Benediktinerorden, wurde 1847 Religionslehrer, 1867 Direktor am Obergymnasium in Kremsmünster, 1876
Abt daselbst, 1877 Mitglied
des Herrenhauses, wo er zur liberalen Verfassungspartei gehörte.
Nach Kutschkers
Tode wurde Ganeça 1881 zum Fürst-Erzbischof
von
Wien
[* 2] ernannt, in welcher Eigenschaft er sich durch Mäßigung und
Toleranz allgemeine
Achtung erwarb. 1884 wurde er Kardinal.
Er starb in
Wien.
(grch.) oder
Nervenknoten, anatom.
Name für knotenförmige, größere oder kleinere Körperchen von blaßgrauroter
Farbe, die an den verschiedensten
Stellen des Körpers vorkommen, mit Nervenfäden vorzugsweise des sympathischen
Nervensystems
in
Verbindung stehen und aus sehr feinen Nervenfäserchen und
Nervenzellen oder Ganglienkugeln zusammengesetzt sind.
Die letztern sind kugelförmige, bis zu 1/30
mm große Gebilde, bestehen aus einem feinkörnigen weichen Protoplasma und einem
großen runden bläschenförmigen
Kern und gehen entweder direkt vermittelst fadenförmiger Fortsätze in die
Nervenfasern
über oder werden von diesen nur umsponnen.
Nach der Zahl dieser Fortsätze unterscheidet man unipolare (mit einem), bipolare (mit zwei) und multipolare
(mit mehr als zwei Fortsätzen) Ganglienzellen.
[* 3] Anhäufungen von Ganglienzellen in der Form von
Nervenknoten finden sich teils
in großer Anzahl im sog. vegetativen oder sympathischen
Nervensystem, das deshalb Gangliensystem (s. unten) genannt wird,
teils an ganz bestimmten
Stellen der cerebrospinalen, d. h. der aus dem
Gehirn
[* 4] und Rückenmark entspringenden
Nervenstämme, und zwar überall da, wo eine
Verbindung dieser
Nerven
[* 5] mit solchen des sympathischen
Nervensystems erfolgt. Zu
dieser Gruppe gehören die sog. Spinalganglien, die an allen Rückenmarksnerven bei ihrem
Austritt aus dem Wirbelkanal gefunden
werden, ferner der Ciliarknoten (ganglion ciliare) in der
Augenhöhle, der Ohrknoten (ganglion oticum) und
der Flügelgaumenknoten (ganglion sphenopalatinum) am Schädelgrund, der Gassersche Knoten (ganglion Gasseri, benannt nach
Gasser, geb. 1505 zu
Lindau,
[* 6] gest. 1577 zu
Augsburg)
[* 7] am
Stamme des fünften Hirnnerven und manche andere.
Physiologisch betrachtet
sind sämtliche
Nervenknoten oder richtiger jede einzelne Ganglienzelle als ein kleines Nervencentrum anzusehen, das für
die von ihm abgehenden Nervenfäden ebenso fungiert, wie im großen das
Gehirn und Rückenmark für die
von diesen
Centralorganen entspringenden
Nervenfasern.
Das Gangliensystem, auch organisches oder
vegetatives Nervensystem (nervus sympathicus) genannt, umfaßt alle
Nerven, die zu
den vom Willen unabhängigen Organen des sog. vegetativen Lebens, d. h.
zu den Organen des
Kreislaufs, derAtmung, der
Verdauung, der Harnabsonderung und der Fortpflanzung gehen,
und steht so in einem gewissen Gegensatz zu dem Cerebrospinal- oder Hirnrückenmarkssystem, das der willkürlichen
Bewegung
und Empfindung dient. Seine Unabhängigkeit vom
Gehirn und Rückenmark tritt namentlich in den Fällen deutlich hervor, wo
die beiden letztgenannten Ncrvencentren von
Krankheiten getroffen, z. B. gelähmt werden; das Gangliensystem
fährt während jener
Krankheiten fort, seine Funktionen auszuüben, die Blutcirkulation, die
Verdauung und alle übrigen vegetativen
Verrichtungen gehen ungestört von statten, wenn auch die von den gelähmten
Nerven versorgten Organe ihre Thätigkeit teilweise
oder gänzlich eingestellt haben.
