deSanYuste (spr. che-), meist Yuste oder
San Juste genannt, ehemaliges Hieronymitenkloster in der span.
ProvinzCaceres, 11 km im W. von Jarandilla in romantischer Einsamkeit, am Abhänge der
Sierra de Gredos, wurde 1404 gegründet und 1809 durch
die
Franzosen in Ruinen gelegt.
Berühmt ist das
Kloster durch
KaiserKarl V., der nach seiner Abdankung
hier seine letzten
Tage verlebte und starb.
(grch., d. h. die Alten) hießen bei den Griechen
schon im heroischen Zeitalter die ältesten des Herrenstandes, welche die öffentlichen Angelegenheiten unter dem Vorsitze
des Königs besprachen und ordneten. In histor. Zeit bezeichnete man damit, namentlich
in dor.
Staaten,
die Mitglieder des
Rats der Alten,
Gerusia genannt, der beispielsweise in
Sparta aus 28 oder mit Einschluß der zwei Vorsitzenden
Könige aus 30 Mitgliedern bestand, welche bei einem unbescholtenen Lebenswandel das 60. Jahr zurückgelegt haben mußten,
auf Lebenszeit gewählt wurden und nebst den Königen (und später den Ephoren) die höchste Gewalt im
Staate hatten. Die Geronten waren von jeder Rechenschaft über ihre Amtsthätigkeit befreit. Seit Anfang des 6. Jahrh.
v. Chr. wurde die
Gerusia durch
Wahl der gesamten dor. Gemeinde ergänzt.
Ihre Befugnisse wurden allmählich durch die immer
zunehmende Gewalt der Ephoren (s. d.) beschränkt. In
Athen
[* 2] führte der oberste
Rat den
NamenBule (s. d.).
(grch.),
Greisenbogen
(Arcus senilis),
Altersring, eine aus
Verfettung des Gewebes beruhende Altersveränderung
der Hornhaut des menschlichen
Auges, die in Form eines vollständig oder unvollständig geschlossenen grauweißen, dicht
am Hornhautrande verlaufenden
Ringes auftritt, eine Sehstörung jedoch nicht bedingt.
(span., spr. che-) oder Jarra,
d. i. Krug, älteres Flüssigkeitsmaß auf der
InselMenorca von 2
Cuarteras = 12,063
l. Die Pipa
[* 3]
Wein wurde zu 40 Gerra angenommen.
Staatsbahnen,
[* 5] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Düsseldorf), hat (1890) 7264 E.,
darunter 3511 Katholiken und 50 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 6] eine im roman.
Stil erbaute
Kirche (13. Jhdt.)
des im 9. Jahrh. gegründeten, 1806 aufgehobenen Frauenstifts;
bedeutende
Glashütte, 3 Drahtstiftfabriken, 2 Drahtziehereien,
Nieten- und Farbenfabrik, Ziegelei und Roßhaarspinnerei.
Familie der
Stachelflosser (s. d.) mit seitlich zusammengedrücktem
meist hohem Körper und sehr stark vorstreckbarem
Maule, bewohnen in einer Gattung (Gerres) und 30
Arten die tropischen
Meere,
gehen aber auch in die Flußmündungen.
(spr. -mahnder), eine Methode der
Einteilung der Wahlkreise, die in
Amerika
[* 8] im Gebrauch ist, um die Vertretung
der schwächern Partei noch zu verringern. Der
Name ist abgeleitet von dem einflußreichen demokratischen
Politiker Elbridge Gerry; eine Karte von Massachusetts, die um 1814 unter seiner Leitung nach diesen Grundsätzen eingeteilt
war, nannte man zuerst ein Gerrymander. - In
Deutschland
[* 9] spricht man bei einer solchen nicht nach der natürlichen
Lage, sondern mit
Rücksicht auf die Parteiverhältnisse vorgenommenen Abgrenzung der Wahlbezirke von
Wahlkreisgeometrie.
(spr. schähr), linker Nebenfluß der Garonne, entspringt aus der Hochfläche von
Lannemezan am Fuß der Pyrenäen, fließt nach N. über Auch und Lectoure und mündet 170 km lang bei Layrac.
(spr. schähr),Departement in Südwestfrankreich, besteht aus den gascognischen Landschaften
Armagnac, Astarac, Condomois u. a., grenzt im N. an Lot-et-Garonne, im
T. an
Haute-Garonne und
Tarn-et-Garone, im
S. an
Hautes-
und
Basses-Pyrenées und im
W. an
Landes, hat 6280,31, nach Berechnung des Kriegsministeriums 6290 qkm, (1891) 261 084 E. (darunter 6399
Ausländer),
d. i. 41 auf 1 qkm und eine
Abnahme von 4,84 Proz. gegen 1886. Gers zerfällt in die 5
Arrondissements Auch,
Condom, Lectoure,
Lombez und Mirande mit 29 Kantonen und 465 Gemeinden.
Hauptstadt ist Auch. Das Land ist durch die Vorhöhen der Pyrenäen kleinern
Teils hügelig, im übrigen
flach, von der Save,
Gimone, dem Arrats, Gers, der
Baïsse, Zuflüssen der Garonne, ferner vom
Adour mit Douze, Midour und Arros
bewässert, von denen mehrere wegen allzugroßer Wasserarmut aus der wasserreichen Reste durch einen
Kanal
[* 10] gespeist werden
müssen.
Das Klima zeigt sich im ganzen gemäßigt. Schnee
[* 11] ist selten und der Frost hält nicht an.
Regen
fällt reichlich (900
mm). Der
Boden, zur Hälfte dem
Ackerbau gewidmet, giebt keine reichliche, doch dem Bedarf genügende
Ernte.
[* 12] 1891 wurden auf 146 502 ha 1 449 387 hl Weizen und auf 34 973 ha 517 212 hl Hafer
[* 13] geerntet.
Guter
Wein wird in geringer, schlechter in großer Menge erzeugt (1891 auf 96 940 ha Weinpflanzungen 1 538 393,
1881-91 im Durchschnitt 1 074 680 hl). Letzterer liefert jedoch den Armagnacbranntwein. Die
Wälder (meist Laubholz) haben keine große
Ausdehnung.
[* 14] Gartengewächse werden in Menge gezogen. Das
Mineralreich giebt wenig
Ausbeute. Metalle fehlen gänzlich. Das Departement besitzt viele Heilquellen, davon die namhaftesten
Castéra-Verduzan,
Barbotan, Lavardens,
Bassones und Masca. Haupterzeugnisse der
Industrie sind
Branntwein, Maßgefäße und Gerberwaren.
Der Kanton
[* 15] St.
Clar ist Mittelpunkt der
Bandfabrikation.
Der Handel führt viel Vieh nach den angrenzenden Departements und
Spanien
[* 16] aus. Das Departement hat 1 Lyceum und 2 Colleges. -
Vgl. Jacquot, Description géologique et agronomique
de département du Gers (2 Bde., Par.
1871-73): Joanne, Géographie du département du Gers (ebd. 1881).