zieht von NW. nach SO., den obersten
Teil des Indus 150 km weit von seinem linken Nebenflusse, dem Gartok, und weiter im SO.
die Indusquellen von denen des Satladsch trennend. Es besteht wahrscheinlich aus archäischen
Schiefern. Der höchste Gipfel,
der Garingbotsche oder Kailasch (Kailas), im N. des Landsees Manassarowar (s. d.),
erreicht 6770 m Höhe. Er galt den alten
Indern für den höchsten
Berg der Erde und für den Sitz der
Götter. Der
Tise ist 6705 m
hoch.
Bezeichnung für eine jetzt wohl völlig beseitigte landwirtschaftliche Arbeitsverfassung
in verschiedenen Gegenden der südöstl.
Grafschaften Englands. Während auf dem Gutshofe ansässige, auf längere Zeit kontraktlich
gebundene
Arbeiter oder die Eigentümer selbst die schweren oder dauernden
Arbeiten verrichteten, wurden die leichtern, oder
auf eine bestimmte Zeit des Jahres beschränkten von Haufen (gangs, spr. gängs) von nicht auf dem
Gutshofe ansässigen
Arbeitern geleistet, welche während eines großen
Teils des Jahres von ihrem Wohnorte
aus von einer Farm zur andern zogen.
Die gangs standen entweder im Dienste
[* 3] und Verdienste eines
Unternehmers (gang-master), welcher die
Arbeiter dang und dem Eigentümer
oder
Pächter gegen ein Bestimmtes zu bestimmten
Arbeiten der bezeichneten Art (Jäten, Kartoffelsetzen,
Steinesammeln, Mistbreiten, Rübenbeschneiden u. s. w.), die unter seiner Leitung oder derjenigen
seines Aufsehers von statten gingen, zur
Verfügung stellte, oder sie wurden von dem
Pächter oder Eigentümer selbst gedungen
und arbeiteten unter seiner Leitung oder derjenigen eines seiner
Arbeiter.
Jenes sind die public gangs, dieses die private
gangs.
Das Gangsystem entstand im Anfang des 19. Jahrh. Zuerst scheinen
sich die public gangs, dann die private gangs gebildet zu haben; die gangs umfaßten zuerst auch erwachsene männliche
Arbeiter,
während siespäter ^[korrekt: sie später] ausschließlich aus Weibern, jungen
Burschen und Mädchen (13‒18 Jahre) sowie
Kindern (6‒13 Jahre) beiderlei Geschlechts bestanden;
in den Anfängen kam es wohl häufiger vor, daß
die Mitglieder in Scheunen und
Ställen übernachteten, während sie später in der Regel abends zu ihrer Wohnung zurückkehrten.
Hierin liegt der Unterschied von der
Hollandgängerei (s. d.) und der Sachsengängerei (s. d.).
Die
Ursache dieser im Gebiete des Großgrundbesitzes entstandenen Arbeitsverfassung war derMangel an
Arbeiterwohnungen
in der Nähe der Gutshöfe. Die
Arbeiter wohnten in zuweilen weit entlegenen Dörfern (bis zu 7 engl. Meilen) zusammengedrängt,
deren
Boden mehrern kleinen Eigentümern gehörte (open parishes).
Die großen Entfernungen, welche die
Kinder zu und von der ermüdenden
Arbeit zurückzulegen hatten, die sittlichen Gefahren,
denen sie im Verkehr mit moralisch verwilderten Geschöpfen ausgesetzt waren, die Schwierigkeiten, die
geistiger
Bildung entgegenstanden, führten 1867 zu einem Gesetze, welches wenigstens die public gangs an der
Wurzel
[* 4] traf und
die private gangs von schweren Mißständen befreite.
Andere Gesetze haben zur Beseitigung des Gangsystem mitgewirkt: der
Union Chargeability
Act (1865), welcher die Armenlasten auf einen größern
Verband
[* 5] verteilte, die Einführung des
obligatorischen
Schulunterrichts 1870 und das Gesetz über die Verwendung von
Kindern in der
Landwirtschaft von 1873.
Die Wandertruppen ital.
Arbeiter, die in der neuern Zeit vielfach, namentlich bei Eisenbahn- und Kanalbauten, verwendet werden,
sind mehr genossenschaftlich organisiert, und in noch höhermMaße gilt dies von den russ.
Artelen (s.
Artel).
Litteratur.On the employment of womens and children in agriculture (1843), Children’s employment Comission (1862), Sixth
report (1867), Seventh report of the medical officer of the
Privy Council (1865) und die
Berichte der Commission on the employment
of children, young persons and women in agriculture (1867);
(Gandscha; engl. Gunjah) nennt man in
Ostindien
[* 7] die mit Vor- und Deckblättern besetzten, durch den Harzgehalt
stark zusammengeklebten
Spitzen der weiblichen
Pflanzen des
Indischen Hanfs (s. d.).
Sie gelten als die
bessere Handelsware und dienen zur Haschischbereitung
(Bhang, s. d.) und zum
Rauchen.
1)
Arrondissement des franz. Depart.
Allier, hat 1000,88 qkm, (1891) 63655 E., 66 Gemeinden und zerfällt in die 5 Kantone
Chantelle (229,39 qkm, 12835 E.), Ebreuil (209,18 qkm, 12636 E.), Escurolles (234 74 qkm, 12446 E.),
Gannat (140,06 qkm, 12871 E.), St. Pourçain-sur-Sioule (187,51 qkm, 12867 E.). – 2) Hauptstadt des
Arrondissements Gannat, 58 km
südsüdwestlich von Moulins, am Andelot und an der Linie St. Germain des Fossés-Clermont-Ferrand der Mittelmeerbahn und
der Linie Commentry-Gannat (54 km) der Orléansbahn, hat (1891) 5075, als Gemeinde 5764 E., eine schöne
Kirche, Gerichtshof erster Instanz, eine Ackerbaukammer, eine höhere Handwerksschule; Mälzerei, Mühlen,
[* 8]
Alaun- und Kaolingruben.
(spr. gahnohz), deutsch
Gansdorf,
Klein-Gemeinde und Badeort im ungar.
KomitatZips, bei
Poprád, an der Kaschau-Oderberger
Bahn, in 630 m Höhe, von
Bergen
[* 9] rings umgeben, hat (1890) 261 slowak. E. und Post.
oder
Gänsekötigerz, ein zu
Andreasberg, Joachimsthal, Schemnitz und Allemont in der Dauphiné vorkommendes
fett- und glasglänzendes Mineral von gelblichgrüner, auch roter und brauner
Farbe, das dünne nierenförmige
Überzüge über
Arsen,
Rotgültigerz,
Bleiglanz u. s. w. bildet;