forlaufend
bräunlich-503
gelber oder schmutziggrüner Farbe;
sein spec. Ge- wicht ist 4,5. Andererseits bezeichnet man mit Galt, Kieselgalmei, Kieselzinkerz, Calamin (Ka- lamin) oder Hemimorphit das wasserhaltige kieselsaure Zink, H.2 Au.2 8i Oz, bestehend ans 67,5 Proz. Zinkoryd, 25Kieselsäure und 7,5 Wasser.
Den: rhombischen System angehörig, haben seine Krvstalle die Eigenschaft, an beiden Enden der Vertikalachse abweichend ausgebildet zu sein (s, Hemimorphismus) [* 2] und dort ungleichnamige Elektricität zu entwickeln.
Doch erscheint auch dieser Kieselgalmei vorwiegend in strahligen und faserigen, feinkörnigen und erdigen Varietäten mit ähnlicher Farbe.
Lager (militärisch)

* 7
Lager.
Beide
Arten des Galt kommen häusig auf Lagern und
Gängen neben- einander, auch in dichtem Gemenge vor,
so am Alten- berg (Vißiiis NoutHFiiß) bei
Aachen,
[* 3] von wo ver- einzelte LcuM sich längs der Maas noch weit nach
Belgien
[* 4] hinein
erstrecken, bei
Tarnowitz
[* 5] und
Beuthen
[* 6] in OberWesien fein mächtiges Lager
[* 7] innerhalb des Muschelkalks), Wicsloch am Südrande
des Oden- waldes (ebenfalls dem Muschelkalk eingelagert), Raibl und
Bleiberg in Kärnten (den: Jurakalk
an- gehörig), Matlock in England,
Nertschinsk in
Sibi- rien. Große Galmei
lagerstätten wurden in Wis- consin und
Pennsylvanien
aufgefunden.
Auf beide Erze gründet sich die Hauptproduktion des Zinks. Galois (spr. -löä), Evaristc, franz. Mathe- matiker, geb. zu Vourg-la-Reine bei Paris, [* 8] gest. infolge eines Duells zu Paris, lieferte Abhandlnngen in Gergonncs «^n- n^Io3 niatii6niHtiqu68» (Bd. 19) über periodische Kettenbrüche und in Liouvilles «'loui-nal äo in^tn^- niktiqueg» (Bd. 11) über die Theorie der Zahlen nnd der höhern Gleichungen.
Seine nachgelassenen Schriften gab Camille Jordan heraus. Galt bestimmte zuerst eine charakteristische Beziehung zwischen den Wurzeln jeder auflösbaren Gleichung höhern Gra- des; seine Entdeckungen sind neben denen von Niels Henrik Abel (s. d.) für die höhere Algebra epoche- machend geworden. Galons (frz., spr.-löng), Gold- oder Silber- borten, Gold- oder Silberlitzen, Tressen;
galonie- ren, mit Tressen schmücken.
Galopin(frz.,spr.-päng), Lanfbursche;
Laufen (körperliche Be

* 9
Galopp.scherzhaf- ter Ausdruck für Adjutanten und Ordonnanzoffiziere. ^ Galopp [* 9] (frz.), springendeBewegung des Pferdes, die in der Richtung der Diagonale des Rumpfes er- folgt. Das menschliche Auge, [* 10] das etwa den achten Teil einer bekunde zum Erfassen eines Bildes braucht, vermag den Gang [* 11] des rasch galoppierenden Pferdes nicht in seine einzelnen Teile zu zerlegen.
Erst die Momentphotographie ermöglichte die sichere Erkennt- nis der einzelnen Phasen des Galoppsprunges.
Durch Anspannung der Rückenmuskulatur wird das Vor- derteil des Pferdes derart gehoben, daß beimRechts- galopp zuerst der rechte, dann der linke Vorderfuß den Boden verläßt.
Durch die nunmehr erfolgende Streckung der Hinterschenkel wird dcr Körper fort- gefchnellt, wobei sich zunächst der rechte und zuletzt der linke Hinterfuß vom Boden abstößt.
Das Nie- derfetzen der Extremitäten erfolgt darauf in um- gekehrter Reihenfolge.
Man unterscheidet Rcchts - g alo pp und Linksgalopp, je nachdem die rechten oder linken Beine vorgreifen;
reitet man auf einen: gekrümmten Hufschlag nach rechts, so ist der Rechts- galopp, umgekehrt der Linksgalopp die natürliche Gangart.
Pferde I

