bräunlichöffentlichte er
«Poems» (1833) sowie die histor.-romantischen Erzählungen «Southennan»,
«The spaewife»,
«StanleyBuxton», «Rothelan»,»The last of the
Lairds» u. s. w. Das
Beste leistete er als origineller
Humorist
in den Erzählungen «Annals of the parish» (1821),
«Ayrshire legatees» (1822) und «Lawrie Todd» (1829),
in denen er die
Sitten
der bürgerlichen GesellschaftSchottlands meisterhaft schildert und auf die sich sein schriftstellerischer
Ruhm gründet.
Eine Gesamtausgabe der «Works» erschien in 4
Bänden zu
London
[* 2] 1868.
(spr. gahlt'n),Francis, engl.
Reisender und Naturforscher, geb. 1822 zu
Birmingham,
[* 5] studierte
Medizin, begab sich 1846 nach Nordamerika
[* 6] und trat 1851 seine denkwürdige Expedition nach dem heutigen
Deutsch-Südwestafrika
von Twaß, östlich der
Walfischbai, an. Er durchstreifte Damaraland bis Ondonga, entdeckte das Kulturvolk der Obampo und
erforschte in Gemeinschaft mit
Andersson zum erstenmal das ganze Gebiet von 18° - 23° südl.
Br., zwischen
dem
Ngamisee und der Meeresküste. Er lebt jetzt als Präsident des Anthropologischen
Instituts in
London. Galton schrieb: «The
Narrative of an explorer in tropical
SouthAfrica» (Lond. 1853; neue Ausg. 1890),
«Hereditary genius» (1869),
«Art of travel
or shifts and contrivances in wild countries») (1855; 5. Aufl. 1872),
photographischeDurchschnittsporträte oder
kombinierte Porträt-Photogramme,
Photographien, die in der
Weise
hergestellt werden, daß von einer Anzahl von
Personen, deren Gesichtsformen man auf das
Typische in den Zügen untersuchen
will, photogr.
Aufnahmen genau in der gleichen
Größe und Kopfhaltung gefertigt werden. Die so erhaltenen
Bilder werden darauf noch einmal photographiert und zwar sämtlich auf dieselbe Platte. Die Expositionszeit muß dabei
für alle
Bilder dieselbe sein und muß für alle
Bilder zusammen der normalen Expositionszeit der Platte, gemäß ihrer Lichtempfindlichkeit,
genau entsprechen.
Bedarf die Platte also z. B. einer Belichtung von 12 Sekunden, um ein
scharfes
Bild zu liefern, und sollen 12 Porträte
[* 7] kombiniert werden, so darf man das einzelne Porträt nur eine Sekunde exponieren.
Durch dieses
Verfahren wird es erreicht, daß alle rein individuellen Eigentümlichkeiten der Porträte nur einen Bruchteil
der notwendigen Belichtungszeit erhalten und daher nur schattenhaft oder überhaupt gar nicht auf dem
Bilde erscheinen. Die typischen
Gesichtszüge aber, die in jedem Porträt enthalten sind, erlangen durch die Summierung der
Aufnahmen die normale Belichtungszeit und müssen daher auf der Platte in voller Deutlichkeit und
Schärfe zum
Ausdruck kommen.
Dieses
Verfahren des EngländersGalton, dessen große Wichtigkeit für anthropol.
Studien einleuchtend
ist, wurde namentlich von Bowditsch in
Boston,
[* 8] von Emil Schmidt in
Leipzig
[* 9] u. a. ausgeübt.
Baldassarre, ital.
Komponist, geb. auf der
InselBurano bei
Venedig,
[* 10] daher er auch den
Beinamen Buranello
führte, ließ bereits mit
16 Jahren in
Venedig, wo er sich durch Orgelspielen in verschiedenen
Kirchen seinen
Unterhalt verdiente,
eine
Oper «Gli amici rivali» aufführen, was Benedetto veranlaßte, ihn
der Leitung
Lottis zu übergeben. Bei diesem studierte Galuppi die höhere
Komposition, wandte sich 1729 mit der
Oper «Dorinda»
(Text von Marcello) wieder der
Bühne zu und errang günstigen Erfolg. In
Bezug auf die musikalisch-dramat. Charakterisierung
leistete in der
Opera buffa, die besonders in seiner Vaterstadt heimisch war, mehr als in der
Oper ernsten und heroischen Charakters;
letztere zeigt sich bei ihm schon bedeutend verflacht.
Von seinen (über 70) komischen
Opern, die besonders durch melodische Frische und Fülle gefielen, sind
hervorzuheben: «Il mondo della luna», «Le
[* 11] virtuose ridicole», «Il mondo alla rovescia», «Il
marchese villano» und «Il puntiglio amoroso». Von 1741 an lebte
Galuppi einige Jahre in
London und brachte daselbst verschiedene
Opern auf die
Bühne. Seit 1762 war er Kapellmeister
an der Markuskirche seiner Vaterstadt und Maestro am Konservatorium degli Incurabili, ging 1765 nach
Petersburg,
[* 12] wo er bis 1768 als
kaiserl. Kapellmeister und Hofcompositeur wirkte. Nach
Venedig zurückgekehrt, wirkte er wiederum in seinen frühern Verhältnissen,
bis er starb.
