nach
Paris
[* 2] zurück. 1844 bereiste er
Spanien,
[* 3] 1847 den
Orient. Zu seinen bekanntesten Gemälden gehören: Rettung des Dauphins
Karl durch
StephanMarcel 1358 (1836), Übergang der
Armee Condés und
Colignys über die Loire (1837), Tanz in einer Posada zu
Granada
[* 4] (1853), Tänzerin in
Kairo
[* 5] (1866), Der sterbende
Matador (1869; im Luxembourg zu
Paris), Juwelenhändlerin
im
Harem (1874), Büchertrödler (1875), Blumenmarkt unter dem Direktorium
(1876), Rückkehr aus der Schenke (1877). Giraud starb in
Paris.
CharlesGiraud,
Maler,
Bruder des vorigen, geb. zu
Paris, studierte seit 1835 auf der École des beaux-arts und bereiste
1843–47 Westindien,
[* 6] 1856 mit dem Prinzen Napoleon den europ. Norden.
[* 7] Unter seinen Gemälden sind hervorzuheben:
Erinnerung an Haïti
[* 8] (1853), Seehundsfang (1857), Rückkehr des
Jägers, Spinnerinnen
in der
Bretagne (1873), Landungsplatz in
Brienz (1874), Vlämisches Intérieur (1876), Apfelernte (1877).
Er starb 1892 in
Paris.
Burgruine bei
Grendelbruch (s. d.) ^[= Dorf im Kanton Rosheim, Kreis Molsheim des Bezirks Unterelsaß, hochgelegen in einem Seitenthale ...] im
Unterelsaß.
Dschirdscheh,Provinz Oberägyptens, zwischen
Siut im N. und
Kenneh im S., 15703 qkm und 521413
fast durchweg seßhafte E. Der
Boden ist sehr gut kultiviert.
Die StadtGirgeh, links am
Nil, 33 km im SO. von der Hauptstadt Sauaki,
zählt (1882) 14819 E. Außerhalb der Stadt liegt das älteste röm.-kath.
Kloster im Nilthale. 17 km südlicher die Ruinen von
Abydos. Girgeh war Hauptort Oberägyptens.
1)
Provinz des Königreichs
Italien,
[* 9] an der Südwestküste der
InselSicilien, grenzt im
W. an die
ProvinzTrapani, im N. an Palermo,
[* 10] im O. an
Caltanissetta und im
S. an das Mittelländische
Meer, hat 3861,72 (nach Strelbitskij 3019) qkm,
(1881) 312487 E.,
d. i. 81 auf 1 qkm, und zerfällt in die 3
Kreise
[* 11]
Bivona (63634 E.), Girgenti (189603 E.) und Sciacca (59250 E.)
mit zusammen 41 Gemeinden. Die
Provinz ist sehr gebirgig, besonders im Norden, wo sich der
Monte-Cammarata zu 1576 m Höhe
erhebt, die wenigen
Flüsse
[* 12]
Belice, Verdura, Magazzolo, Platani, Naro und Salso sind klein und versiegen zum
Teil im
Sommer.
Das Land liefert Getreide,
[* 13] Hülsenfrüchte,
Mandeln, Öl,
Süßholz, Johannisbrot und
Wein, ferner
Soda, Schwefel,
Steinsalz und
Marmor; zur Ausfuhr gelangen Getreide,Südfrüchte, Schwefel,
Salz
[* 14] und Fische.
[* 15] Von Porto Empedocle an derKüste
führt eine Bahnlinie über die Hauptstadt Girgenti bis zur Nordküste der
Insel, ebenso führt von der weiter östlich gelegenen
Küstenstadt
Licata eine Linie nach
Caltanissetta; beide sind durch eine
Bahn von
Canicatti nach Caldare miteinander verbunden,
eine Küstenbahn ist im
Bau. –
2) Girgenti, das
Akragas der Griechen, das Agrigentum (s.
Agrigent) der
Römer,
[* 16] Hauptstadt der
Provinz und des
Kreises Girgenti, 9 km von der Südwestküste der
InselSicilien, in 330 m Höhe, am Zusammenfluß des Drago (Hypsas) und
SanBiagio
(Agragas), welche den
Fluß Girgenti.
