516 gewohnte Festigkeit
[* 2] und Klugheit und stellte das portug. Ansehen in
Indien wieder her.
Mitten in diesen großen Erfolgen
wurde er aber zu
Kotschin vom
Tode ereilt.
Seine Reste wurden 1539 nach
Portugal
[* 3] gebracht und in Vidigueira (zwischen
Beja und Evora) beigesetzt;
das Grabmal wurde 1840 vom Pöbel entweiht. 1880 wurden die vermeintlichen
Überreste des ersten Vicekönigs von
Indien im Hieronymitenkloster zu
Belem beigesetzt, doch spricht der
Historiker Texeira
(im «Boletim da sociedade de geographia deLisboa», 6.
Serie, Nr. 9–11, 1880) den
Verdacht aus, man habe falsche Gebeine nach
Belem übergeführt, die echten habe er noch 1884 in Vidigueira unter dem
Altar
[* 4] der alten
Kirche gesehen.
Die Geschichte von G.s Entdeckungen schrieb
Barros (s. d.);
Camões machte sie in den «Lusiadas» zum Gegenstande poet.
Behandlung.
–
Vgl. Thetree voyages ofVasco da (in den Publikationen der
«HakluytSociety», Bd. 42, Lond. 1869);
Peschel, Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen (2. Aufl., Stuttg.
1877);
Ruge, Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen (Berl. 1881);
Cordeiro,Decomo e quando foi feito condeVascodeGalway (im
«Boletim da sociedade de geographia deLisboa», 11.
Serie, Nr. 4, Lissab. 1892).
war eine bedeutende Festung
[* 5] in der untern
Gaulanitis (s. d.), die von Vespasian 67 n.Chr.
den
Juden nach hartnäckiger Verteidigung entrissen wurde.
IhreLage vermutet man entweder in den Trümmern el-Hösn bei Susije
(Hippos, s. d.) unmittelbar östlich vom See
Genezareth oder auf der durch Abrutschung veränderten Höhe el-'Al unweit des
kleinen Dorfs Dschamle am Nahr er Rukkad, das noch jetzt Gamala heißt.
jüd. Gesetzeslehrer und Mitglied des
Synedriums (s. d.) zur Zeit Jesu, ein
Pharisäer der gemäßigten
Richtung,
war der
Lehrer des nachmaligen
ApostelsPaulus (Apostelg. 22,3) und bewirkte nach der
Darstellung der
Apostelgeschichte (5,34
fg.) durch seine weisen Gegenvorstellungen, daß der jüd.
HoheRat von einem blutigen Entschlusse gegen
die
Apostel zurückkam. Wahrscheinlich ist er derselbe, der im
Talmud als Enkel Hillels und Sohn Simeons angeführt und als
ausgezeichneter Gesetzeslehrer gefeiert wird. Er soll im 18. Jahre nach der Zerstörung
Jerusalems gestorben sein. Die christl.
Sage (vgl. Recognitiones Clementis 1,65) macht ihn zu einem geheimen
Christen und läßt ihn nebst seinem
SohneSimon sowie
Nikodemus von
Johannes und
Petrus getauft werden. Der
Talmud unterscheidet ihn als Gamaliel den
Ältern von seinem gleichnamigen
Enkel, der unter
Trajan und Hadrian lebte und als erster Fürst (Nasi) der
Juden zu Jamnia
(Jabne), dem damaligen Sitze des
Synedriums, die höchste
Autorität in sich vereinigte.
