vieler-1001 lei Art, Ölpflanzen, Weizen, Gerste,
[* 2] Safran,
Opium,
Baumwolle
[* 3] und
Zuckerrohr, letzteres von vorzüglicher Güte.
– 2) Hauptstadt des Distrikts Ghasipur, auf dem linken Ufer des
Ganges, gesund gelegen, hat (1891) 44970 E., darunter 30449
Hindu, 14239 Mohammedaner,
Ruinen des von Schech
Abdullah 1750 erbauten
«Palastes der 40
Säulen»,
[* 4] welche auf die frühere
Größe und
architektonische Schönheit desselben schließen lassen, ein gut gebautes Gefangenhaus, reich versehene
Bazare und einige
engl.
Warenhäuser. Der Haupthandel betrifft Zucker,
[* 5]
Tabak,
[* 6] grobes
Tuch und Rosenöl, das aus den großen Pflanzungen der Umgegend
gewonnen wird.
(auch
Ghasna oder Ghisni; engl. und franz. Ghazna oder Ghizni),
Stadt in
Afghanistan,
[* 8] an der pers.-ind. Karawanenstraße, 130 km im SSW. von
Kabul, am östl.
Ausläufer des Gul-Koh, in 2355 m
Höhe, ist ein durch seine
Lage in kommerzieller wie in strategischer Hinsicht wichtiger Ort, hat 15000 Häuser
und etwa 10000 E., weitläufige
Bazare und in der Nähe viele Dörfer. Die Trümmer von
Alt-Ghasni, unter den
Ghasnewiden eine
der größten und schönsten
StädteAsiens, liegen 5 km entfernt. Nach Ghasni heißt die Dynastie der
Ghasnewiden.
ein aus Südarabien stammendes Fürstengeschlecht, das im 6. Jahrh.
im Vasallenverhältnis zum
RömischenReiche die
Araber in
Syrien beherrschte und dessen Machtgebiet sich von Nordsyrien (Palmyra)
aus über einen großen
TeilPalästinas und des Ostjordanlandes sowie auch auf die
Araber der
Syrischen Wüste erstreckte. Die
Ghassâniden bekannten sich zum monophysitischen
Christentum. Die Anfänge dieser Dynastie, welche nach ihrem
Ahn
Dschafna die Dschafniden genannt wird, sind in Dunkel gehüllt; Ende des 5. Jahrh. begegnen
wir einem durch
KaiserAnastasius (491–518) als Araberfürsten eingesetzten Dschafniden.
Der erste Fürst dieser Dynastie, von welchem wir sichere
Kunde besitzen, ist Al-Hârith (bei den
Byzantinern Arethas) ibn
Dschabala (529–569), zugleich der bedeutendste Mann des ganzen Fürstengeschlechts. Justinian gab ihm
den
Titel eines Araberkönigs und Patrikios. Die Herrschaft der Ghassâniden geht mit den Kämpfen des
Islam gegen das
Byzantinische Reich
ihrem Ende entgegen. 634 werden sie von
Châlid besiegt, zwei Jahre später unterliegt der letzte der Ghassâniden, Dschabala ibn Ajham,
der mit den
Römern gegen die Mohammedaner kämpfte, in der Entscheidungsschlacht von Jarmuk (636). –
Vgl. Wetzstein, Reisebericht über den Haurân und die
Trachonen,
Anhang (Berl. 1800): Nöldeke, Die ghassânischen Fürsten
aus dem Hause Gafnas (ebd. 1887).
in der Hindustanispracbe die Ufertreppe, wie sie sich an den heiligen
FlüssenIndiens in
jedem Orte findet. Dann ist Ghat jedes treppen- oder terrassenförmige Gelände, insbesondere die beiden westlich
und südöstlich von dem
Dekan terrassenförmig zum
ArabischenMeere (Westghat) und zum Golf von
Bengalen
(Ostghat) abfallenden
Gebirgszüge. Die Westghat beginnen, durch eine
Lücke vom Westende des Windhjagebirges getrennt, südlich der Mündungen
der Narbada und der
Tapti, ziehen dicht bewaldet in einer Kammhöhe von 700 bis 1500
m, in nur geringem
Abstände vom
Meere längs der
Küste von Malabar, bis zu 11°
nördl.
