übereinanderbiegender Lamellen eines durchsichtigen Körpers (z.B. am
Glimmer,
Gips,
[* 2]
Stilbit);
[* 3] Seidenglanz, eine wenig lebhafte,
oft nur schimmernde
Abart des Glanz, die lediglich in der feinfaserigen Aggregation, bisweilen auch in einer eigentümlichen
Streifung begründet ist (z. B. am
Asbest,
Fasergips oder
Alabaster). Krystallographisch gleichwertige
Flächen verhalten sich
rücksichtlich der Art undStärke
[* 4] des Glanz meistenteils übereinstimmend.
Theoretisch dürfte der Glanz aller
ungleichwertigen
Flächen der
Krystalle dagegen eine Verschiedenheit besitzen, deren verschwindende Feinheit aber meistens
unserer Wahrnehmung entgeht.
Kalkspat
[* 5] und
Apophyllit
[* 6] zeigen so auf ihren basischen Endflächen
Perlmutterglanz, auf ihren vertikalen
Prismenflächen
Glasglanz. Dieser charakteristische Unterschied des Glanz erleichtert oft nicht nur die Deutung
der
Flächen, sondern auch die Erkennung des Minerals.
(Galenoide), der alte
Name für eine
Klasse von
Mineralien,
[* 7] die in erster Linie Schwefelmetalle, auchSelen-
und Tellurmetalle darstellen, metallisch, meist grau und schwarz, selten weiß oder tombakgelb gefärbt, mild oder geschmeidig,
selten etwas spröde sind;
ihre Härte geht bis etwa 3. Durch diese letztern physik.
Eigenschaften unterscheiden sie sich
von den in chem. Hinsicht ebenfalls aus Schwefelmetallen bestehenden
Kiesen (s. d.) und
Blenden (s. d.).
(Lophophorinae), eine Unterfamilie der
Fasanvögel (s. d.) mit 4 Gattungen und 12
Arten, die sämtlich den
Himalaja von Kaschmir
[* 9] und Osttibet bis Westchina bewohnen. Es sind ansehnliche
Vögel
[* 10] von kräftiger Gestalt, mit
starken, breiten, gebogenen Schnäbeln, mittellangen Flügeln, ziemlich kurzen, sechzehnfedrigen
Schwänzen und von schönen,
meist metallisch glänzenden
Farben.
ein zum Bedecken von Bildern,
Stickereien u. s. w. verwendetes gazeartiges Baumwollgewebe,
das durch einen mit aufgelöster Hausenblase hergestellten
Überzug wie gefirnißt erscheint, starken
Glanz bei fast vollkommener
Durchsichtigkeit besitzt und den
Staub nicht durchläßt.
eine zum Verzieren von
Glas- und Porzellangegenständen, bei denen es weniger auf Dauerhaftigkeit der Vergoldung
als auf geringe Herstellungskosten ankommt, dienende Goldverbindung. Es ist eine dickflüssige braunschwarze
Flüssigkeit, die vorwiegend eine noch wenig bekannte
Verbindung von
Gold
[* 14] mit geschwefelten Harzen in ätherischen Ölen gelöst
enthält nebst kleinen
Mengen von Wismut und
Iridium. Der Goldgehalt des käuflichen Glanzgold beträgt etwa 12 Proz. Das Glanzgold wird
mit dem Pinsel auf die
Glasur des fertig gebrannten Gegenstandes aufgetragen und dann durch nicht zu starkes
Erhitzen in der
Muffel eingebrannt, bis die
Goldfarbe glänzend erscheint.
Auf gleiche
Weise wie Glanzgold wird
Glanzplatin und
Glanzsilber verwandt. Ersteres erhält man durch Verreiben von trocknem Platinchlorid
mit Rosmarinöl und Verdünnen der sich dabei bildenden harzigen
Masse mit Lavendelöl. Das käufliche
Glanzsilber ist
eine Mischung von Glanzgold und
Glanzplatin. Wird
Glanzplatin auf
Glastafeln gestrichen und nachher in der
Muffel eingebrannt,
so erhält man dünne, durchsichtige
Spiegel,
[* 15] die sowohl für wissenschaftliche Zwecke als auch im täglichen Leben Anwendung
gefunden haben.
(Nitidulidae), eine sehr zahlreiche (in etwa 800
Arten) über die ganze Erde verbreitete,
aber besonders in den nördlich-gemäßigten Gegenden zahlreiche Familie der fünfzehigen
Käfer
[* 17] (Pentamera, s.
Käfer) von
geringer
Größe, mit 11, seltener 10 Fühlergliedern, von denen die 2–3 äußersten am freien Ende eine Keule bilden. Die
Beine sind kurz, viele
Arten können fliegen. Sie leben von frischen oder verwesenden vegetabilischen,
seltener animalischen
Substanzen, unter
Ameisen, in
Pilzen, in Baumerde u. s. w., doch auch von
Blüten, wodurch der hierher
gehörige Rapskäfer (s. d.) sehr schädlich werden kann.
Kobaltglanz oder Kobaltin, ein Mineral, das eins der reichsten
Erze für die Blaufarbenfabrikation
abgiebt, krystallisiert in der parallelflächig-hemiedrischen
Abteilung des regulären
Systems, namentlich in
Pentagondodekaedern
und deren
Kombinationen mit Hexaedern, Oktaedern, Dyakisdodekaedern, ganz ähnlich dem
Eisenkies.
[* 18] Die meist eingewachsenen
Krystalle (auch körnige und stengelige
Aggregate kommen vor) sind vollkommen nach dem Würfel spaltbar, stark glänzend, rötlich
silberweiß, oft grau angelaufen, von Härte 5,5 und spec.
Gewicht 6,0 bis 6,1. Die chem. Zusammensetzung ist CoSAs, deutbar als CoS2+CoAs2, mit 35,54
Proz. Kobalt, 45,18
Arsen und 19,28 Schwefel, doch wird gewöhnlich etwas Kobalt durch
Eisen
[* 19] ersetzt; auch die Zusammensetzung
ist also analog mit derjenigen des
Eisenkieses. In Salpetersäure löst sich Glanzkobalt unter Abscheidung von
arseniger Säure und Schwefel mit roter
Farbe. Glanzkobalt findet sich in Tunaberg und
Vena in
Schweden,
[* 20] Skutterud m
Norwegen, seltener
zu Querbach in
Schlesien
[* 21] und im Siegener
Lande, ferner zu Daschkessan bei Elisabethpol am
Kaukasus als ein bis 60 cm mächtiges
Lager.
[* 22]
eine leichtere, ziemlich feine Leinwandgattung von losem Gewebe,
[* 23] die verschieden
gefärbt, stark appretiert und mittels eines
Glanders (Kalanders) mit hohem
Glanz versehen in den
Handel kommt.
oder Preßspan, harte, fast hornartige, dichte
Pappe von großer Feinheit und
Glätte, die durch Aufeinanderkleben
guter Papierblätter hergestellt, durch scharfes
Pressen und durch Behandlung auf einer Glättmaschine
hohen
Glanz erhalten hat und besonders zum Tuchpressen, zum Glattpressen des bedruckten Papiers, sowie zu den Musterkarten
der Jacquardmaschine benutzt wird.
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