607 gefeiert und oft als
Bild der Schönheit u.s.w. angeführt werden. Da sie, jung eingefangen, völlig zahm werden, so werden
sie in
Ägypten
[* 2] und
Syrien häufig wie Haustiere gehalten. Von hier kommen zuweilen einige
Arten nach Europa,
[* 3] die dort bei Hafer
[* 4] und Heu gut aushalten. Der Preis ist sehr veränderlich und beträgt für die am häufigsten eingeführte
arab. Gazelle etwa 100 M. für das
Stück. Diese ist oben schmutzig gelbbraun, unten weiß, und beide
Farben sind durch einen
dunkelbraunen, die Körperseiten entlang verlaufenden
Streifen geschieden; ein dunkler Fleck auf dem Nasenrücken zeichnet
sie besonders aus; ihre
Hörner sind 26 cm lang, sehr schlank und wenig geschweift.
Die eigentliche Gazelle ist oben hellisabellgelb und unten und an den Seiten des
Kopfes weiß; an den Seiten des Körpers
verläuft gleichfalls ein brauner
Streifen. Die
Hörner sind gegen 34 cm lang und stark geschweift. Der
Schwanz ist kurz, demjenigen
unsers
Rehes ähnlich. Zu der Gruppe der Gaze rechnet man bisweilen auch den
Bleßbock oder
Buntbock
(AntilopepygargaPallas) vom
Kap der Guten Hoffnung, welcher die größte Art unter den Gaze ist, indem er die
Größe des Damhirsches
sogar übertrifft, den
Springbock (s. d.,
Antilope s. AntidorcascuphoreForster) und mehrere andere afrik.
Arten.
(frz., spr. gasétt),Zeitung, ist vom ital. gazette oder gazetta, dieses von gaze abzuleiten
und bedeutet ursprünglich eine kleine Münze (etwa 8
Pf.), um die man die kurzen gedruckten Nachrichten
(Zeitungen) in
Venedig
[* 5] im 16. Jahrh. kaufen konnte.
ufficialedelRegnod'Italia («OffizielleZeitung des Königreichs
Italien»),
[* 6]
in
Rom
[* 7] täglich (mit Ausnahme der
Sonn- und
Feiertage) erscheinendes amtliches Organ der ital.
Regierung für die Veröffentlichung von Gesetzen, Verordnungen u.s.w., herausgegeben im Ministerium
des Innern;
Auflage etwa 5000. Das
Blatt
[* 8] erschien zuerst als «Journal de Savoie» in Chambery,
dann als «Gazetta Piemontese» in
Turin,
[* 9] seit 1865, nachdem es 1861 den heutigen
Titel angenommen hatte, in
Florenz,
[* 10] seit 1871 in
Rom.
Antonio, ital. Dichter, geb. zu Nago
am Gardasee, war
Advokat in
Triest
[* 11] und erhielt 1860 eine Staatsanstellung in Mailand,
[* 12] wo er starb. Er schrieb: «Memoriee fantasie»
(Triest 1842),
«Piccarda dei Donati» (Flor. 1841),
die
Tragödie«Paolo, l'apostolo delle genti»
(Tur. 1857; neue
Ausg. 1873),
«Canzoneper la festa secolarediDante»
(Brescia 1865). Sein Lied «Qualeè lapatria dell'Italiano?», eine Nachahmung des Arndtschen «Was ist
des
Deutschen Vaterland?» war seiner Zeit in
Italien sehr volkstümlich.
(oder
Guari),
Provinz in
Sokoto in Nordwestafrika, nördlich der Mündung des
Binuë in den
Niger, zwischen
Jauri und
Saria, mit der befestigten Hauptstadt Birni-n-Gbari am Mariga, einem Zufluß des Kaduna.
Hier sammeln sich die Karawanen
aus
Sokoto und
Kano zum Weitermarsch nach
Nupe und dem untern
Niger.
C.C.,GoslarerChargierten-Konvent, eine
Vereinigung von
Farben tragenden sog. freischlagenden
Studentenverbindungen, die den Charakter der Landsmannschaften haben, sich aber demCoburgerL.C. nicht anschlossen.
Die
diesem
Verbande angehörenden
Verbindungen auf einer
Universität ordneten ihre gemeinschaftlichen Angelegenheiten durch einen
C. C., d.i. einen Chargierten-Konvent, der jedoch im
Sommer 1891 aufgelöst wurde.
1)
Kreis
[* 14] im westl.
Teil des russ. Gouvernements St.
Petersburg,
[* 15] östlich an der Narowa, dem Peipus- und
Pskower See, von der Pljussa durchflossen, hat 10537,9 qkm (davon 1728,1 qkm Seen), 120896 E. (darunter 2500
Esthen), Fischerei,
[* 16] Waldindustrie,
Ackerbau und Viehzucht.
[* 17] –
2) Kreisstadt im
Kreis Gdow, 231 km südwestlich von
Petersburg, an der Gdowka, 2 km östlich vom Peipussee, hat (1892) 3362 E.,
Post und
Telegraph,
[* 18] 5
Kirchen,
Gartenbau und Fischerei.
Mich., Erdstern, Pilzgattung aus der Familie der Gasteromyceten (s. d.).
Die
Arten derselben, etwa 20, kommen in Europa und
Amerika
[* 19] vor, wachsen vorzugsweise auf trocknem Sandboden
und sind fast ganz von der Erde bedeckt; sie erreichen etwa die
Größe einer Walnuß und haben eine kugelige Form. Sie besitzen
eine äußere knorpelige und eine innere häutige Peridie; die erstere ist oft stark
¶
mehr
hygroskopisch und öffnet sich bci der Reife der Sporen sternförmig, bei Feuchtigkeit ist dieselbe ausgebreitet, im trocknen
Zustande dagegen nahezu geschlossen. Die innere Peridie öffnet sich auf verschiedene Weise, sie umschließt ein lockeres,
der Peridie angewachsenes Capillitium, in dessen Maschen die Sporen eingestreut sind. Die bekannteste Art ist der in
Deutschland
[* 21] häufige, stark hygroskopische Geáster hydrometricus Pers. (s. Tafel: Pilze
[* 22] IV,
[* 20]
Fig. 7).