Br. Der
Abfall zum
Meere ist steil, aber terrassenförmig,
ostwärts dagegen sanft. Die
Ostghat bestehen nur aus niedrigen, mehrfach durchbrochenen Bergreihen, welche
am rechten Ufer der Mahanadi beginnen und die ganze
Küste von Koromandel in einer mittlern Entfernung von etwa 100 km vom
Meere begleiten.
Ihre mittlere
Erhebung beträgt 450, einzelne Gipfel erreichen 900 m Höhe. Unter 12° nördl.
Br. sind die
Südenden der
Ost- und Westghat verbunden durch das
Gebirge der Nilgiri (s. d.).
(Rhât),
Oase in der mittlern
Sahara unter 25° nördl.
Breite,
[* 9] im
SW. von
Fessan, in 730 m Höhe, in einem Seitenthale
des
Wadi Igharghar zwischen dem vulkanischen Asgarplateau und der von N. nach S. ziehenden Akakuskette gelegen, welche das
Plateau in der Egerischlucht durchbricht und so eine
Pforte zum
Sudan bildet. Wegen des bedeutenden
Handels
wird nur wenig
Ackerbau betrieben. Die 4000 E. sind mit
Negern vermischte
Berber, die den Fremden lange Zeit den Zutritt zur
Stadt versperrten. Viele Reisende fanden hier ihren
Tod.
oder Ghasâli,Abû Hâmid Mohammed al-, mohammed.
Philosoph und Theolog, geb. 1058 bei
Tûs in
Chorassan, studierte
in Nisapur und wurde vom
Wesir Nisâm al-mulk für eine Professur der
Nisâm-Akademie in
Bagdad gewonnen, an der er 1091–95
wirkte. Er machte dann die Pilgerreise nach Mekka, lebte längere Zeit in Damaskus und versank in
Jerusalem
[* 11] vollends in theosophische
Studien und asketisches Leben. Auf Andringen des
Wesirs Fachr al-mulk nahm er eine Professur in Nisabur
an, die er jedoch bald wieder aufgab, um in seiner Vaterstadt sich einem völlig einsamen Leben zu weihen.
Ghazâlî starb 1111. In seinem von Schmölders («Essai sur les écolesphilosophiques chez les Arabes et notammentsur la doctrine d’Algazzali», Par. 1842) herausgegebenen
und von demselben sowie später (1877) von
Barbier de Meinard nach einer Konstantinopler
Ausgabe übersetzten Werke «Almunkidh»
zeichnet Ghazâlî selbst ein
Bild seines geistigen Entwicklungsganges. Das
System der
Philosophen, welches er
früher in einem eigenen Kompendium «Ziele der
Philosophen» («Makâssid al-falâsifa», zum
Teil hg. von
GeorgBeer,
Leid. 1888)
dargestellt hatte, hat er in einem eigenen Werke «Tahâfut al-falâsifa»
(«Destructio philosophorum»,
Kairo
[* 12] 1303 der Hidschra),
welches eine Gegenschrift des
Averroes («Destructio destructiones»)
hervorrief, zu vernichten versucht. Sein Hauptwerk ist die «Wiederbelebung
der
Religionswissenschaften» («Ihjâ ulûm al-din» 4 Bde.,
Bulat 1278, nochmals 1282
u. 1303 der Hidschra). In diesem Werke bestrebt sich Ghazâlî, die mohammed.
Dogmatik, Ethik, Rituallehre und Gesetzlichkeit vom toten Formalismus zu befreien und durch den Einfluß sufischer Ideen
geistig zu vertiefen. Damit bezeichnet er einen
Wendepunkt in der mohammed.
Theologie. Aus späterer Zeit
stammt der paränetische
Traktat «O
Kind», arabisch und deutsch hg. von
Hammer-Purgstall
(Wien
[* 13] 1838). Eschatologischen
Inhalts
ist «Die kostbare
Perle» («Al-durra al-fâchira»),
arabisch und französisch hg. vonL. Gautier (Genf
[* 14] 1878). Mehrere
Schriften G.s
sind in hebr.
Übersetzungen bekannt; von diesen ist
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