* 12
Pferd.Reitet man bei einer RcchtswendungLinks- galopv, während das Pferd [* 12] in Rücken- und Hals- wirbeln rechts gebogen ist (wie zum Rechtsgalopp), so spricht man von falsch emG.;
reitet man dagegen bei einer Rechtswendung Linksgalopp und das Pferd bat dabei die dieser Gangart entsprechende Biegung (Stellung) nach links, so spricht man von Konter- galopp.
Kreuzgalopp ist die fehlerhafte Be- wegung, bei der rechter Vorder- und linker Hinterfuß ioder umgekehrt) zugleich vorgreifen. Je rascher die Galoppsprünge einander folgen und je weiter die Beine dabei ausgreifen, desto räumiger und schärfer wird der Galt. Hiernach unterscheidet man Abge- kürzten Galt, Mittelgalopp und Langen Galt; letztern Galt reitet die dentsche Kavallerie bei ihren Ercrzierbewegungen (500 Schritt in der Minute). Bei diesen drei Arten des Galt hört man drei Huf- schläge;
bei dem Renngalopp oder der Carriere (s. d.), welche die schnellste Galoppbewegung dar- stellt, hört man dagegen nur zwei Hufschläge.
Über Changieren und Abchangieren s. d. (S. auch Canter.) - Galt oder Galoppäde ist auch ein um 1824 auf- gekommener Rundtanz von sehr schneller, springen- der Bewegung in ^-Takt. Galoppierende Schwindsucht, sehr rasch, oft in wenigen Wochen, tödlich verlaufende Form der Lungenschwindsucht (s. d.). Galoschen (frz. Mlocliog), s. Überschuhe.
Galster, Amalie, Tänzerin, s. Taglioni. Galston (spr. gällst'n), ^tadt in der schott. Graf- schaft Ayr, 81( m östlich von Kilmarnock am Irvine, hat (180!,) 4292 E., Gewinnung von Steinkohlen und Kalk und Fabrik von Eisenwaren, Wollzeug und Musselin.
In der Nähe mehrere Steingräber.
Galsuintha (Galaswinth, Gaileswintha), Tochter des span.Wcstgotcnkönigs Athanagild und der Godiswintha, wurde 567 dem Frankenkönige Chilperich I. ls. o.) von Nenstrien (Soissons) ver- mählt, von ihm und seiner Buhlerin Fredegunde aber bald darauf erdrosselt.
Ihre Schwester Brun- hilde (s. d.) und deren Gemahl Sigibert, König von Austrasien, übernahmen die Rache;
Eisengießerei (Tiegelg

* 13
Eisengießerei.ein Schieds- spruch der Franken legte dem Chilperich auf, fünf Stadtgebiete an Vrunhilde als Dies war der Anfang der furchtbaren Feindschaft zwischen Vrunhilde und Fredegunde (s. d.). Galt, gelber, Bezeichnung für eine bösartige Euterentzündung der Kühe. Galt (spr. gahlt), Stadt in der Provinz Ontario des brit. Dominiunis Canada, 40 km im WNW. von Hamilton, am Grand-River, hat (1891) 7535 meist schott. E., Maschinenbau und Eisengießerei. [* 13]
Galt (spr. gahlt), John, engl. Schriftsteller, geb. zu Irvine (Ayrshire), besuchte, nachdem er sein in London [* 14] gegründetes Geschäft aufgegeben hatte, 1809 Gibraltar, [* 15] wo er mit Byron zusammen- traf, sowie Italien [* 16] und die Türkei, [* 17] und lieh nach der Rückkehr seine an statist.
Notizen und Handels- vorschlägcn reichen «Vc)^68 ^iä tr^v^ig in tlio 76ai-3 1809-11» (Lond. 1812) erscheinen.
Später ging er als Handelsagent nach Gibraltar, dann als Agent für die canad.
Forderungen nach Amerika. [* 18] 1826 ging er nochmals nach Canada, wo er eine Kolonie anlegen sollte, ein Unternehmen, das indes fehlschlug. Er starb in Greenock.
Von seinen weitern Schriften sind zu erwähnen: «I.it'6 miä ÄäminiZti'ktion ol (^räinai ^Voi»^" (Lond. 1812),
«I.il6 und 8wäi63 ot'VkNMnin ^Vß8t» (1821), «I,if6 ok I^orä L^rmi» (1831) und endlich seine Selbstbiographie (2 Bde., 1833).
Außer diesen biogr. Werken, die sich durch tüchtiges Studium und Lebhaftigkeit der Darstellung auszeichnen, ¶