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60 Mill. Pfd.; doch ist von der Verbesserung der Qualität ein neuer Aufschwung zu erwarten. Neben dem Thec ist noch der Handel mit Papier und .holz von Bedeutung. Der Wert der Einfuhr überhaupt betrug (1891) 4,i4 MM. Taels aus dem Auslande, 1,57 aus dem Inlande, der der Ausfuhr 6,29 Mill. Taels. - Am fuhr die franz. Flotte den Minstuß hinauf und vernichtete die dort befind- liche chinef. Flotte, die aus 1 Kreuzer, 5 Transport- avisos , 1 Flottillenaviso, 4 Kanonenbooten und 12 großen Kriegsdschunken bestand.
Nur 1 Trans- portaviso und der Flottillenaviso entkamen. Doch gelang die Zerstörung des Arsenals von Futter nicht. Futter, die Nahrung der Tiere, sofern sie ihnen von Menschen gewährt wird. Wenn man von Futter und Fütterung im allgemeinen spricht, so hat man nur Vegetabilien im Auge; [* 2] von animalischen Stoffen spielt nur die Milch eine hervorragende Rolle bei der Tierernährung. Die Futtermittel, d. i. die Materialien, welche die Nahrung der Tiere bilden, werden entweder in der Landwirtschaft selbst, sei es durch den Feld- und Wiesenbau, sei es aus den da- mit verbundenen technischen Gewerben, gewonnen oder von außen zugekauft.
Bei den jetzigen Untersuchungsmethodcn werden als Bestandteile des Futter folgende Stoffe ermittelt: Robprotem, Nohfett, Rohfafer, stickstofffreie Ex- trattftoffe, Mineralstoffe und Wasser. Das Roh- prote'in erhält man durch Multiplikation des direkt gefundenen Stickstoffgehalts mit 6,25; es werden also alle stickstoffhaltigen, auch nicht pro- tem-seiweih-) artigen Körper hierbei als Prote'in in Rechnung gebracht; bei der Futterberechnnng ls. d.) ist allein der Gehalt an verdaulichem Protein in Rechnung zu ziehen.
Unter Rohsett versteht man die aus dem Futter durch 'Äther extrahierten Stoffe; diefclben bestehen einerseits aus wirtlichem Fette, andererseits aus harz- und wachsartigen Stoffen, welche letztern häusig unverdaulicher Natur find. Die Rohfaser, auch Holzfaser, ist der nach Kochen des Futter mit verdünnter Schwefelsäure [* 3] und Kalilauge zurückbleibende unlösliche Anteil und besteht aus einem Gemisch von Lignose und Cellulose. Mit stickstofffreien Ertraktstoffen (Kohlehydraten) bezeichnet man denjenigen Teil des Futtermittels, welcher sich nach Abzug des Rohprotems, des Roh- fettes, der Rohfaser, der Mineralstoffe und des Wassers crgiebt.
Die genannten Extraktstoffe wer- den repräsentiert durch die im F. enthaltene Stärke, [* 4] den Zucker, [* 5] Pektinstosse u. s. w. Die Mineral- stoffe werden durch Veraschen der Substanz und Abzug der Menge der etwa vorhandenen Kohle bez. des Sandes ermittelt. Je nach dcr äußern Beschaffenheit und dem vor- wiegenden Gehalt an Prote'in, Fett, Kohlehydraten oder Rohfascr gebraucht man für das Futter verschie- dene Bezeichnungen. Das Grünfutter wird ge- liefert von den auf dem Acker gebauten Futterpflan- zen (futter Futterbau und Futterpflanzen);
unter R auh - f u t t e r versteht man die in den trocknen Zustand über- geführten Grünfuttermittel, Wiesenheu, ferner das Stroh der Halmgetreide und Hülsenfrüchte, sowie die beim Dreschen derselben abfallende Spreu;
zum Wurzelfutter gehören fämtliche Rüdenarten (Futter-, Zucker-, Kohl-, Mohr- und Wasserrübe), Pastinake, Kartoffeln und Topinambur;
zum Bei- oder Kraftfutter rechnet man die Körner der Cerealien und Hülsenfrüchte, die Rückstände der Brennerei (Schlempe), der Brauerei (Malzkeime, Biertreber), der Müllerei (Kleien), der Ölgewinnung (Ölkuchen, Lein-, Raps-, Dotter-, Palm-, Erdnuß-, Sesam-, Sonnenblumen-, Baumwollsamen-, Candlc- nuts-, Kokos-, Hanf-, Buchecker- u. s. w. Kuchen), Magermilch, Molken.
