mäler gesetzt. Ferner wäre noch zu nennen
KarlFriedrichAdolf Petzold, geb. 1815 zu Königswalde in der Neumark, der sich
außer durch seine lehrreichen
Schriften durch seine Thätigkeit als Direktor der Fürst Pücklerschen Parkanlagen zu
Muskau
einen bedeutenden Ruf als Gartenkünstler erworben hat. In
Frankreich ist die englische Gartenbau so einheimisch
geworden, daß man alle neuen
Squares in
Paris
[* 2] nach ihren Regeln angelegt und die Gehölze von
Boulogne, St.
Mandé und Vincennes
in der Umgegend der Hauptstadt zu engl.
Parken umgeschaffen hat. (S. auch Gartenstil.) Litteratur.
Die Gartenlaube wurde in
Leipzig von Ernst
Keil (s. d.) gegründet und erwarb sich bald infolge ihrer volkstümlichen
und freimütigen Haltung eine außerordentliche, weit über die Grenzen
[* 7]
Deutschlands
[* 8] hinausgehende, von keinem zweiten deutschen
Unterhaltungsblatt erreichte
Verbreitung. Die Redaktion führte Ernst
Keil selbst; nach seinem
Tode (1878) ging sie an Ernst
Ziel, dann an
Friedrich Hofmann über. Als AdolfKröner (s. d.) die Gartenlaube erwarb, übernahm er auch
deren Leitung. 1894 wurde «Schorers Familienblatt» mit der Gartenlaube verschmolzen.
(RuticillaphoenicurusL., s.
Tafel: MitteleuropäischeSingvögelIV,
[* 1]
Fig. 3, beim
ArtikelSingvögel)
oder
Baumrotschwanz, ein 14 cm langer europ. Singvogel mit 6 cm langem
Schwanz. Das Männchen hat
Stirn, Seiten des
Kopfes und
die
Kehle schwarz,
auf dem aschgrauen Scheitel über den
Augen eine weiße
Binde, Rücken dunkelgrau,
Brust,
Seiten und
Schwanz rostrot,
Bauch
[* 12] weiß. Das Weibchen ist viel matter gefärbt, nimmt aber im
Alter leichter als bei andern
Vögeln die Färbung des Männchens an. Es nistet in Baumlöchern und legt zweimal jährlich 5–8 blaugrüne
Eier.
[* 13] Es verläßt
uns im September und kehrt im April zurück.
Bezeichnung für die zahlreichen Formen und
Varietäten des Gartenlattichs
(LactucasativaL., s.
Lactuca),
einer einjährigen
Pflanze, deren Stammart und
Heimat jetzt kaum noch sicher nachzuweisen sind. –
Ihre Kultur ist uralt, und
Plinius nennt bereits mehrere Gartenformen,
Lactucacapitata
(Kopfsalat), Lactucalaciniata und crispa (wahrscheinlich
Formen des Schnittsalats) u. a. Man unterscheidet drei Hauptformen des Gartensalat:
Kopfsalat,
Stechsalat und
Bindesalat oder
RömischenSalat.
1) Der
Kopfsalat schließt seine rundlichen
Blätter zu mehr oder minder festen und großen
Köpfen zusammen. Hierdurch werden
die innern
Blätter, das sog.
Herz, der Einwirkung des Lichts entzogen, entfärbt und in ihrer
Substanz
zarter und milder. Man unterscheidet den Sommersalat, welcher im Mistbeet oder während der ersten Sommermonate im
Freien
gezogen wird, von dem Wintersalat, welcher, im
August ausgesät und im Herbst ausgepflanzt, im
Freien überwintert und erst
im folgenden
Frühjahr seine völlige Ausbildung erlangt.
Man macht die ersten
Aussaaten im zeitigen
Frühjahr ins Mistbeet, später auf eine geschützte sonnige
Rabatte im
Freien. Durch
Pikieren erhält man recht hübsche kräftige
Pflanzen. Man versetzt sie auf gut zubereitete
Beete mit
nahrhaftem, aber nicht frisch gedüngtem
Boden, oder auch nur als
Einfassung anderer Gemüsebeete (wie
Gurken,
Sellerie,
Kohl)
in 20–25 cm Weite, sodaß die
Köpfe sich gehörig ausbreiten können. Sobald sich die
Köpfe geschlossen
haben, kann der
Salat geerntet werden.
Sorten, a. Zum
Treiben im Mistbeet:
Gelber und grüner Steinkopf, früher goldgelber Steinkopf (s.
Tafel: GemüseII,
[* 1]
Fig. 2),
gelber
Kaiser-Treibsalat, Wheelers
Tom Thumb, gelber Eiersalat. b. Zum Anbau im
Sommer: Die bereits unter
a genannten Sorten, ferner gelber Prinzenkopf, großer gelber asiatischer,
Perpignaner Dauerkopf
[* 1]
(Fig. 3), Trotzkopf, gelber
und brauner, blutroter Forellensalat, Goldforellensalat. c. Wintersalat:
Gelber und brauner Wintersalat.
2) Der
Stechsalat oder Schnittsalat (Rupf-,Streusalat, Lattich,Laktuke,Latsche) bildet keine
Köpfe, sondern die
Blätter
breiten sich dicht über dem
Boden aus. Man sät ihn zeitig ins Mistbeet oder später auf sonnige warme
Beeteins Freie. Sorten:Gelber rundblätteriger, gelber krauser, gelber moosartiger, zartester hohlblätteriger Buttersalat.
3) Der
Bindesalat oder die
Sommer-Endivie
(Lactucasativa var. romana),Römischer Salat (engl.
CosLettuce), eine Form des Gartensalat, bei
der die großen langen aufrechten
Blätter sich meistens nicht zu einem
Kopfe zusammenschließen. Sobald
dieselben ihre
Entwicklung erreicht haben, werden sie mit Strohhalmen oder
Bast
[* 14] zusammengebunden, damit sich die
Köpfe bilden
und die innern
Blätter gehörig bleichen und zart werden. Bei einzelnen Sorten schließen sich die
Blätter von selbst.
Aussaaten
mache man besser erst vom Juni an, weil die
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