Georg, schweiz.
Historiker, geb. in
Lampertheim, studierte seit 1833 in Gießen
[* 4] Mathematik, Naturwissenschaften
und
Cameralia, mußte aber wegen
Teilnahme an der
Burschenschaft nach
Straßburg
[* 5] fliehen. 1848 als
Lehrer für Geschichte und
Geographie in Winterthur angestellt, wurde er 1856 Rektor der gesamten Schulen der Stadt, bekleidete das Rektorat bis 1868,
trat 1876 in den
Ruhestand und starb 1891. Sein Hauptwerk ist
«Helvetia. Vaterländische Sage und Geschichte»
(4. Aufl., Zür. 1879).
KleinereSchriften sind: «Der Stadtrechtsbrief, welchen der
GrafRudolf von Habsburg 1264 denen von Winterthur
erteilte» (Winterth. 1864),
«Joachim von
Watt, genannt
Vadianus, als geogr. Schriftsteller» (edd. 1865),
«Briefe von
Wolfgang
Dieterich
Sulzer, weiland Stadtschreiber von Winterthur» (ebd. 1866),
«Zur Entstehungsgeschichte des EidgenössischenBundes»
(ebd. 1872),
Dorf im
Unterlahnkreis des preuß. Reg.-Bez.
Wiesbaden,
[* 6] rechts an der
Lahn, hat (1890) 325 E.
und ist bekannt durch seine Mineralquelle, einen alkalischen Säuerling, dessen Wasser weithin versendet wird.
HansBruno, Geognost und Paläontolog, geb. zu
Altenburg,
[* 7] studierte in
Berlin
[* 8] und
Jena
[* 9] Naturwissenschaften,
wurde 1838 Hilfslehrer an der technischen
Bildungsanstalt zu
Dresden,
[* 10] 1850 Professor der Mineralogie und Geognosie an der Polytechnischen
Schule daselbst und 1857 Direktor des Mineralogischen Museums. Unter den zahlreichenArbeiten, durch welche
Geinitz insbesondere die Kenntnis der Paläontolog. Verhältnisse
Sachsens wesentlich gefördert hat, sind hervorzuheben: «Charakteristik
der Schichten und Petrefakten
[* 11] des sächs.-böhm. Kreidcgebirges» (4 Hefte,
Dresd.
u. Lpz. 1839-43),
«Grundriß der Versteinerungskunde»
(ebd. 1846),
«Die Versteinerungen des deutschen Zechsteingebirges» (ebd. 1848);
der südlichste und schmalste
Arm des Storfjord in
Norwegen
[* 22] (etwa 62° 10' nördl.
Breite),
[* 23] im
Amt Romsoal, ist durch seine großartige, wilde Naturschönheit berühmt.
Zahllose Wasserfälle stürzen von den
senkrechten, bis 1700 m hohen Felswänden herab.
(spr. cheirechatt),Pieter, vläm. Schriftsteller,
geb. in Gent,
[* 24] bildete sich durch Selbstudium und ist seit 1855 Mitredacteur
der
«Gazettevan Gent». Aus dem
Volke geboren, hat er zumal die niedern
Stände zum Gegenstand seiner
Darstellung gewählt. In
dieser Hinsicht sind hervorzuheben: «Het Werkmansleven. Eene zedeschets» (Gent 1849),
«Volksverhalen» (ebd. 1860),
«Twee
Kruideniers. Eene geschiedenis onzer dagen» (ebd. 1864) und
«Sofia. Geschiedenis
van een meisje uit de
volksklasse» (Antw. 1872). Seine dramat.
Stücke zeichnen sich aus durch treffliche Charatkerschilderung und feines Gefühl.
Zu den bekanntesten gehören: «De Vleier» (Gent 1866),
«Zonder liefde geen leven» (Antw. 1868),
«Het Strijkijzer» (ebd. 1869)
und «Gestolen
Geld» (ebd. 1887);
Stadt im Verwaltungsbezirk
Dermbach des Großherzogtums
Sachsen-Weimar-Eisenach, 16 km im
NO. von
Hünfeld, am
Nordabhange der
Hohen Rhön, an der Mündung der in die
Ulster, in 273 m Höhe, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Eisenach),
[* 25] hat (1890) 1650 E., darunter 107
Evangelische und 157 Israliten, Post,Telegraph,
[* 26] zwei Korkfabriken, Gerbereien,
Viehhandel. Dabei eine Ruine auf einem Basaltfelsen. - Geisa gehörte bis 1803 dem
Bistum (vor 1752
Abtei) Fulda.
[* 27] Im Aug. 1858 wurde
die Oberstadt (86
Wohnhäuser),
[* 28] fast die ganze Unterstadt (90 Häuser) durch
Feuer zerstört.
(ungar. Gyözö,Géza, das lat. Victor),
Großfürst der Magyaren, regierte wahrscheinlich
972-995. Er trat 973 mit dem
DeutschenReiche in friedlichen Verkehr, ließ seinen Sohn Waik (als
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