Deutschland
[* 2] mit 5 Mill., die
Niederlande,
[* 3]
Belgien,
[* 4]
Österreich,
[* 5]
Rußland und
Italien
[* 6] mit rund je 2 Mill. kg teil haben. Glycerin ist
Spekulationsobjekt und bedeutenden Preisschwankungen unterworfen. Hauptmarkt dafür ist
Paris.
[* 7]
Deutschland führte 1892 47 047 Doppelcentner
rohes und 18 920 Doppelcentner gereinigtes Glycerin im Werte von 2 352000 und 1 514000 M. ein
und 1025 Doppelcentner rohes sowie 20 994 Doppelcentner gereinigtes im Werte von 51000 und 1 784000 M. aus.
eine organische
Verbindung von der Formel CH2OH.CHOH.CHO, die durch vorsichtige
Oxydation von
Glycerin
entsteht. Er ist nur in Lösung bekannt, verhält sich ganz wie die Zuckerarten und besitzt ein theoretisches
Interesse, da er durch
Kondensation von zwei
Molekülen künstlichen Zucker
[* 8] liefert.
In dem rohen Oxydationsprodukt von
Glycerin,
seiner Zuckerähnlichkeit halber auch
Glycerose genannt, ist außer dem Glycerinaldehyd auch das isomere Dioxyaceton, CH2OH.CO.CH2OH,
enthalten.
eine esterartige
Verbindung des dreiwertigen
AlkoholsGlycerin mit der
Phosphorsäure,
C2H5(OH)2(O.PO3H2), die noch stark saure Eigenschaften besitzt, einen zähen
Sirup bildet und beim Erhitzen
mit Wasser in ihre
Bestandteile zerfällt.
ein weström.
Comes und Gardeoffizier, den 5. März 473 n. Chr. unter Zustimmung der ital.
Armee (nach des
Kaisers Olybrius
Tode) der burgund. Patricius Gundobad, der Neffe
Ricimers, in
Rom
[* 10] als
Kaiser des
Abendlandes aufstellte.
Als aber Gundobad nach
Gallien abgezogen war, um nach seines
VatersTode die Herrschaft über die
Burgunder zu übernehmen, landete
der durch den byzant.
KaiserLeo I. zum
Kaiser des Westens bestimmte Julius
Nepos im Juni 474 mit starker Macht bei
Ostia und
nötigte Glycerius, abzudanken.
Bezeichnung für einige organische
Substanzen, in denen ein Sauerstoffatom in eigentümlicher
Weise
mit zwei untereinander verbundenen
Kohlenstoffatomen in
Bindung steht. Durch Wasseraustritt leitet sich vom
Glycerin der sog.
Glycidalkohol oder
Epihydrinalkohol, C3H6O2, ab.
Die
Glycidverbindungen bilden sich aus allen organischen
Verbindungen, die an benachbarten
Kohlenstoffatomen ein Chloratom
und eine Hydroxylgruppe besitzen, durch Einwirkung von
Alkalien; so der oben erwähnte Glycidalkohol aus α-Monochlorhydrin
mit
Baryt oder alkoholischer Kalilauge nach folgender
Gleichung: CH2OH.CHOH.CH2Cl + KOH = C3H6O2 + KCl + H2O.
Auch das Äthylenoxyd, C2H4O, gehört zu dieser
Klasse von Sauerstoffverbindungen, die weder die
Reaktionen der
Alkohole, noch die der
Ketone und
Aldehyde zeigen.
L.,Süßholz, Pflanzengattung aus der Familie der
Leguminosen
[* 11] (s. d.),
Abteilung der
Papilionaceen mit 12
Arten, die größtenteils in dem gemäßigten
Asien
[* 12] und in den Mittelmeerländern vorkommen. Es sind ausdauernde,
fast strauchartige Gewächse mit etwas klebrigen, gelbgrünen
Blättern.
Ihre daumenstarke Pfahlwurzel dringt senkrecht und
tief in den
Boden ein und ihre Seitenwurzeln kriechen oft viele
Meter weit horizontal unter der Oberfläche
hin und sind mäßig dicken
Stricken vergleichbar, innen gelb und von süßem, etwas kratzendem
Geschmack. Durch Auskochen
derselben und Eindicken des Saftes wird der als Brustmittel bekannte Lakritzensaft
(Succus Liquiritae) gewonnen. Die gebräuchlichste
Art istGlycyrrhiza glabraL. (s.
Tafel:
Leguminosen 1: Papilionaceen,
[* 1]
Fig. 1) mit kurzen gestielten Blütenähren
mit voneinander abstehenden
Blüten und glatten
Früchten. Sie kommt zwar im südl. Europa
[* 13] wild vor, wird aber in
Spanien
[* 14] und
Sicilien wie auch in
Deutschland, z. B. in
Bamberg,
[* 15] im großen angebaut und liefert das
Süßholz (s. d.).
Chronist, verfaßte um 1150 eine Weltchronik (hg. von J.
Bekker, in dem «Corpus scriptorum historiae
Bizantinae»,
Bonn
[* 17] 1836), die bis 1118 reicht, sowie zwei Gedichte an
Kaiser Manuel
Komnenos.
eine Säure von der Zusammensetzung C26H43NO6, deren Natronsalz neben taurocholsaurem
Natron den Hauptbestandteil der
Galle (besonders der Grasfresser) ausmacht. Aus dieser wird sie durch verdünnte Säuren krystallinisch
abgeschieden. Sie ist in Wasser sehr schwer löslich, krystallisiert in seinen glänzenden
Nadeln
[* 18] und schmilzt bei 133°.
Durch Zusatz von Zuckerlösung und konzentrierter Schwefelsäure
[* 19] oder
Phosphorsäure wird sie purpurrot gefärbt. Durch
Kochen mit
Alkalien zerfällt sie in
Amidoessigsäure
(Glykokoll, s. d.) und
Cholsäure (s. d.). Da die Glykocholsäure
¶
mehr
sehr schwer löslich ist, so übt sie im freien Zustande kaum die Wirkung einer Säure aus, und es wird daher im tierischen
Organismus der aus dem Magen
[* 21] kommende stark saure Speisebrei im Dünndarm durch die dort mit ihm zusammentreffende Galle neutralisiert.