Bilden, und an der von Porto Empedocle, dem
Hafen für Girgenti, nachTermini führenden
Eisenbahnlinie, in fruchtbarer Umgebung, von finsterm und schmutzigem Aussehen, ist Sitz des
Präfekten, eines
Bischofs, Kriminalgerichtshofs,
eines Divisionskommandos
der Carabinieri, eines Militärdistrikts, einer Handelskammer und eines deutschen Konsuls und hatte
1881: 21274, 1893 (nach Berechnung): 24500 E., in Garnison das 58. Infanterieregiment,
Mauern und
Türme aus dem Mittelalter, 4
Thore,
zahlreiche
Kirchen, darunter die hochliegende große
Kathedrale aus dem 14. Jahrh., später sehr modernisiert, in der sich
ein antiker Sarkophag
[* 17] mit Reliefdarstellungen aus der Geschichte des Hippolytus und der Phädra, jetzt als Taufbecken dienend,
befindet; ferner ein Lyceum, Gymnasium, bischöfl.
Seminar, eine technische Schule, bedeutende
Bibliothek (die Lucchesiana mit 18724
Bänden und 227 Handschriften), 1765 vom
Bischof Lucchesi gestiftet, ein Museum mit Altertümern, eine mit Benutzung antiker Reste erbaute Wasserleitung
[* 18] und in der
Umgebung zahlreiche Schwefelminen. 9 km entfernt der Hafenort PortoEmpedocle, früher Molo di Girgenti genannt, mit
(1881) 7908 E. und den großen in Fels gehauenenMagazinen der Schwefel- und Kornhändler von Girgenti. Der
Hafen
(0,7 ha groß, bis 7,9 m tief) ist durch einen 1885 m langen, aus den
Werkstücken alter Tempelreste ausgeführten Molo geschützt
und mit einem
Leuchtturm versehen. Die Ausfuhr erstreckt sich auf Getreide,
Olivenöl,
Mandeln und sicil. Schwefel (etwa 1/6
der Ausfuhr von ganz
Sicilien). – 828 bemächtigten sich die Saracenen der seit 535 zum griech. Kaiserreich
gehörigen Stadt; 1086 nahm sie
Graf Roger I. ein und gründete hier 1093 ein reiches
Bistum, dessen erster
Bischof der heil.
Gerlando war. –
in Südrußland
Meerenge,
Kanal,
[* 19] eigentlich die Rinne, die ein
Fluß nach
der Mündung in seinem submarinen Delta
[* 20] bildet, also gewöhnlich soviel wie sein Fahrwasser;
[* 1]
(SerinushortulanusKoch, s. nachstehende
[* 1]
Figur), ein finkenartiger Singvogel mit kurzem, dickem,
stumpfspitzigem Schnabel, kurzen Füßen mit mittelmäßig langen Zehen und kleinen, spitzen
Nägeln, spitzen Flügeln und
tief ausgeschnittenem
Schwanze. Die Hauptfärbung ist grün, auf der Unterseite gelblich, mit schwärzlichen Flecken und
Streifen
und schwarzbraunen Schwing- und Steuerfedern. Der Girlitz bewohnt ganz Südeuropa, dehnt aber sein Verbreitungsgebiet
immer weiter nach Norden aus. In Mitteleuropa ist er Zugvogel, hält sich gern in Baumgärten auf, baut
ein kunstreiches
Nest und nährt sich fast nur von Sämereien. Sein nächster Verwandter ist der
Canarienvogel (s.d.).
Otto, Schriftsteller, geb. in Landsberg
[* 21] a. W.,
studierte erst die
Rechte, später
Philosophie und Geschichte in
Berlin
[* 22] und
Heidelberg.
[* 23] Durch das
Lustspiel
«Y 1» ward sein Ruf als Lustspieldichter begründet (1865); auch die folgenden
Komödien «Und», «Polit. Grundsätze»,
«Am andern
Tage»,
«Strafrecht» fanden Anklang. Mit
«Orient. Wirren» gewann er 1877 den zweiten Laube-Preis in
Wien,
[* 24] sodann 1880 den
Münchener Preis von 1877 mit seinem
Trauerspiel¶
mehr
«Danckelmann» (Oldenb. 1883).
Seine ältern Arbeiten gab er als «Dramat. Werke» (2 Bde.,
Hamb. 1867–74) heraus; seitdem folgten noch die Lustspiele «Die Hofmeisterin» (1889),