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tatschen zeigt [* 1] Fig. 6 (8 Spiegel, [* 2] ^ Treibscheibe, I) Tecke), der Leuchtkugeln (s. Leuchtgeschosse) [* 1] Fig. 7 (österr. Konstruktion, d Brandloch, in kleine Hohlkugel, 0 Mordschlag; in und o dienen dazu, den Gegner gleichzeitig zu gefährden); von ähnlicher Ein- richtung wie letztere sind die Brandkugeln. Bei den Handfeuerwaffen [* 3] gebraucht man bleierne Kugeln; auch kommt hier die Verwendung mehrerer kleinerer, zu einem Schuß vereinigter Kugeln, der Schrote und Rehposten, vor.
In: 1.1803 und zwar zunächst in England kommt das durch den engl. Obersten Shrapnel [* 4] erfundene schaft, daß der Schwerpunkt [* 5] mit dem Mittelpunk! der Kugel zusammenfiel, und nahmen infolgedessen beim Schießen [* 6] Drehungen an, welche nicht vorher zu berechnen waren und einen ungünstigen Einfluß auf die Regelmäßigkeit der Flugbahn übten. Durch eine absichtliche Verschiebung der innern Höhlung erreichte man bei den nunmehr excentrisch genann- ten Hohlkugeln, deren Lage im Rohr entspre- chend geregelt wurde, eine regelmäßige Achsendre- dung, die auf die Tresffähigkeit günstig wirkte und dem bisher wegen seiner Unregelmäßigkeiten in ge- ringem Ansehen stehenden Hohlgeschoßfeuer eine er- [* 1] Fig. 4. Geschoß [* 7] gleichen Namens auf, auch Grancttkartätsche ge- nannt.
Das Shrapnel ls. d. und ^. W7) ist ein mit kleinen Bleikugeln gefülltes Hohlgeschosi, mit Sprengladung und'Zünder (s. d.). Letzterer mich der Schußweite entsprechend geregelt werden, sodaß das Shrapnel kurz vor dem Ziel zur Zerteilung gelangt und seine Kugeln in einer Garbe auf den Feind schleudert. Nach 1815 fand das Chrapnel auch in andern Artillerien Aufnahme und wnrde allmählich vervollkommnet. Die Shrapnelhülle wurde in den Wänden möglichst schwach gestaltet und im Innern des Geschoß eine Kammer für die Sprengladung ange- bracht.
Durch die Erfindungen von Bormann (s. d.) ^ig. 6. [* 1] Fig. 7. [* 1] Fig. 5. und Breithaupt (s. d.) erlangte der Zünder eine be- liebige Tempierbarkeit. Eine der vollkommensten Konstruktionen von Shrapnels glatter Geschoß zcigt das österr. Rundshrapnel [* 1] (Fig. 8, a Zünder, 6 Sprengladung, d Wandung, 8 Verstärkung, [* 8] x Füll- lochschraube). Seit 1820 wurden auch die gewöhnlichen Hohl- kugeln wesentlich verbessert durch Annahme der excentrischen Höhlung [* 1] (Fig. 9). Die bisher üblichen konzentrischen Hohlkugeln hatten vermöge der Ungenauigleiten beim Gusse und der ungleich- mäßigen Dichtigkeit des Eisens nur selten dic Eigcn- höhtc Bedeutung verlieh.
Infolge der Excentricität ward auch eine größere Schußweite der Granaten [* 9] im flachen Bogen [* 10] ermöglicht. Die excentrischen Gra- naten und Bomben fanden besonders in Preußen [* 11] eine hohe Ausbildung, wo es fpäter durch An- nahme der Mpsen- statt der kugelförmigen Höhlung gelang, die Stetigkeit der Rotation noch zu steigern. Eine vervollkommnete Gestalt der Leuchtkugel zeigt die engl. Fallschirmbombe. Die 1830 beginnende Vervollkommnung der ge- zogenen Gewehre führte unter allmählicher Ver- drangnng der Kugel zu Geschoß von länglicher Gestalt.
