves Dias (spr. gonghalwis), Antonio, Goncourt (spr. gongkuhr), Edmond Louis An- toine und Jules Alfred Huot de, franz. Schriftsteller, zwei Brüder, von denen Edmond in Nancy,Iul es 17. Dez. 1830inParis geboren wurde. Sie b^en von ihrem echen Auftreten an (1851) bis zum Tode des jüngern Bruders Jules nur eine litterar.
Einheit, indem sie dieselbe Aufgabe nach vereinbartem Plane künstlerisch zu bearbeiten und die beiden Allsführungen zu einer zu verfchmelzen pflegten.
Als Romandichter gehören sie der Richtung Flauberts an, doch ist ihr Natura- lismus vornehmer als der Zolas. 1860-70 schrie- ben sie sechs größere Romane, die eigentlich erst später zur Anerkennung gelangten und litterarisch einflußreich wurden, nämlich: «1^68 1ioinni68 äs I0tt,r68» (1860, später als «01i3,ri68 vLmaill^», 1869),
«8wui- ?ki1oin6N6» (1861),
«U6N66 Nau- p6lill» (1864),
«^6i'mini6 I^3c6i't6ux» (1865), Geschichte eines Mädchens vom Lande, das in Paris [* 7] von Stufe zu Stufe sinkt und zu Grunde geht, «Nan6tt6 83.1omoii» (2 Bde., 1867),
Ausgezeichnetes haben die beiden Brüder auch für die franz. Kunst- und Sit- tengeschichte des 18. Jahrh, in Werken geleistet, in denen eine Fülle von kulturgeschichtlichen Einzel- heiten und Anekdoten verarbeitet ist.
Hierzu ge- hören: «Iiiztoire äe 1a. 8oci6t6 tr3no.3i86 p6Qälmt 13. Involution» (1851; 3. Aufl. 1865),
«IIi8toir6 äo 13. 8oci6t6 fraiK^iss P6nä3,nt 16 Oirecwire» (1855; 2. Aufl.1864),
«I'orti'Hit8 intini68 äuXVIII^iöew) (2 Bde., 1856-58; neue Aufl. 1878), »äoMe ^r- nouiä ä'apl'68 82. coi'r68ponällnc6 6t 863 IN6N1oir68 iii6äit3" (1857 u. ö.),
«Hi8toir6 äs Nki'io ^nwi- N6tt6» (1858 u.ö.),
«1^68 INllitl'68868 äs I^0U18 XV» (2 Bde., 1860, fpäter in 3 Bänden u.d.T. «I.H Du Larrv», «Ngäam6 äe I'om^lrlioiil'))), »I^a äue1i6886 ä6 (^Htsauroiix 6t 868 803U1-8" (1878-79);
ferner: «I.a l6iiiiii6an XV1I^ 816016» (1862),
«I.'c^t äu XVlli^ 816016') (2 Bde., 1874 u. ö.), »1(1668 6t 86N' 8ation3" (1866),
«6llVHini, 1'iioinm6 6t I'o3uvr6» (1873),
«1,'ainour ^n XVIII» 8i6ci6" (1875) u. a. Nach dem Tode seines Bruders veröffentlichte Ed- mond den Roman «1^ M6 Ni8H» (1878),
die Ge- schichte einer Strasicndirne, in der die äußersten Konsequenzen des Naturalismus gezogen werden. Ferner «01i6li6» (1885) und «1^68 ^6^68 ^6m^nno» (1879),
wo in der Geschichte zweier Akrobaten dem gemeinsamen litterar.
Schaffen der Brüder ein Denkmal gefetzt wird. Außerdem verfaßte E. Gond " (^tgi0FU6 rHi80NN6 (16 1'03UV1'6 ä6^Vlitt6HN» (1875) und " r^i30NN6 ä6 1'wUVl6 66 ?1'uä1i0w) (1876),
«I^ll MH130N ä'uu arti8t6» (2 Bde., 1881), «1^3. 8Hiut'Hnd6i't^ ä'Hpr68 83. cori'68Z)oiiäHQc6) (1882).
Auch gab er die Korrefpondenz seines Bru- ders heraus: «I^6tti-63 ä6 ^ul68 ä6 (l.» (1885) und «^souri^i (168 (F. N6inoii'63 ä6 13. VI6 1itt6rair6», 1851-84 (6 Bde., Par. 1887-92). -
Vgl. Del- zant, 1.68 tt. (Par. 1889).
Göncz, Groß - Gemeinde im Stuhlbezirk Gond (23179 E.) des ungar. Komitats Abam-Torna im Hernadthal, hat (1890) 3130 magyar. E., darunter 1219 Römisch-Katholische, 1558 Reformierte und 295 Israeliten, Post, ein altes verfallenes Schloß und die verfallene Burg des alten Geschlechts Amade' oder Omodö, das zu Anfang des 14. Jahrh, in Oberungarn eine namhafte Rolle spielte;
aus- gedehnte Weinberge mit vorzüglichen, dem Tokayer ähnlichen Sorten, bedeutenden Obstbau. Gond (sanskr. 6onä3), ein Stamm von den Urbewohnern der Centralprovinzen von Indien, welcher einen großen Teil der Bevölkerung [* 8] der Landschaft Gondwana bildet;
andere Stämme wohnen in den Katak Mehal, andere bis nach Khandefch und Malwa, wo sie an die Vhil ¶