«Danckelmann» (Oldenb. 1883).
Seine ältern
Arbeiten gab er als «Dramat. Werke» (2 Bde.,
Hamb. 1867–74) heraus; seitdem folgten noch die
Lustspiele «Die Hofmeisterin» (1889),
(spr. dschi-) hießen früher Kassenanstalten, die sich von allen Kreditgeschäften
fern hielten und ihre Thätigkeit darauf beschränkten, auf
Grund von Einlagen in gemünztem oder ungemünztem Metall
die
Zahlungen ihrer
Kunden an einander durch Zu- und
Abschreibung auf den ihnen errichteten Bankkonten zu bewirken. Dieses Umschreibeverfahren
scheint schon im
Altertum bekannt und üblich gewesen zu sein. Im Mittelalter war seine Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit
im großen Verkehr allgemein anerkannt, und es wurde z. B. in
Venedig
[* 4] lange Zeit durch Vermittelung von
privaten
Bankiers in großem
Umfange betrieben.
Bei der reinen Girobank mußte die
Summe der
Aktiva der
Kunden stets voll und bar vorhanden sein, die
Bank konnte also mit den
bei ihr eingezahlten Geldern in keiner
Weise selbst
Geschäfte machen. Die Verwaltungskosten mußten durch eine besondere Gebühr
gedeckt werden. Durch eine solche Einrichtung wurde an einem großen Handelsplatze offenbar viel an
Arbeit
und Kosten erspart, indem sie das öftere
Zahlen und Versenden des
Bargeldes überflüssig machte und dadurch auch die Abnutzung
desselben verminderte.
Auch boten die Einrichtungen der
Banken zur Aufbewahrung von
Geld und Geldeswert größere Sicherheit als diejenigen
anderer Kaufleute. Zugleich fanden die ein
Mittel, den
bis in das 18. Jahrh. hineinreichenden höchst schädlichen Münzwirren
und Geldverschlechterungen zu entgehen, indem sie nur gewisse gute Geldsorten annahmen und auszahlten oder die
Rechnungen
überhaupt nur in einer auf Barrensilber basierten Bancowährung führten. (S.
Banco.)
Die erste reine Girobank mit öffentlichem Charakter wurde 1587 in
Venedig errichtet, nachdem 1584 die
schon seit langer Zeit bestehenden Privatbanken verboten worden waren. Eine besondere Wichtigkeit erhielt dieses
Institut
dadurch, daß seit 1593 alle Wechselzahlungen durch dessen Vermittelung erfolgen mußten. Neben dieser ersten
Bank, dem
Bancodi Rialto, entstand 1619 noch eine zweite, der
BancoGiro. Auch in
Amsterdam
[* 5] war gegen Ende
des 16. Jahrh.
ein privater
Giroverkehr durch Vermittelung gemeinschaftlicher Kassenführer im Großverkehr bereits allgemein üblich.
Da aber die
Behörden darin eine
Beförderung der sog. Münzsteigerung zu sehen glaubten, so wurde 1609 hier eine öffentliche
Girobank gegründet. Jeder sollte Münzen
[* 6] und
Barren in
Summen von wenigstens 300
Fl. einzahlen und wieder
herausziehen und
Zahlungen und Umschreibungen aus seinem Conto anweisen können, und alle Wechsel von größerm Betrage als 600
Fl.
sollten bei der
Bank eingezahlt werden. Die
AmsterdamerBank geriet später durch geheime
Vorschüsse an die Regierung in Zerrüttung
und wurde 1820 aufgehoben.
Nach dem
Beispiele der
Amsterdamer wurde 1619 die Girobank zu
Hamburg
[* 7] gegründet, wo sich ebenfalls bereits
eine private Umschreibe-Organisation ausgebildet hatte. Auch hier sollten fortan alle Wechselzahlungen von mehr als 400 M.
Lübisch durch die
Bank erfolgen, und alle
Anweisungen außerhalb derselben waren streng verboten. Die Stadt leistete
Bürgschaft für die
Bank, mit der auch eine sog. Lehnbank verbunden war, die aber nur gegen volle
Deckung durch
Silber
oder
Gold
[* 8]
Vorschüsse gab.
Dies war also mehr ein Umwechseln von gewissen Silbermünzsorten und
Gold in Bankgeld als ein eigentliches Kreditgeben. Die
Beleihung von Juwelen, die anfangs gestattet war, wurde 1697 endgültig verboten. Die
Verwaltung der
Bank
stand unter einem
Ausschuß, den sog. Bankbürgern. Der Barvorrat bestand ursprünglich hauptsächlich aus
Reichs-Speciesthalern, die gleich 3 M.
Banco gesetzt waren und deren Einzahlung man besonders begünstigte. Später aber (1770)
ging man zu einer Silberbarrenwährung über, indem man die Gewichtsmark Feinsilber dem Einleger mit 27 M. 10Schill.
Banco in seinem Folium gutschrieb, während man sie ihm bei der Herausnahme zu 27 M. 12Schill. in Anrechnung brachte.
Bei Gelegenheit der Reichsmünzreform wurden die Silberkonten der
HamburgerBank geschlossen und der Umschreibeverkehr
in Reichswährung begonnen. Doch wurde die
Bank schon aufgelöst und durch die in
Hamburg errichtete
Hauptzweiganstalt der Reichsbank ersetzt. Von andern ältern Girobanken ist noch die 1621 in
Nürnberg
[* 9] gegründete zu erwähnen. In der
neuern Zeit bildet der
Giroverkehr in der Regel nur einen
Teil des Geschäftsbetriebes der
Banken (Giroabteilungen); doch bestehen
auch gesondert
Giro- und Kassenvereine, welche im
Kreise
[* 10] ihrer Mitglieder
Giro- und Inkassogeschäfte besorgen.
(S.
Banken und
Giroverkehr.)
(spr. schirodeh triosóng),AnneLouis Girodet-Trioson de Roussy (oder Roucy), nach Adoptierung durch den
Arzt Trioson
so genannt, franz.
Maler, geb. in Montargis, wurdeSchülerL.Davids und gewann 1789 mit der
Wiedererkennung
Josephs durch seine
Brüder den großen Rompreis. In
Italien
[* 11] malte er 1792 den schlafenden
Endymion,
[* 12] eins seiner
berühmtesten Gemälde (jetzt im Louvre) und 1793:
Hippokrates verschmäht die Geschenke des Perserkönigs
Artaxerxes. 1795 nach
Paris
[* 13] zurückgekehrt, schuf er 1798 eine Danae (Städtisches Museum in
Leipzig)
[* 14] und erreichte dann 1806 den
Höhepunkt seines Künstlerruhms mit teiner Sündflutscene (im Louvre), die ihm 1810 den Decennalpreis gegen
Davids Sabinerinnen
einbrachte.
In den nächsten Jahren
¶
mehr
folgten drei ebenfalls bedeutende Bilder: Begräbnis der Atala (1808; im Louvre, nach Châteaubriands Erzählung), Napoleon
empfängt die Schlüssel von Wien,
[* 16] 1805 (1808; Museum in Versailles),
[* 17] Aufstand in Kairo,
[* 18] 1798 (1810; ebd.). Nach längerer Pause
schuf er 1819: Pygmalion und Galatea. Girodet-Trioson war Mitglied der Akademie und starb in Paris. Er schwankte
zwischen klassicistischer und romantischer Auffassung;
seine Bilder kennzeichnen eine genaue, aber oft harte Zeichnung und
eigenartige Lichtwirkungen.
Seine «Œuvres posthumes» gab Coupin (2 Bde.,
Par. 1829–30) heraus.