Mittelpunkt und Schwerpunkt fielen nämlich bei der Kugel nie zusammen. Demzufolge ' nahm die letztere außer der fortschrei- tenden auch eine drehende Bewegung an, deren Art und Richtung indessen nicht vorherznsehen und bei jedem Schuß eine besondere war. Die Treff- genauigkeit der Kugel blieb stets eine äußerst geringe. Zur Abstellung dieses Übelstandes führte man die Züge lf. d.) ein, welche die Kugel zu einer bestimm- ten, für alle Schüsse gleichbleibenden Drehung zwingen sollten, dies aber we- gen der geringen Angriffsfläche, welche die Kugel den Zügen bot, nicht erreichen konnten.
Die Einführung der Lang- gefchosfc war also eine wesentliche Ver- besserung, weil diese Geschoß die ihnen durch die Züge gegebene Drehung um die Längcnachse im weitern Verlauf ihrer Flugbahn beibehielten. Da man diefen ein im Verhältnis zum Querschnitt großes Gewicht geben kann, erleiden sie ferner eine verhältnismäßig geringere Verzögerung durch den Luftwiderstand als die 'Rundgeschosse. Die Langgeschosse gelangten zuerst bei den Handfeuerwaffen zu allgemeiner Verwendung. Eins der ersten Geschoß dieser Art, anfänglich iHpitz- ge schoß genannt, ist dasjenige des franz. Obersten Thouvenin sl.844; s. Fig. 10). Später versah man die Lcmggeschosse im hintern Teil mit einer ¶
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lung, in der sich ein schmiedeeisernes Hütchen (Treib- spiegel, culot) befindet. (S. Erpansion.) Das Ex- pansionsgeschoß des Miniegewehrs (s. d.) zeigt [* 13] Fig. ll. Ähnliche Geschoß, jedoch ohne Hütchen, sind die von Neßler [* 13] (Fig. 12) und Podewils [* 13] (Fig. 13). Als Typus des Systems der Geschoß st a u ch u n g verdient das österreichische O. von Lorenz [* 13] (Fig. 14) [* 13] Fig. l («. [* 13] Fig. 11. Fiq. 12. Erwähnung', dasselbe wird durch den Druck der Pulvergase gegen seine Bodenfläche verbreitert und damit in die Züge getrieben. Die Einkerbungen (Kannelierungen) dienten zur Erleichterung deo hintern Teils, zur Verminderung der Reibung [* 14] im Lauf und zur Aufuahme der Fettung. Besondere Formen zeigen noch das Geschoß von Wbitwortd [* 13] (Fig. 15) für die Seele von sechseckigem Querschnitt und das eichelförmige Geschoß des preuh. Zünd- nadelgewehrs, das sog. Langblei [* 13] (Fig. 1l), welches mittels einc^ Papierspiegels in der Seele geführt wurde. Die Geschoß Fig. 10-15 ge- hören den Vorderlader gewehren an. Die bei Hinterladern vom Kali- ber 11 mm üblichen Geschoß sind von Weichblei oder Hart- blei lBtei mit Zusatz von Antimon), ungefähr 25 3 schwer, cylindioogival, 2^/..-3 Kaliber lang und in der Regel ganz glatt. Auf dem cvli ndrischen Teil sind sie mit Papier umwickelt, um die Verbleiung des Laufs zu mindern; an der Spitze meist ge- fettet [* 13] (Fig. 1 Bei den neuen Kalibern von 6,5 bis 8 mm sind die Geschoß 10-15 3 schwer und besitzen infolge dieser Er- [* 13] Fig. i:: [* 13] Fig. 14. ,5 lg. [* 13] Fig. 16. [* 13] Fig. 17. [* 13] Fig. 13. leichtcrung gegenüber den Geschoß größerer Kaliber ein geringeres Beharrungsvermögen. Aus diesem und einem sofort zu entwickelnden Grund macht sich stärkerer Drall notwendig. Wegen der damit ver- bundenen gewaltigen Reibung im Lauf sind Vlei- geschosse nicht mehr verwendbar; man ging deshalb