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Oberprokurator des ^«ynods, dann Minister des Kultus und des Unterrichts (1817-24) und nach seiner durch die Reaktionspartei bewirkten Ent- hebung von diesemAmteGeneralpostdirektor; erstarb -
Vgl. von Goetze, Fürst Alexander Nikolajewitsch Gollnow und seine Zeit (Lpz. 1882). -
Dmitrij Wladimirowitsch Gollnow, geb. 1771, that sich, nachdem er in den Kriegen 1806-7 und 1812 - 14 mit Auszeichnung befehligt hatte, seit 1820 als Generalgouverncur von Moskau [* 2] besonders zur Zeit der Cholera (1831) rühmlichst hervor. Er starb zu Paris. [* 3] - Emanuel Gollnow, geb. gest. in Paris, übersetzte Wrangels Neise nach Sibirien ins Fran- zösische (2 Bde., Par. 1843) und veröffentlichte das interessante Werk «I^a. ^mlanäk. Uotss recueillie» eii 1848" (2 Bde., ebd. 1852). - Michail Alexandrowitsch Gollnow, gest. zu Montpellier [* 4] als russ. Gesandter am span. Hofe, war ein bekannter Bibliophile und hinterlieh eine bedeutende Bibliothek alter Drucke (Katalog, Mos- kau 1864). - Nikolaj Sergejewitsch, russ. Generallieutnant und Historiker, geb. 1808, war später Professor an der Nikolaiakademie des Gene- ralstabes. geschichte aller Völker und Zeiten» (13Bde.'. deutsch von ^treccius und Eichwald, Eass. 1874-89 fg.). Er starb 15. (3.) Juli 1892. In der Geschichte der Musik haben eincn Namen Fürst Nikolaus Borissowitsch Gollnow, gest. 1866 zu Kursk, Freund Beethovens, der ihm eine Ouver- türe (0p. 124) und drei Streichquartette widmete, und dessen Sohn Fürst Georg Gollnow, geb. 1823 zu Petersburg, [* 5] gest. im Mai 1873 in Neuyork, [* 6] der mit einer eigenen Kapelle zeitweilig in England und Frankreich konzertierte, um für die russ. Musik Propaganda zu machen, und sich auch selbst als Komponist mit Erfolg versuchte. -
Vgl. Fürst N. Golizyn, Das Geschlecht der Fürsten Gollnow (russisch, Bd. 1,Petersb. 1892).
Golja-Plamna, s. Serbien. [* 7] Golkonda, Festung [* 8] im indobrit. Vasallenstaat des Nisam von Haidarabad, 111 cm im W. von Haidarabad, unter 17° 22^ nördl. Br. und 78° 26^ 30" östl. L., sehr stark und gut erhalten, aber von den umliegenden Höhen beherrscht, dient als Staats- gesängnis und als Schatzkammer des Nisam. In der Nähe stehen 18 granitene Mausoleen der Könige aus der Qutb-Schah-Dynastie, mit stattlichen Kup- peln und Zinnen. Sie sind jetzt im Verfall. Gollnow war früher durch die Diamanten berühmt, die an der ^üdgrenze des Staates gefunden und in Gollnow ge- schnitten und poliert wurden.
Golkvogel, soviel wie Mandelkrähe. Goll, Iaroslav, böhm. Historiker, geb. zu Chlumetz in Böhmen, [* 9] studierte in Prag [* 10] und Göttingen, [* 11] habilitierte sich 1875 in Prag und wurde 1880 außerord., 1885 ord. Professor an der dortigen (czech.) Universität. Er schrieb: «Die franz. Heirat. Frankreich und England 1624-25» (Prag 1876),
«Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der Böhmischen Brüder», Bd. 1 u. 2 (ebd. 1878 - 82), «DerKonvent vonSegeberg1621» (in den «Ab- handlungen der Böhmischen Gesellschaft der Wissen- schaften», 1875),
«Der Vertrag von Altranstädt. Osterreich und Schweden [* 12] 1706-7» (Prag 1879),
«Die Vrüderunität im 15. Jahrh.» (czechisch, in der «Zeit- Schrift »IliLwi'ick)' i-o^dor da,8lu rnkopisn Xräio- ävoi'Lkölio" (Prag 1886) bestritt er die Echtheit der Königinhofer Handschrift vomStandpunkt der histor. Quellenkritik. Ferner erschien von ihm ein Band [* 13] lyrischer Gedichte (Prag 1871). Göll,Hoher,s. Hoher Göll. Gollantfch, Stadt im Kreis [* 14] Wongrowitz des preuß. Neg.-Bez. Bromberg, [* 15] 17 Kni inv NO. von Wongrowitz, hat (1890) 1132 E., darunter 260 Evangelische und 166 Israeliten, Post, Telegraph [* 16] und eine Genossenschaftsbank.
