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als er verwiesen wurde, nach Brüssel, [* 2] wo sie starb. -
Vgl. Samte-Beuve, ^a. u86ri68 än I.uuäi (6. Bd.).
Gaya.
1) Bezirkshauptmannschaft in Mähren,
[* 3] hat 461,75 qkm, (1890) 46 998 (21943 männl., 25 055 weibl.)
E., darunter 372
Evangelische und 1480 Israeliten, 9476 Häuser und 10542 Wohn- parteien in 52 Gemeinden
mit 54 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Gay
-Lussac und Steinitz.- 2) Gay-Lussac, slaw.
^ov, Stadt und Sitz der Bezirkshaupt- mannschaft in einer seichten Thalmulde an der zur
March gehenden Stupawa und an der
Linie
Brünn-Vlarapaß derOsterr.-Ungar.Staatsbahn, hat (1890) 3720 E. (1281 Deutsche,
[* 4] 2373
Czechen), dar- unter 820 Israeliten,
welche eine besondere Gemeinde bilden, Post,
Telegraph,
[* 5]
Bezirksgericht (318,8 (ikm, 38 Gemeinden und 38 Ortschaften, 33 704 E.),
Rat- haus (1561) mit
Turm,
[* 6]
Pfarrkirche, ehemals Kon- ventkirche eines 1781 aufgehobenen Kapuziner- tlosters, Piaristenkollegium,
deutsches Kommunal- Untergymnasium; Zuckerfabrik, Braunkohlengruben,
Handel mit Landcsprodukten,
Zwetschen, Kirschen, Feldwirtschaft,
Weinbau, besonders auf den Pola- manahügeln bei Gay
-Lussac Gayah (Gaja), Stadt in Vengalen,
s.
Bihar.
Gayal
, ostind. Ochsenart, s. Ochs. Gay
angos,
Don Pascual, span. Gelehrter und
Bibliophile, geb. in Sevilla,
[* 7] ist
zu Madrid
[* 8] Professor des
Arabischen, das er in
Paris
[* 9] unter
Sylvestre de Sacy und später in
Afrika
[* 10] studiert hatte, sowie
Mitglied verschiedener
Aka- demien und gelehrter Gesellschaften des In- und
Auslandes. Seine Hauptwerke, die auch außer- halb
Spaniens verdiente
Anerkennung gefunden haben, sind die «H^torig. ä6 108 1-6768 ä6 6ra- uaä9. 7 663ci'ipci0ii
ä6 (Fi-ana^a» (Par. 1842),
eine «U^inoria. 80dr6 1a aut6nticillaä ä6 la. crouieg. ä6i Noi-o 1^^813» (Madr. 1850), ferner die Bearbeitung und engl. Übersetzung des umfassenden Wertes von Al-Maqqari über span.-arab. Litteratur und Ge- schichte, und die mit wertvollen Zusätzen versehene span. Bearbeitung von Ticknors span. Litteraturge- schichte. Hierzu tommen die Ausgaben der " (li-an conHuiLta 66 ultrainar», der «I^idl08 ä6 03.I)Hli6i'iH» UNd der «N8ci'it0r68 6H j)I'O83. 3.Ut61'i0I'68 gl 81^10 XV» im 44., 40. und 51. Band [* 11] der «kidliot^a ä6 3.M0I-68 68Msioi63», der «0arta8 ä6i cHläing,! (^18N6- 108» (Madr. 1867) und " (^rta8 7 i'6iaci0N68 ä6 Ü61' nan l^0rt63 ai 6mp6rHä0r Seine letzte größere Arbeit war die Redaktion des Gayer, Karl, Forstmann, geb. zu Speier [* 12] am Rhein, trat 1843 in den bayr. Staats- forstdienst, wurde 1855 Professor an der Forstlehr- anstalt Aschaffendurg, 1878 an der Universität München [* 13] und trat 1892 von diesem Amte zurück. Er schrieb: »Die Forstbenutzung" (Berl. 1863; 7. Aufl. 1888),
das beste Lehr- und Handbuch für diese Wissenschaft, «Der Waldbau» (ebd. 1878 - 80; 3. Aufl. 1889),
welches Werk eine
neue, auf die naturgefetzlichen Grundlagen begründete
Richtung für die
Lehre
[* 14] des
Waldbaues herbeiführte, «Der gemifchte
Wald»
(ebd. 1886). Gayerde
(zur
Erinnerung an
Gay-Lussac so genannt) oder
Kehrsalpeter, in der Fabrikation des Salpeters die mit organischen
Stoffen,
Harn, Mist u. dgl. imprägnierte
Erde, in der sich im Verlauf des Verwesungsprozesses Salpeter bildet, der dann durch
Auswaschen mit Wasser und Ver- say-2ussac
dampfen der Laugen zu gewinnen ist. Der so dar- gestellte Salpeter
wird auch als
Gaysalpeter bezeichnet. Die Aufsindung der
großen Lager
[* 15] von Salpeter in
Chile
[* 16] und
Peru
[* 17] hat der nach
Gay-Lussac benannten Methode der Fabrikation des
Salpeters in Europa
[* 18] ein Ende bereitet. Gay
ette-Georgens, Ieanne
Sophie Marie von, Schriftstellerin, geb. in Kol-
berg, trat zuerst unter dem
Pseudonym Ieanne Marie mit dem
Roman «Elisenhof» (Bresl. 1847) an die Öffentlichkeit,
wurde 1856 Vorsteherin der von ihrem spätern Gatten Jan
Daniel Georgens (s. d.) in
Liesing bei
Wien
[* 19] gegründeten
Erziehungs- und Pflegeanstalt «Levana» und stand einem ähn- lichen
Institut, das gleichfalls den
Namen Levana führt, seit 1868 in
Berlin
[* 20] vor, wo sie seitdem lebt.