zu Mantelgeschossen [* 13] (Fig. 18) über, die auch Compound-, Verbund- oder gepanzerte Geschoß genannt werben. Der Mantel besteht aus emer papierstarken Hant von Kupfer-, Nickel-, Stahl- oder vernickeltem Stahlblech. Mit Vermehrung der Anfangsgeschwin- digkeit und Verminderung des Geschoßgewichts nimmt der Luftwiderstand zu. Damit aber die Ge- schoßgeschwinoigkeit nicht zu rasch abnimmt, muß der Geschohquerschnitt möglichst hoch belastet werden, d. h. das kleintalibrige Geschoß muß möglichst lang sein (3-4 Kaliberlängen). Solchen Geschoß kann die nötige Rotationsfestigkeit, also ein sicherer Flug, nur durch einen starken Drall gegeben werden. Geschoß aus Stahl oder Mefsing haben wegen ihres geringen specifi- schen Gewichtes nickt befriedigt. Ein bedeutendes specifisches Gewicht besitzt Wolfram; seine Verwen- dung zu Geschoß der Handfeuerwaffen ist, abgeseben von andernNnzuträglichkeiten,vorlällfig durcb den hohen Preis ausgeschlossen. Neuerdings sollen in Deutsch- land Alumiuiumgeschosse im Versuch sein, die nur auf nahe Entfernung einen Menschen zu ver- letzen vermögen. Die Verwendung ist für Wacht- posten, Gefangenenbegleitung u.s. w. beabsichtigt, weil die normalen Geschoß des Gewehrs eine solche Durch- schlagskraft besitzen, daß beim Gebrauch der Schuß- waffe seitens der Posten innerhalb der Straßen einer Stadt Passanten auf erhebliche Entfernung be- schädigt werden können. Über Erpl 0 si 0 nsgesch 0 sse und Gewehrraketen s. die Einzelartikel. Mit der Übertragung der Züge auf die Ge- schütze, die mit Erfolg etwa von 1857 anhebt, wird auch für diese die Gestalt des länglichen Geschoß maß- gebend (die man auch bei glatten Geschützen, indes ohne dauernden Erfolg, verfucht hatte). Man unter- scheidet bei den Langgeschossen der Geschütze [* 15] den eiser- nen Hauptkörper des Geschoß, auch Eisenkern genannt, und das Führungsmittel, welches ein weicheres Metall, z. B. Blei, [* 16] Zink, Kupfer [* 17] u. s. w., erfordert. Im gan- zen bat das Langgeschoß der Gesckütze gleichfalls die cylin- droogioale Gestalt. Als die wichtigsten durch die Füh- rungsart bedingten Verschie- denheiten sind hervorzuheben: Geschoß mit Ailetten, mit Leisten, mit Expansion, mit Bleiman- tel, mit Kupferringen und end- lich solche von polygonalen: Querschnitt, die keines Füb- rungsmittels bedürfen. Die Geschoß mit Ailetten [* 13] (Fig. 10, franz. Granate von 1858) haben auf dem cylindrischen oder Fübrungsteil ringsum in gleichen Abstanden meh- ^g. 19. rere schräg gestellte Paare von Zapfen, [* 18] welche den obigen Namen von dem franz. aile (Flügel) tragen und aus Messing oder Let- ternmetatl bestehen. Jedes Ailettenpaar (bei obigen ! Geschoß sind es sechs) entspricht wieder einem Zuge des Geschützrohrs. Die miteinander übereinstimmende schräge Stellung der Ailetten und die schrauben- ! sörmige Windung der Züge haben die Drehung ^ des um seine Längenachse zur Folge. Dasselbe ^ wird beim Geschoß des österr. Vorderladers von 1863 durch die leisten- oder flügclförmigen Vor- sprünge eines um den Führungsteil des Geschoß her- ! umgegossenen Mantels aus Zinnlegierung erreicht [* 13] (Fig. 20). [* 13] Fig. 21 zeigt das schweizerische Geschoß des Vorderladers mit Expansionsring8am hintern ¶