(Kamaschen, frz. gamaches), ein vom Knöchel oft bis über das Knie reichendes
Bekleidungsstück aus
Tuch, Leinwand oder Leder, welches das Eindringen von Sand in die Schuhe und Verletzungen des
Beins durch
Gestrüpp u.s.w. verhindern soll. Im 18. Jahrh. fast in allen
Armeen gebräuchlich, waren die Gamaschen, da sie
das Marschieren sehr erschwerten, eine Plage für den
Soldaten, woraus sich die volkstümliche Bezeichnung für kleinlichen,
pedantischen Dienstbetrieb als Gamaschendienst herleitet. Durch Einführung von Schaftstiefeln wurden die Gamaschen aus
den
Armeen verdrängt. Neuerdings haben sie infolge
der Einführung von Schnürschuhen in manchen
Armeen (insbesondere der
französischen) wieder Eingang gefunden.
eine Familie der Milben (s. d.) mit ziemlich flachem Körper,
mit scherenförmigen oder häufiger stechenden Kieferfühlern, sechsgliedrigen
Beinen mit einem Klauenpaar und einer Haftscheibe
und an jeder Seite des Körpers zwischen drittem und viertem Hüftpaar mit einem Luftloch.
Bartolommeo, ital. Bibliograph, geb. zu
Bassano, widmete sich seit 1786 der
Buchdruckerkunst bei dem
Grafen Remondini und beschäftigte sich zugleich eifrig mit litterar., vorzüglich aber mit bibliogr.
Studien. Nach Remondinis
Tode gründete er eine
Buchhandlung in
Padua;
[* 6] später, 1811 Censor für die adriat.
Provinzen geworden, erwarb er die von Mocenigo
gegründete Buchdruckerei Alvisopoli in
Venedig
[* 7] und wurde wenige Jahre nachher Vicebibliothekar der Marciana daselbst, wo
er starb. Sein Hauptwerk ist
«Seriedei testi impressi di linguaitaliana»
(Bassano 1805; 4. Aufl.,
Vened. 1839).
Daran reihen sich
«Seriedegli scritti impressi nel dialetto veneziano» (Vened. 1832),
«Bibliografia delle novelleitaliane in prosa» (ebd. 1833).
Außer diesen bibliogr.
Arbeiten schrieb er: «De' Bassanesi illustri.Conun catalogo degli scrittoridiBassanodel secolo XVIII»
(Bassano 1807),
«Discorso delleLodi di LuigiCornaro» (Vened. 1817) «Elogid'illustri Italiani» (ebd. 1829) und viele kleinere, von denen einige in «Alcuneoperette» (Mail. 1827) gesammelt sind. Mit Negri und
Zendrini gab er die
«Galleriadei letterati ed artisti illustri delleprovincie venete nel secolo XVIII» (2 Bde., Vened.
1824) heraus.
Pietro,Graf von, Philhellene, geb. 1801 zu Ravenna, gest. Ende 1825 zu
Dara infolge der Kriegsstrapazen,
Bruder der durch ihre
Verbindung mit Lord
Byron (s. d.) bekannten Gräfin Guiccioli;
er schrieb:
«A narrative of LordByron'slast journey to Greece» (Lond. 1825).
Stadt und Landschaft in Nordwestafrika, nördlich der
Goldküste, im Quellgebiet des
Weißen
und
RotenVolta.
Die Gegend, trocken und heiß, bietet fast ausschließlich Weideland und spärliche Nahrung.
Unmittelbar nördlich
im
Land der wilden und gänzlich verarmten Grussi liegt die
Wasserscheide zwischen dem
Volta und dem östl. Quellfluß des
Niger,
über Gambaga brachte von François 1888 die ersten genauern Nachrichten.
(ital.
VioladaGamba,
d. i. Kniegeige; frz.
BassedeViole), ein nicht mehr gebräuchliches
Bogeninstrument, das
zwischen den Knien gehalten wurde und in
Bau,
Größe u.s.w. dem
Violoncello ähnlich war, jedoch einen weniger starken und
mehr näselnden, dabei aber angenehmen, einschmeichelnden
Ton hatte. Auch faßte man nicht, wie beim
Violoncello,
immer nur eine
Saite mit dem
Bogen,
[* 8] sondern mehrere zugleich, spielte also accordisch, weshalb der
Steg flacher war als beim
Violoncello. Daher eignete sich die Gambe ebensowohl zum
Generalbaß- als zum Solospiel. Bezogen waren die Gambe zuerst mit fünf,
dann gewöhnlich mit sechs, in D,G, c, e,a, d gestimmten
Darmsaiten; doch
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