Zwillingsbildung beliebt ist, und so können, wie beim
Kalkspat,
[* 2] Wismut,
Antimon, durch geeignete Pressung künstlich einfache
oder polysynthetische
Zwillinge erzeugt werden. Doch können die Gleitflächen auch in
Richtungen vorhanden sein, nach denen vermöge
der
Symmetrie keine Zwillingsbildung möglich ist.
[* 4] Kreisstadt im
Kreis
[* 5]Tost-Gleiwitz des preuß. Reg.-Bez. Oppeln,
[* 6] 66 km südöstlich
von Oppeln, links an der Klodnitz und am Klodnitzkanal, in 218 m Höhe, an den Linien Cosel-Kandrzin-Kattowitz,
Gleiwitz-Peiskretscham
(11,1 km) und den
Nebenlinien Gleiwitz-Poremba (11,4 km),
Gleiwitz-Borsigwerk (12,8 km) und Gleiwitz-Orzesche-Sohrau (35,2 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 7] ist Sitz des Landratsamtes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht
Breslau)
[* 8] mit 6
Amtsgerichten (Gleiwitz,
Nikolai,
Peiskretscham, Pleß,
Tost, Zabrze), eines Amtsgerichts, Hüttenamtes,
Zoll- und Steueramtes, einer Bauinspektion, Reichsbankstelle
(Umsatz 1892: 676,615 Mill. M.) und Handelskammer, hat (1890) 19667 E., darunter 3709
Evangelische und 1767 Israeliten, in
Garnison (1418 Mann) das 1. und 2.
Bataillon des 22. Infanterieregiments
Keith und die 5. Eskadron des 2. Ulanenregiments
von Katzler, Post erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph,
[* 9] Schlachthaus,
Gas- und Wasserleitung,
[* 10] eine kath., eine altkath.
und eine evang.
Kirche, eine
Synagoge,
Denkmäler zur
Erinnerung an 1813/14 und 1870/71, ein königliches kath. Gymnasium, 1816 eröffnet
(Direktor Ronke, 17
Lehrer, 12
Klassen, 335
Schüler), eine königl. Ober-Realschule mit technischer Fachschule
für Maschinenbauer und Hüttenleute, zwei höhere Mädchenschulen, ein Zeughaus, ein Hospital, 1409 gegründet, städtisches
Krankenhaus,
[* 11] kath. und evang. Waisenhaus, oberschles.
Augen- und Ohrenheilanstalt,
Niederlassung der
Borromäerinnen zur Privatkrankenpflege. Es besteht eine königl., 1794 gegründete
Eisengießerei
[* 12] (Gleiwitzer Hütte) mit zwei Hochöfen, großartiger Maschinenbauanstalt,
Kesselschmiede u. s. w. (1200
Arbeiter), ferner die Oberschlesische
Eisen-Industrie-Aktiengesellschaft für
Bergbau
[* 13] und Hüttenbetrieb (7500
Arbeiter), Fabriken
für
Draht
[* 14] und
Drahtnägel,
Walzdraht,
Ketten und Preßnägel (2000
Arbeiter), Röhrenwalzwerk und Eisengießerei (S. Huldschinski
+
Söhne, 1000
Arbeiter), Chamottefabrik
(Aktiengesellschaft, 350
Arbeiter),
Glashütte und -Schleiferei (200
Arbeiter), Metallgießerei,
mehrere
Maschinen-, Dampfkesselarmaturen-, landwirtschaftliche
Maschinen-,
Eisen- und Drahtwaren-, Papier-,
Pappen- und Farbenfabriken, Dampfmühlen, Öl- und Sägemühlen und eine Dampftischlerei. Neben der Reichsbankstelle
fördern Filialen der
Breslauer Wechsler- und der
Breslauer Diskontobank und eine Oberschlesische Getreidebörse den
Handel.
–
Die ersteKunde von Gleiwitz stammt aus dem 12. Jahrh.; das Land gehörte 999–1202 zu
Polen. 1430 wurde Gleiwitz zerstört, 1596 unter
KaiserRudolf II. königl. Immediatstadt und hierdurch selbständig.
(spr. glennahmönn[d]), das malerische
Thal des Almonds, in der schott.
Grafschaft Perth, mit dem 1847 eröffneten
Glenalmond oderTrinity College, einer Schule der schottischen
bischöfl.
(spr. -náng-), neun Eilande an der Südküste des franz.
Depart.
Finistere, im W. von Lorient, sollen einst zusammengehangen haben und ein Heiligtum der Druiden gewesen sein.
(spr. koh), enges
Thal in der schott.
GrafschaftArgyll, im O. des Loch Linnhe, von steilen
Felsen eingeschlossen, erstreckt sich von dem Dörfchen Ballachulish über den Loch Leven bis zum Etive 15 km weit.
Mittendurch
strömt der düstere
FlußCoe, begrenzt von fast senkrecht zu 1000 m aufsteigenden Felswänden.
rechter Nebenfluß des
Vorderrheins im Oberlande des schweiz. Kantons Graubünden,
entspringt mit zwei Quellflüssen, dem Vriner-
und dem Valserrhein. Der Vriner- oder
Schwarze Rhein, der eigentliche Glenner (romanisch
Gloge), hat seine
Quellen am Piz Terri (2424 m)
und durchfließt das weidenreiche Vrinthal. Bei Oberkastels (998 m) vereinigt sich mit ihm der Valser-
oder
Weiße Rhein, der mit zwei Quellbächen aus dem Lentagletscher (2200 m) nördlich vom Rheinwaldhorn und aus dem Kanalgletscher
entspringt und das St. Peterthal durchfließt.
Vor derVereinigung beider Quellflüsse fließt der in tiefem
Tobel durch das Lugnetz, dann zwischen den
begrasten Abhängen des Piz Mundaun westlich, den
Terrassen der wild zerrissenen Rieinerhörner östlich dem
Vorderrhein zu,
in den er 1 km östlich von Ilanz einmündet. Der Glenner selbst wie seine Quellflüsse sind wilde Bergwasser mit
zahlreichen
Stromschnellen und Wasserfällen. Von der
Quelle
[* 17] des Valserrheins bis zur Mündung beträgt
die Flußlänge 40 km, das Gefälle 1510 m.
Falls (spr. fahls),Stadt im County Warren des nordamerik.
Staates Neuyork,
[* 20] nordöstlich von Saratoga, links
vom Hudson, an einer Zweigbahn, welche nach dem Georgesee führt, hat (1890) 9509, mit
South Glens Falls 11115 E., großartige Wasserfälle,
Marmor- und Kalkbrüche.
Die Wasserkraft der Fälle ist der
Industrie (Sägemühlen, Ziegelsteinbrennerei, Papier- und Hemdenfabrikation)
nutzbar gemacht.