Gollenberg, Berg bei Köslin [* 17] (s. d.) in Pommern. [* 18] Goller, ein Kragen, der um den Hals gelegt, Schultern, Rücken und Brust vor dem Einfluß der Kälte, auch die Erhaltung des Teints fchütztc. Er wurde im 15. und 16. Jahrh, zur Zeit der tiefen Dekolletierung getragen, mit Sammet und Pelz ge- füttert, oft kostbar mit Borten, Perlen und feiner Stickerei geschmückt. Göllheim, Gellheim, Marktflecken im Be- zirksamt Kirchheimbolanden des bayr. Reg.-Bez. Pfalz, an der Linie Alzey-Kaiserslautern (Station Gollnow-Dreisen) der Pfalz.
Eisenbahnen, hat (1890) 1651 E., Posterpedition, Telegraph, Ruinen des Ulrichturms, des Restes der ehemaligen Befesti- gungen. Bei Gollnow fiel König Adolf von Nassau gegen Albrecht von Österreich. [* 19] Golling, Marktflecken in der österr. Bezirks- hauptmannschaft Salzburg, [* 20] 10 km im SO. von Hallein, rechts an der Salzach, in 476 in Höhe, in einer an Naturschönheiten reichen Gebirgslandschaft, an der Linie Salzburg-Nörgl der Osterr. Staats- bahnen, von einer festen Burg auf einer Anhöhe überragt, deren Bestehen seit 963 urkundlich nach- gewiesen ist, hat (1890) 707 E., Post, Telegraph, Bezirksgericht (234,5 ^km, 6 Gemeinden, 17 Ort- schaften, 4676 E.).
In der Nähe der vielbesuchte Gollinger Fall, die Salzachöfen und der schon 1316 befestigte Paß [* 21] Lueg, durch den jetzt die Bahn führt. In einem Engthale westlich von Gollnow stürzt der Schwarzbach in zwei Absätzen 76 in tief aus einem Felsloch am Abhang des Hohen Göll herab. Die Salzachdsen sind Schluchten, durch die sich die Salzach eine halbe Stunde weit ihren Weg gebahnt hat. Diese teilweise bewaldeten, vom Wasser unter- spülten Blöcke und Felsen sind nach allen Seiten zugänglich gemacht worden.
Göllnitz, ungar. Aöwic^anM, Stadt mit ge- ordnetem Magistrat und Hauptort des Stuhlbezirks Gollnow (22 349 E.) im Zipser Komitat in Ungarn, [* 22] links an der Gollnow und an der Linie Margitfalu-Schmöllnitz der Göllnitzthalbahn (Kaschau-Oderberger Bahn), hat (1890) 3912 meist kath. (1693 Lutherische, 132 Griechisch-Katholische) deutsche E. (812 Slowaken, 212 Ungarn), Post, Telegraph; Silber-, Eisen- und an 250 Kupfergruben (mit 200 t Kupferausbeute), Hüttenwerke, Ketten-, Nägel- und Drahtfabrikcn u. s. w. Das dortige Eisen [* 23] gilt als das beste in der gips. 1264 erhielten die Göllnitzer Bergleute von Vela IV. ein königl. Privilegium gleich dem von Goslar [* 24] und Freiberg [* 25] in Sachsen; [* 26] 1276 wurde Gollnow königl. Freistadt und war seit 1486 der bergrechtliche Oberhof für das ganze Gebiet der oberungar. Mon- tanstädte. 1628 geriet die Stadt in das erbliche Eigen- tum der Magnatenfamilie Csäky von Kcresztszegh und seitdem litt das Deutschtum der Bürgerschaft; die Ergiebigkeit der Bergwerke hat nachgelassen. Gollnow, Stadt im Kreis Naugard des preuß. Neg.-Bez. Stettin, [* 27] 25 km im SO. von Naugard, an der rechts Zur Oder gehenden bis hierher ¶