Die Rückstände dcr Stärke- fabrikation lWeizentreber, Kartoffelfascr oder Pulpe) fowie die der Zuckerfabrikation (Schnitzel, Preßlinge) können ihres geringen Protemgehaltes wegen nicht zum Kraftfutter gezählt werden. Als Futtermittel tierischen Ursprungs sind zu nennen Milch, Fleisch- und Knochenmehl; als Gewürzsutter namentlich das Salz. [* 6] In der Regel erhalten die landwirtschaftlichen Nutztiere das Futter im Stalle, die Schafe [* 7] und zuweilen das Rindvieh, wie auch die Pferde [* 8] im Sommer auf der Weide, [* 9] wonach man ^tall- und Weidefütterung unterscheidet.
Unter Erhaltungsfutter versteht man ein sol- ches, bei welchem die Tiere sich auf dem jeweili- gen Körpcrzuftande erhalten, ohne dabei nutzbare Leistung zu gewähren, unter Produktionsfut- ter dagegen ein folches, welches die Tiere in den Stand fetzt, noch nach irgend einer Nutzungsrich- tung hin Fleisch, Milch, Wolle, Arbeit zu erzeugen. Der Wert eines Futtermittels richtet sich nicht nach seinem Gehalt an Rohnährstoffen, sondern nach fei- nem durch physiol. Fütterungsversuche festgestellten Gehalt an verdaulichen Substanzen.
Der Gehalt der wichtigsten Futtermittel an ver- daulichen Nährstoffen in Prozenten ist nach E. Wolff im Mittel folgender: Wiefengras Notklee Lupinen Wiefenhcu Kleehcu Weizenstroh Gerstenstroh Hafcrstroh Erbfenstroh Kartoffeln Futterrunkeln Weizen Hafer Erbsen Lupinen Rapstuchen Palmkernkuchen. . . . Erdnußkuchen Baumwollsamenkuchen Weizenklce Malzkeimc Kartoffelfchlempe . . . Diffusionsrückstände . Fleischmehl 2,0 1,7 2,0 5,4 7,0 0,8 1,3 1,4 2,9 2,1 1,i 11,7 8,0 20,1 34,7 24,9 15,3 43,2 36,9 11,0 19,i 1,4 0,6 67,5 0,4 0,4 0,2 1,0 1,2 0,4 0,5 0,7 0,5 0,2 0,1 1,2 4,3 1,4 4,6 7,6 9,0 6,7 13,1 2,9 1,0 0,2 0,2 12,8 9,1 5,8 3,2 25,7 25,3 13,6 18,6 16,7 18,2 20,7 9,1 62,8 42,5 49,5 27,i 22,9 39,4 24,4 18,7 44,8 37,7 2,6 5,i 0,5 3,9 2,9 3,5 15,0 11,7 22,0 22,0 23,4 15,2 1,1 0,9 1,5 2,2 3,5 18,3 0,9 15,0 0^8 2,4 11,8 0,0 2,0 Die Fütterungslehre bildet einen wichtigen Teil dcr allgemeinen sowie der besondern Tierpro- duktionslehre. (S. Futterbau und Futterpflanzen, Futterberechnung und Futterbereitung.)
Vgl. Hcnncberg und Stohmann, Beiträge zur Begründung einer rationellen Fütterung u. s. w. (2 Hefte, Braunfchw. 1860-64);
Henneberg, Neue Beiträge u. s. w. (1. Heft, Gott. 1872);
von Gohrcn, Die Naturgesetze der Fütterung der landwirtschaft- lichen Nutztiere lLpz.
1872) -, E. WM, Die Ernährung ¶