Luigi, ital. Physiolog, geb. zu
Bologna, studierte
Medizin, insbesondere
Anatomie und
Physiologie, und wurde 1762 außerord. Professor der
Medizin und 1775 (nach
dem
Tode seines Schwiegervaters Galvani Galeazzi) Professor der praktischen
Anatomie an der
Universität zu
Bologna; seit 1782 war
er auch daselbst Professor der
Geburtshilfe. Der Beifall, welchen seine
Abhandlung über die Uringefäße
der
Vögel
[* 13] fand, brachte ihn zu dem Entschlusse, die
Physiologie der
Vögel vollständig zu bearbeiten; doch beschränkte er
sich später auf die Untersuchung ihrer Gehörwerkzeuge. Der Zufall führte ihn zu der Entdeckung des nach ihm
benannten
Galvanismus
[* 14] (s. d.), welche er in der
Schrift«De viribus electricitatis in motu musculari commentarius»
(Mod. 1792; deutsch von Mayer,
Prag
[* 15] 1793) mitteilte.
Auf einer
Reise, die er nach
Sinigaglia und Rimini machte, fand er die
Ursache der bei dem Zitterrochen
[* 16] sich zeigenden elektrischen
Erscheinungen.
Als er während der Revolution der Cisalpinischen Republik (1797) den Beamteneid zu leisten verweigerte, verlor
er seine
Ämter und Einkünfte, wurde aber bald rehabilitiert und starb Eine Gesamtausgabe
seiner
Schriften erschien 1841 zu
Bologna. Seine Marmorstatue zu
Bologna wurde enthüllt. -
Verbindet man Elemente, die wir hintereinander stellen, durch Drähte von verschwindendem Widerstand, wie es z. B. in nachstehender
[* 21]
Fig. 1 mit Bunsen-Elementen geschehen und in
[* 21]
Fig. 2 schematisch dargestellt ist, so, daß die Kohle (C) des einen Elements
immer mit dem Zink (Z) des folgenden Elements verbunden wird, so bleibt die Stromstärke dieselbe wie zuvor,
denn es ist für den ganzen Stromkreis I = nE/nR = E/R. Man sieht auch, daß nun die Elektricität, anstatt von Kohle zum
Zink desselben Elements, einfach von Kohle zum Zink des folgenden Elements überfließt, aber unter denselben Verhältnissen
wie zuvor. Stellt man jedoch n solche Elemente nebeneinander, verbindet alle Kohlen leitend, ebenso alle
Zinke leitend miteinander (s. Fig. 3) und führt nun einen Draht von verschwindendem Widerstand von Kohle zu Zink, so liegen in
demselben alle Einzelströme sozusagen nebeneinander; der Strom ist nI. In der That ist die elektromotorische Kraft dieselbe
wie bei einem Element, der Widerstand aber wegen des n fachen Querschnitts R/n, demnach I' = nE/R = nI.
Verwendet man einen Schließungsdraht vom Widerstand L, so ist für die beiden vorigen Fälle die Stromstärke nE/(nR + L),
beziehentlich E/(R/n + L). Die Ergebnisse für den Fall, daß L sehr klein, wurden schon angegeben.
Ist im Gegenteil L so groß, daß R dagegen verschwindet, so ist für ein durch L geschlossenes Element I = E/L, für n Elemente
hintereinander I' = nE/L = nI, für n Elemente nebeneinander wieder I'' = E/L. Allgemein ist also bei großem äußerm Widerstand
die Hintereinanderschaltung, bei kleinem äußerm Widerstand die Nebeneinanderschaltung zur Erzielung
einer großen Stromstärke vorteilhaft. Werden, z. B. wie in
[* 21]
Fig. 4, acht
der obigen Elemente zu zweien hintereinander, zu vieren nebeneinander geschaltet, so ist I = 2E/(2R/4 + L) = 4E/(R + 2L).
Werden jedoch, wie in
[* 21]
Fig. 5, vier Elemente hintereinander, n nebeneinander geschaltet, so
wird
Soll für die Anzahl k Elemente, wobei k in mehrfacher Weise in die Faktoren m und n zerlegt werden kann (k = m.n), die
vorteilhafteste
Schaltung bei äußerem Widerstand L ermittelt werden, so haben wir folgende Überlegung anzustellen. Es
seien m Elemente hintereinander, n nebeneinander geschaltet, so ist I = mE/(mR/n + L) = mnE/(mR + nL) = kE/(mR + (k/m) L).
Es wird I am größten, wenn der Nenner mR + (k/m)L am kleinsten wird. Die Rechnung lehrt aber, daß dies
der Fall ist, sobald m so gewählt wird, daß möglichst nahe L = (m/n)R, d. h. daß der innere
Widerstand der Batterie dem äußern Widerstand gleich wird. -