Von ihren schriftstellerischen Arbeiten sind hervor- zuheben: «Gedichte» (Lpz. 1850),
die lyrische Samm- lung «Oceana» (1870),
«Sich selbst erobert. Ein Mä'dchenroman» (2 Bde., Berl. 1871; neue Ausg. 1873),
«Geist des Schönen in Kunst und Leben. Praktische Ästhetik für die gebildete Frauenwelt» (3. Ausg., ebd. 1876),
«Die Frauen in Erwerb und Beruf. 12 Vortrage» (ebd. 1872),
«Konversation und gesellschaftliche Unterhaltung»
(2. Ausg., Lpz. 1882), «Was du thun und nicht thun sollst. Denkgut in Spruchgaben»
(Berl. 1890) u. a.
Gay-Luffac (spr. gä lüssack), Louis
Joseph, franz. Chemiker und Physiker, geb. zu St.
Le'onard le Noblat im Depart.
Haute-Vienne, wurde 1808 Professor der Physik an der
Sorbonne zu
Paris und wirtte außerdem seit 1809 als
Pro- fessor der
Chemie an der Polytechnischen Schule, bis er 1832 die Professur der allgemeinen
Chemie am
«laräin ä68 1'1aiit68 übernahm. Seit 1830 war er Mitglied der Deputiertenkammer; 1839 erhielt
er die Pairswürde. Er starb zu
Paris. 1805 beobachtete er, gemeinschaftlich mit
A. von
Humboldt, daß genau 2 Volumina
Wasserstoff mit 1 Volumen Sauerstoff sich zu Wasser vereinigen, und fand später, daß ähnliche
einfache Verhältnisse bei der
Vereinigung aller
Gase
[* 21] obwalten. Man ver- dankt ihm eine Reihe der wichtigsten Entdeckungen
auf dem Gebiete der Physik und
Chemie. Hierher gehören z. B. seine Forschungen über die
Ausdeh- nung der
Gase durch Wärme
[* 22] (s.
Gay-Lussacsches Gesetz
), über das
specifische Gewicht und die Wärme- kapacität der Gasarten, über
die Metalle der
Al- kalien, welche er zuerst durch chem.
Zersetzung von Alkalisalzen darzustellen lehrte, das
Cyan, das
Jod,
Chlor, die Versuche mit der
Voltaschen Säule u.s. w. In technolog.
Beziehung waren von großer Wichtigkeit seine
Studien
über Salpeterbildung (s.
Gay-Erde), vor allem aber die Ausbildung ver- schiedener analytischer Vestimmungsmethoden, wo- durch
die Untersuchung von Rohmaterialien und Produkten auf ihre wertbestimmenden
Bestandteile ermöglicht und erleichtert wurde.
Die
Alkalimetrie, die
Acidimetrie, die
Chlorometrie wurden von ihm erdacht, die volumetrische Untersuchung des
Silbers wird noch
heute in allen Münzwerlstätten der Erde nach dem G.schen
Verfahren ausgeübt. Einen
Teil seiner frühern
chem. Forfchungen hat er im
Verein mit
The'nard angestellt und in den »Ii6o1i6lc!i63 pü^8ico-cliiiniqn68 6tc." (2 Bde.,
Par. 1811) be- kannt gemacht. Seine übrigen Entdeckungen sind meist enthalten in den «^nn^68 66 cdimi6»
und in den «^nngi63 66 cdiinik 6t ä6 pk)'8iciu6»,
die er seit 18!6 bis 1850 mit
Arago u. a. herausgab,
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