von
Frankreich und 1832 zum Pair. 1831 befehligte
er die Invasionsarmee in
Belgien
[* 2] (s. Bd. 2, S. 679b), erwirkte Ende 1832 die
ÜbergabeAntwerpens, wurde 1835 Großkanzler der
Ehrenlegion, 1838 Oberkommandant der Nationalgarde der Seine und legte 1842 fast erblindet dies Kommando nieder. 1852 wurde
Gepard Senator und starb 17. April 1852 zu
Paris.
[* 3]
(spr. scherahr),François,Baron, franz.
Maler, geb. in
Rom
[* 4] als Sohn des franz. Gesandtschaftsattachés
am päpstl.
Hofe, kam jung nach
Paris, wo er bei dem Bildhauer
Pajou, dann bei dem
Maler Brenet lernte. AlsL.David 1786 mit
seinen
«Horatiern» einen durchschlagenden Erfolg erzielte, trat er in die Schule dieses großen
Meisters über. Durch den frühen
Tod des
Vaters und die Revolution vielfach in seiner
Entwicklung gehemmt, brachte er erst 1795 seinen
BlindenBelisar
(Galerie Leuchtenberg in
Petersburg)
[* 5] zur
Ausstellung: diesem
Bilde folgte 1796:
Amor und
Psyche (im Louvre).
Durch den glücklichen Erfolg seines Gemäldes: Der
Maler J. B. Isabey mit seiner Tochter (1795; im Louvre)
aufgemuntert, widmete er sich in der Folgezeit vorzugsweise der Porträtmalerei, in der er es damals zur unbestrittenen Meisterschaft
brachte. Bei Napoleon Ⅰ. in hoher Gunst stehend, erhielt er nicht nur von diesem selbst und der kaiserl.
Familie, sondern auch von auswärtigen Fürsten zahlreiche
Aufträge. Die Zahl der von ihm gelieferten
Bildnisse beläuft sich auf 150, darunter etwa 100 in ganzer
[* 1]
Figur. Am berühmtesten sind folgende Bildnisse:
Napoleon Ⅰ. im Krönungsornat
(DresdenerGalerie), Kaiserin Josephine (s.
Tafel:
Französische KunstⅤ,
[* 1]
Fig. 11), Kaiserin
Marie Luise (1812), JoachimMurat, dessen Gemahlin mit ihren
Kindern, Marschall, Ney, Fürst
Talleyrand,
Madame
Récamier (1805, und 1824 für Prinz
August von
Preußen),
[* 6]
KaiserAlexander Ⅰ. von
Rußland, König
Friedrich Wilhelm Ⅲ.
von
Preußen, König
FriedrichAugust von
Sachsen,
[* 7]
Ludwig ⅩⅧ.,
Karl Ⅹ. in Ordenstracht (Prado-Museum zu Madrid),
[* 8]
Ludwig Philipp.
Von seinen Historienbildern und sonstigen
Kompositionen sind hervorzuheben:
Traum des Ossian (1809),
Schlacht
bei
Austerlitz
[* 9] (1810; Museum in Versailles;
[* 10] ein 5 m hohes, 9 m langes
Bild), Sappho zur
Lyra
[* 11] singend (Städelsches
Institut zu
Frankfurt
[* 12] a. M.), Einzug
Heinrichs Ⅳ. in
Paris 1594 (1817; im Museum zu Versailles, kleinere Wiederholung im Louvre),
Daphnis
und Chloe (1824: im Louvre),
Ludwig ⅩⅣ. proklamiert seinen Enkel Philipp zum König von
Spanien,
[* 13] 1700 (1824;
Museum in Versailles), Krönung
Karls Ⅹ. in Reims,
[* 14] 1825 (1829; ebd.),
Ludwig Philipp nimmt 1830 die ihm angebotene Generalstatthalterschaft
an (1834; ebd.), Die
Pest von Marseille
[* 15] (1835). Von
Ludwig ⅩⅧ. zum ersten Hofmaler undBaron ernannt,
starb Gérard in
Paris. –
(spr. scherarmähr),Hauptort des Kantons Gérardmer (99,76 qkm, 2 Gemeinden, 7769 E.),
Arrondissement St. Dié des franz. Depart. Vosges, in 666 m
Höhe herrlich gelegen, an der Jamagne und an der Linie Laveline-Gérardmer (18 km) der
Ostbahn, hat (1891) 2885, als Gemeinde 7197 E.;
Hanf- und Leinenweberei,
Holz- und Viehhandel und Käsefabrikation (Géromé). Gérardmer liegt
am SeevonGérardmer, der 2,5 km lang, bis 900 m breit, bis 50 m tief ist, und ist Ausgangspunkt für Gebirgstouren
in die
Vogesen. In der Nähe der See von Longemer (s. d.). –
Vgl. Thiriat,Les montagnes des Vosges;Gérardmer et sesenvirons
(Par. 1882).
(spr. scherahr),Balthasar, geb. 1562 zu Villafans
in
Burgund, wußte unter dem
Namen François Guyon Zugang zu dem Prinzen von
Oranien zu erhalten und erschoß ihn in Delft Er
wurde gevierteilt;
Philipp Ⅱ. von
Spanien aber erhob seine ganze Familie in den Adelstand.
Ihr Andenken hat die großartige Trümmerstätte von
Dscherasch
im Ostjordanlande am gleichnamigen
Wadi, nördlich vom
Wadiez-Zerka oder
Jabbok erhalten, deren schöne
Steine neuerdings zu
Neubauten stark verschleppt werden.
bilden einen wesentlichen
Teil der neuern
Turnkunst, da durch sie die Ausbildung
von Kraft,
[* 16] Gewandtheit, Anstelligkeit, Besonnenheit und
Mut der Übenden gefördert werden soll. Man unterscheidet das
Turnenmit und das
Turnenan Geräten. Ersteres umfaßt die turnerischen Thätigkeiten mit beweglichen, leicht zu handhabenden Übungsmitteln,
wie
Stäbe, Hantel, Gewichte, Ger
u. dgl., letzteres die
Übungen an feststehenden oder doch während des
Gebrauchs befestigten Vorrichtungen. Meist verläßt hierbei der
Turner seinen
Stand auf dem
Boden und bringt seinen Körper
an den Geräten in verschiedene Zustände; bald sind diese dann ein Hangen, bald ein
Stemmen, bald beides zugleich, bald ein
Springen und Stützen zugleich (der sog. gemischte
Sprung), bald ein Schweben.
entsteht, im Gegensatz zum
Ton, durch nicht periodische und ungleichartige Luftstöße (Impulse) auf unser
Ohr.
[* 17] Man kann das Geräusch auch experimentell mittels
Sirenen (s. d.) erzeugen, wenn die schnell rotierenden Scheiben derselben
eine unregelmäßige Folge von Löchern oder
Zähnen besitzen. Je regelloser die letztern aufeinander folgen, desto vollkommener
ist das Geräusch. Die
Analyse der Geräusch mittels Resonatoren (s. d.) zeigt, daß dieselben
aus unregelmäßigen Gemischen der verschiedenartigsten und äußerst schnell wechselnden Tonhöhen bestehen. Die sehr verschiedenen
Geräusch werden ebenso mannigfaltig bezeichnet als Rasseln, Prasseln, Knarren, Rauschen, Brausen,
Sausen, Plätschern, Klirren, Knirschen, Knistern, Knittern, Poltern, Tosen, Getöse u. s. w.