Doch ist das Gangliensystem nicht ein vollkommen in sich geschlossenes
System, sondern steht in anatom.
und pbysiol. Hinsicht mit dem Cerebrospinalsystem in vielfacher und inniger
Verbindung. Seinen
Namen hat es davon erhalten,
daß es außerordentlich reich an
Nervenknoten ist und weil die letztern die eigentlichen
Centralorgane dieses
Systems darstellen.
Die
Nervenfasern des
Sympathicus sind übrigens dünner und zarter als die des
Gehirns und Rückenmarks
und bestehen nur aus einer
Substanz, welche dem
Achsencylinder der gewöhnlichen
Nerven entspricht.
Eine weitere wesentliche Eigentümlichkeit des Gangliensystems besteht darin, daß seine
Bestandteile nicht auf einem engen
Raume zusammenliegen, sondern fast durch den ganzen Körper verteilt sind. Der
Sympathicus liegt nämlich in zwei
Strängen,
den beiden sog. Grenzsträngen, die unter den Wirbeltieren, den Lanzettfischchen
und den Rundmäulern fehlen, symmetrisch zu beiden Seiten der Wirbelsäule in der
Brust- und Bauchhöhle und erstreckt sich
auch mit drei großen
Nervenknoten auf
Hals und
Kopf.
In der Mittellinie des Körpers treten Zweige des
Sympathicus zu eigentümlichen
Netzen oderNervengeflechten
(plexus nervosi) zusammen, während er andererseits mit allen
Nerven des Rückenmarks und des
Gehirns, mit Ausnahme der
Sinnesnerven
(Geruch-,
Seh- und Gehörnerven) in vielfacher
Verbindung steht. Das größte Geflecht dieser
Art ist das sog.
Sonnengeflecht
(plexus solaris), welches dicht unter dem Zwerchfell auf der Vorderseite der
Aorta gelegen ist und mit
sämtlichen
Eingeweidenerven innig zusammenhängt. Ebenso sind für das
Herz, die
Nieren und die Beckenorgane besondere Geflechte
vorhanden, die sämtlich viele kleinere und größere
Nervenknoten enthalten.
(grch.), Ganglienzelle, Ganglienknoten (s.
Ganglien), ^[= (grch.) oder Nervenknoten, anatom. Name für knotenförmige, größere oder kleinere Körperchen ...]Überbein (s. d.).
ein Hinduheiligtum in dem Vasallenstaate Garhwal des Indobritischen
Reichs, auf dem rechten Ufer der
Bhagirathi-Ganga
(s.
Ganges), 13 km nordwestlich von der Gangesquelle, in 3144 m Höhe, an einer Einbuchtung des
Flusses;
ein einfach gebautes,
viereckiges, 6 m hohes Tempelgebäude mit
Statuen der Ganga, der
Bhagirathi und anderer, zu der Örtlichkeit
in
Beziehung stehender mytholog.
Wesen. Die Wallfahrer finden in den Wäldern und
Höhlen der Umgegend Unterkommen.
Tise Gangri,
Gangsri oder Kailasch, Gebirgskette in Innerasien, mit der das Hochland von
Tibet dem Himalaja am nächsten tritt,
¶
mehr
zieht von NW. nach SO., den obersten Teil des Indus 150 km weit von seinem linken Nebenflusse, dem Gartok, und weiter im SO.
die Indusquellen von denen des Satladsch trennend. Es besteht wahrscheinlich aus archäischen Schiefern. Der höchste Gipfel,
der Garingbotsche oder Kailasch (Kailas), im N. des Landsees Manassarowar (s. d.),
erreicht 6770 m Höhe. Er galt den alten Indern für den höchsten Berg der Erde und für den Sitz der Götter. Der Tise ist 6705 m
hoch.